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Kreisliga A2

Das Lehrgeld eines Aufsteigers


Von Pascal Bonnekoh

(28.08.22) Wie schon letzte Woche gegen SW Havixbeck lieferte GW Amelsbüren auch gegen den TuS Ascheberg eine hervorragende Leistung ab, aber erneut musste man sich mit einem Punkt genügen. Trotz einer zwischenzeitlich 3:1-, sowie 4:2-Führung trennte man sich beim TuS mit 4:4 (3:2).

Die Trainer der beiden Teams waren nach Abpfiff in ähnlichen Gefühlswelten unterwegs. Irgendwie war man ganz zufrieden mit den eigenen Schützlingen, irgendwie war es dann aber auch zu wenig. "Wir bekommen zurzeit vier Gegentore im Schnitt. Der TuS macht mich alt", so beispielweise Aschebergs Coach Marcel Bonnekoh. Recht ähnliche Worte fand auf der anderen Seite auch André Frankrone: "Ich bin maximal bedient. Nach den zwei Wochen müssen wir sauer auf uns selbst sein. Wenn man so hoch führt und so viele Chancen hat, muss man gewinnen. Wir sind irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn. Irgendwie muss man sich ja sogar bedanken, dass man am Ende nicht noch verliert."

"Das haben sie geil herausgespielt"

Aber versuchen wir, diese wilde Reise von vorne durchzugehen. Die Gastgeber aus Ascheberg fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel, während Grün-Weiß bereits Chance um Chance liegen ließ. Emmanuel Boryor feuerte beispielswiese die Kugel aus kürzester Entfernung in den Himmel. Immerhin war in der 16. Spielminute Niklas Thewes beim abgewehrten Schuss von Jan Hendrik Möller zur Stelle. "Wir haben zwei, drei dicke Dinger liegen gelassen, um auf 2:0 zu erhöhen", so Frankrone. Bonnekoh war wiederum glücklich, dass seine Elf die Anfangsphase irgendwie gut überstanden hatte: "Nach dem schlechten Spiel letzte Woche waren wir etwas verunsichert. Wir wollten heute erstmal wieder die Grundlagen schaffen."

Dank eines Geniestreichs seiner Truppe glich man nach rund einer halben Stunde die Partie wiederum ein wenig aus dem Nichts aus. Aus einer Pressingsituation befreiten sich die Ascheberger mit einem ansehnlichen Kurzpassspiel. Die Kugel landete bei Mirco Frenking, der die rechte Seite runtermarschierte und Fynn Claaseen bediente (31.). Da musste sogar der gegnerische Coach ordentlich staunen: "Das haben sie geil herausgespielt. Das muss man ihnen lassen." Dank des Erfolgsmomentes lief es beim TuS dann auch direkt deutlich besser. Jetzt trafen wiederum die Gäste etwas überraschend und das gleich doppelt.

Ein Moralpunkt

Boryor legte zunächst für Moritz Leisgang auf (42.), ehe Leisgang Möller assistierte (43.). Damit war die wilde Schlussphase der ersten Halbzeit aber noch nicht vorbei. "Wir haben einen Einwurf an der Mittellinie und schmeißen den hoch in die Mitte, anstatt die Linie runter. Dann wäre Halbzeit gewesen. Stattdessen hat sich Ascheberg den Ball geholt und noch eine Ecke bekommen", ärgerte sich Frankrone. Und diese Ecke drehte Tim Witthoff mal eben direkt in den Kasten (45.+1). Wer dieses Kunststück sehen möchte, sollte schnell auf der Instagram-Seite der Ascheberger vorbeischauen. Auf Vorlage von Thewes stellte Möller nach Wiederanpfiff den alten Abstand jedoch wieder her (58.). Diese Ascheberger sind aber anscheinend nicht Tod zu kriegen.

Witthoff tankte sich in der 69. Minute durch gleich mehrere Spieler und verkürzte auf 3:4. Daraufhin kam endlich mal etwas Ruhe in die Partie. In der Nachspielzeit wurde es dann wiederum nochmal so richtig hektisch. Ein Eckball landete vor Simon Hügings Füßen, der das 4:4 markierte (90.+1). Und da das anscheinend noch nicht genug war, marschierte Simon White kurz darauf sogar nochmal allein auf den Amelsbürener Schlussmann zu. Die Chance zum überraschenden Sieg ließ er jedoch liegen. "Das wäre dann aber auch zu viel des Guten gewesen. Insgesamt war es ein leicht glücklicher Punkt für uns, aber ein Moralpunkt", so Bonnekoh.

Frankrone versuchte wiederum, die letzten beiden Partien ein wenig einzuordnen: "Wir hatten alles in der eigenen Hand. Das ist schon bitter und dumm. Das tut restlos weh, aber das ist Fußball. Man muss das Ganze aber auch relativieren. Wir haben fünf Punkte als Aufsteiger. Das ist unterm Strich in Ordnung. Wir sind kein Topteam. Das brauch noch ein bisschen Zeit. Die Jungs kommen gerade hoch. Solche Spiele hatten wir noch nie. Daraus muss man lernen. Neben all dem Frust muss man das der Mannschaft auch zugestehen. Wir bezahlen gerade viel Lehrgeld."

TuS Ascheberg - GW Amelsbüren     4:4 (2:3)
0:1 Thewes (16.), 1:1 Claassen (31.),
1:2 Leisgang (42.), 1:3 Möller (43.),
2:3 Witthoff (45.+1), 2:4 Möller (58.),
3:4 Witthoff (69.), 4:4 Hüging (90.+1)



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