Kreisliga A2
Schlimmer konnte es nicht werden
Von Pascal Bonnekoh
(26.09.22) Letzte Woche verlor der TuS Saxonia Münster im Kellerduell noch gegen den BSV Roxel II. Jetzt schnappte man sich ausgerechnet gegen eine der formstärksten Mannschaften der Liga die ersten Zähler in dieser Spielzeit. Mit 3:1 (0:1) schlug man Zuhause BW Ottmarsbocholt.
Die Vorzeichen sprachen hingegen ganz und gar nicht für die Saxonen. "Es fing super an. Bis 20 Minuten vor Anpfiff hatten wir keinen Torwart. Wir mussten unseren Torwarttrainer von Zuhause holen, der bis heute Morgen um 6 Uhr unterwegs war und wegen seines Geburtstages eigentlich bei Kaffee und Kuchen sitzen wollte. Dann habe ich den Jungs gesagt, dass es nicht mehr schlimmer werden kann. Wir machen aus scheiße gold. Die sollten einfach Fußball spielen und Spaß haben", gab TuS-Coach Daniel Thihatmar Einblicke von den letzten Minuten vor Anpfiff.
Matchwinner Winkel
Die Ansprache scheint gut angekommen zu sein. Denn seine Jungs ließen den schwachen Saisonstart schnell vergessen und lieferten eine ordentliche Partie ab. Selbst den frühen Rückstand nach einem Tor von Stephan Rosenberger in der 13. Minute schüttelte man ab. Nach Seitenwechsel wurde Simon Kleeberg über die Außen geschickt, marschierte mit Tempo in den Sechzehner und beförderte die Kugel mit dem Außenrist ins lange Eck (58.). Das hat uns einen zusätzlichen Push gegeben", so Thihatmar. Und mit dieser weiteren Energie trat dann Jungstar Fritz Caspar Bernhard Winkel in den Mittelpunkt. In der 64. Spielminute brachte er die Gastgeber mit einem Heber in Führung und kurz vor Schluss machte er nach einem sauber zu Ende gespielten Konter dann auch alles klar (87.).
"Wir hatten nichts, zu verlieren. Das haben die Jungs fantastisch umgesetzt. Großes Kompliment an die Mannschaft. Wir leben noch. Man sollte uns nie abschreiben", freute sich Thihatmar. Auf der anderen Seite ging Ottibottis Coach Sebastian Schnetgöke wiederum schnell in die Fehleranalyse: "Wir haben es als Team nicht hingekriegt, die Abstände einzuhalten. Wir waren in den Zweikämpfen meist einen Schritt zu spät. Wir haben als Mannschaft nicht das abgerufen, was uns die letzten Wochen so ausgezeichnet hat. Wir wollen jetzt aufarbeiten, woran das lag. Saxonia hat es aber auch gut gemacht. Die haben sich überall reingeworfen und auch einen guten Ball gespielt. Am Ende hatten sie dann das glücklichere Händchen und haben ihre Chancen genutzt. Wir nicht. Dann verliert man so ein Spiel."
TuS Saxonia Münster - BW Ottmarsbocholt 3:1 (0:1)
0:1 Rosenberger (13.), 1:1 Kleeberg (58.),
2:1 Winkel (64.), 3:1 Winkel (87.)