"Es war so Mittel"

Von Pascal Bonnekoh

(02.10.22) Mit 1:3 (0:1) verlor der BSV Roxel II Zuhause gegen die SG Selm. Das hilft der angespannten Tabellensituation Roxels natürlich keineswegs weiter, aber Coach Johannes Frieling wusste, wie er die Niederlage einzusortieren hat.

"Es war so Mittel. Wir haben in der ersten halben Stunden nicht gut angefangen. Man muss aber sagen, dass Selm die mit Abstand spielstärkste Mannschaft war, gegen die wir bisher gespielt haben. Die haben den Ball gut laufen lassen und haben eine top Spielidee", so Frieling. Immerhin hat sich die SG auch dank des jüngsten Sieges über Wacker Mecklenbeck inzwischen auf den dritten Tabellenplatz vorgekämpft. Das ist dann wohl tatsächlich noch einfach eine Nummer zu hoch für die neuformierte Roxeler Truppe.

"Das Haar in der Suppe sucht man immer irgendwo"

Die Selmer knüpften hingegen an ihren starken Leistungen an. Einzig die Chancenausnutzung war abermals ausbaufähig. Niklas Neumann hatte die Gäste zwar im ersten Durchgang nach Flanke von Fabian Konietzni in Führung gebracht (22.), aber mehr Tore fielen bis zur Pause dann auch nicht mehr, obwohl Selm noch die ein oder andere dicke Chance hatte. Eine gute Möglichkeit hatten aber auch die Gastgeber. Die Kugel patschte jedoch nur gegen den Pfosten. "Für die zweite Halbzeit haben wir uns dann viel vorgenommen. Wir haben umgestellt und das Spiel lange offen gehalten, auch wenn wir wenig Chancen hatten", führte Frieling aus.

Als die Hausherren dann aber offensiv so langsam das Risiko erhöhten, klingelte es prompt hinten. Andre Zolda (73.) und Daniel Berger (81.) erhöhten innerhalb kürzester Zeit auf 3:0. Insbesondere Bergers Tor lässt sich aber nochmal herausheben. Direkt nach seiner Einwechslung legte er sich den Ball für einen Freistoß zurecht und haute die Kugel mit seinem ersten Ballkontakt in den Kasten. Eine Bude für die Moral war dem BSV aber auch noch gestattet. Robin Slawinski verkürzte nach einer schönen Einzelleistung auf 1:3 (85.). Wirklich gefährdet war der Selmer Sieg dadurch aber nicht. "Wir waren souverän, aber auch sehr fahrlässig mit unseren Chancen. Das Haar in der Suppe sucht man immer irgendwo. Wenn wir ein paar Chancen vernünftig zu Ende spielen, dann kann das Spiel auch 6:1 oder 7:1 ausgehen. Das bringt uns aber auch nur die drei Punkte, daher sind wir alle zufrieden", resümierte Selms Coach Mario Rast.

BSV Roxel II - SG Selm     1:3 (0:1)
0:1 Neumann (22.), 0:2 Zolda (73.),
0:3 Berger (81.), 1:3 Slawinski (85.)