Erleichterung überwiegt Frust

Von Pascal Bonnekoh

(01.05.23) Nach der 0:2-Heimniederlage gegen GS Hohenholte ist der TuS Hiltrup II kaum noch zu retten. Es besteht zwar weiterhin eine kleine Chance auf den Klassenerhalt, die ist aber inzwischen so klein geworden, dass nicht mal Hiltrups Trainer Elvir Osmoni noch dran glaubt. Nach Abpfiff überwog bei ihm aber trotzdem die Erleichterung.

"Ich weiß jetzt endgültig, was Phase ist. Wenn man sich die anderen Ergebnisse anschaut, weiß man, dass das nicht mehr funktionieren wird. Die Nummer ist definitiv gelaufen. Ich bin erleichtert, weil die letzten Wochen sehr kräftezehrend waren. Das hat mich teilweise sehr mitgenommen. So weiß ich, dass wir für die B-Liga planen können. Manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne machen zu können", so Osmoni. Das Spiel gegen die Gelb-Schwarzen lief wiederum eigentlich recht ordentlich.

Hohenholte konzentriert sich aufs Wesentliche

Während sich die Gäste größtenteils auf die Arbeit gegen den Ball fokussierten, bekamen die Hiltruper die Kugel jedoch zu selten ins letzte Drittel. "Wir sind mit einem sehr schmalen Kader dahingefahren. Im Prinzip saß niemand auf der Bank. Mir war klar, dass wir das irgendwie mit elf Spielern überstehen müssen. Daher wollten wir aus einer sicheren Defensive immer wieder Nadelstiche nach vorne setzen", berichtete Hohenholtes Trainer Lukman Atalan. Tatsächlich wechselte der Coach nur zwei Mal während der gesamten Partie. Und mit Björn Wildermann kam ein Spieler rein, dessen letztes Spiel über ein Jahr her ist und mit Joel Oberbeck Lukmans Co-Trainer, der eigentlich überhaupt nicht eingeplant war.

Der Start lief für die Gäste dann aber voll nach Plan. Nach einer Flanke von Marvin Wesseler köpfte Lutz Marquardt die Kugel nach nur acht Minuten in den Hiltruper Kasten. Ansonsten passierte nicht wirklich viel in den beiden Sechzehnern. Einzig bei einer Gelegenheit von Nico Syska musste Hohenholtes Schlussmann Fynn-Luca Hölscher im ersten Durchgang eingreifen. "In der zweiten Halbzeit haben die in den ersten 15 bis 20 Minuten Alarm gemacht, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Das mussten wir überstehen", so Atalan. Seine Jungs überstanden die Phase und entschieden in der 75. Spielminute die Partie vorzeitig. Nach einem Foulspiel von Wesseler verwandelte Mario Bank einen Strafstoß zum 2:0. "In der zweiten Halbzeit haben wir vorne natürlich alles versucht. Der Schiri hat dann aber auch etwas unglücklich gegen uns entschieden. Mit dem 0:2 war bei allen dann so ein bisschen die Luft raus", resümierte Osmoni.

TuS Hiltrup II - GS Hohenholte     0:2 (0:1)
0:1 Marquardt (8.), 0:2 Boonk (75./FE)