Kreisliga A2
Haushoch unterlegene Gastgeber
Von Pascal Bonnekoh
(28.08.22) So eine Reaktion wünscht sich wohl jeder Trainer. Nach dem enttäuschenden Saisonstart mit der 0:3-Niederlage gegen SW Havixbeck schlug BW Ottmarsbocholt nicht nur letzte Woche den TuS Ascheberg mit 4:0, sondern gewann jetzt auch noch auswärts beim SV Rinkerode mit 5:0 (3:0). Viel besser könnte es bei den Blau-Weißen gerade wohl nicht laufen, während man beim SVR mehr als nur bedient war.
"Das war ein gebrauchter Tag. Wir sind alle sehr enttäuscht, ob der Leistung, die wir da gebracht haben von der ersten bis zur letzten Minute. Wir waren haushoch unterlegen und haben auch in der Höhe verdient verloren", stellte Rinkerodes Coach Janis Kraus konsterniert fest. Die Rinkeroder fanden über die gesamte Spielzeit nie so wirklich in die Partie, während es die Gäste sehr ordentlich spielten.
Kleine Hoffnungsschimmer
Man setzte den Konkurrenten früh unter Druck und zwang ihn zu Fehlern. Bei einem dieser Fehler im Spielaufbau schnappte sich Spielertrainer Sebastian Schnetgöke die Kugel, welche über Stephan Rosenberger beim stark spielenden Benedikt Godek landete, der das 1:0 markierte (21.). Auf den einen Schlag folgte gleich der nächste. Eine Ecke von Justus Münch köpfte Gunnar Nacke in den Kasten (25.). Als man zwischenzeitlich mit einem Mann mehr auf dem Platz, da Schnetgöke behandelt werden musste, wurde Rinkerode dann aber auch mal gefährlich. Jan Hoenhorst und Aron Jakab ließen eine Doppelchance jedoch liegen.
Stattdessen erhöhten wiederum die Blau-Weißen - wie schon gegen Ascheberg - vor dem Seitenwechsel bereits auf 3:0. Münch wurde auf der rechten Seite freigespielt und schlug die Kugel mit Dampf vor dem gegnerischen Kasten her. Erneut stand Godek bereit (39.). Nach dem Seitenwechsel durften die Rinkeroder immerhin zumindest kurz an der Aufholjagd schnuppern. Einen Freistoß von Dominik Grünhagel verpasste Jakab wiederum und dann flog auch noch dem etwas überraschten Hoenhorst die Kugel an das Schienbein und von da aus neben den Kasten. Mehr Hoffnung wollte man den Gastgebern dann aber auch scheinbar nicht geben.
Hoffentlich nur eine Ausnahme
Während die Rinkeroder gleich zwei Mal wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung reklamierten, spielte Rosenberger ganz einfach weiter und bediente im Zentrum Jens Overbeck (53.). Und kurz darauf durfte natürlich auch Godek nochmal ran. Im ersten Versuch scheiterte er noch an Keeper Steffen Rips, aber im Nachfassen traf er dann doch zum 5:0-Endstand (62.). "Wir haben probiert, an die Leistung von Ascheberg anzuknüpfen. Wir sind vorne früh draufgegangen und haben die gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Das hat in der ersten Halbzeit gut geklappt. Wir haben früh den Ball gewonnen und hatten dann einige Umschaltmomente, insbesondere über die rechte Seite. In der zweiten Halbzeit haben wir dann versucht, die Kontrolle bei uns zu behalten und uns aufs Verteidigen konzentriert. Es ist noch Luft nach oben, aber dass wir den zweiten Erfolg nach dem verkorksten Start hingekriegt haben, ist erstmal gut", hielt Schnetgöke trotz oder gerade wegen der zwei sehr deutlichen Ergebnisse etwas den Ball flach.
Die Rinkeroder werden diese Niederlage wiederum wohl erstmal ein wenig verdauen müssen. "Das war ein guter Gegner, dem wir es aber auch extrem leicht gemacht haben. Wir hatten viele einfache Ballverluste, ein schlechtes Zweikampfverhalten und eine schlechte Organisation auf dem Platz. Es ist nicht zu 100 Prozent zu erklären, wie es zu so einer Leistung kam. Das müssen wir erstmal sacken lassen und dann in der Woche aufarbeiten. Man hat auch mal solche Tage und ich denke, dass das eine Ausnahme bleiben wird."
SV Rinkerode - BW Ottmarsbocholt 0:5 (0:3)
0:1 Godek (21.), 0:2 Nacke (25.),
0:3 Godek (39.), 0:4 Overbeck (53.),
0:5 Godek (62.)