Kreisliga A2
Völlig neues Gefühl
Von Pascal Bonnekoh
(10.10.22) GS Hohenholte gewann Zuhause gegen GW Amelsbüren mit 1:0 (1:0) und löste damit beim Konkurrenten ein womöglich völlig unbekanntes Gefühl aus. Denn die Grün-Weißen gingen zuletzt vor beinahe einem Jahr ohne eigenem Tor aus einer Partie raus.
Am 7. November 2021 trennte man sich mit einem torlosen Unentschieden vom FC Nordkirchen. Seither konnte sich Coach André Frankrone stets auf seine Offensive verlassen. Selbst nach dem Aufstieg stellt man auch in der Kreisliga A weiterhin die beste Offensivabteilung der Liga. Dass diese erfolgreiche Serie jetzt unterbrochen wurde, gab dem Übungsleiter zu denken: "Die haben gut verteidigt. Wir hatten super viele Ballverluste. So kann man gegen eine gestandene Mannschaft dann vielleicht auch nicht gewinnen. Wir müssen das Ergebnis akzeptieren und zusehen, dass wir uns in den nächsten Wochen besser aufstellen. Das Problem ist nicht der Sonntag, sondern das wir zur Zeit nicht mit einer kompakten Mannschaft spielen. Uns fehlt gerade der letzte Antrieb. Es ist ein Schlendrian drin, den wir schnellstmöglich rauskriegen müssen."
"Das war mit das beste Spiel der Saison"
In der ersten Halbzeit war für Amelsbüren hingegen eigentlich noch einiges drin. Jan Hendrik Möller vergab jedoch aus kürzester Distanz und Moritz Leisgang scheiterte an Keeper Yannick Boonk. Aber auch die Gelb-Schwarzen hatten früh einige Möglichkeiten. Stephan Waltring köpfte zu Beginn der Partie einen Eckball von Mario Boonk über den Querbalken und nahm kurze Zeit später bei einer Einschussmöglichkeit zu viel Risiko. Die Chance in der 31. Spielminute konnte er dann wiederum gar nicht mehr liegenlassen. Einen Eckball von Jeremias Lefert klärte Amelsbüren noch. Die Kugel landete jedoch am Sechzehnerrand bei Boonk, der umgehend abschloss. Sein Versuch knallte gegen den rechten Pfosten, von wo aus die Kugel direkt vor Waltrings Füße fiel.
Mit der Führung im Rücken übernahmen die Hausherren dann das Spielgeschehen. In der zweiten Halbzeit tauchte Amelsbüren nur noch selten im gegnerischen Sechzehner auf, während die Gelb-Schwarzen zahlreiche Chancen zur vorzeitigen Entscheidung liegen ließen. "Das war ein super Spiel von uns. Wir wussten, dass deren Offensive sehr gut ist. Wir waren taktisch aber sehr clever und haben wenig zugelassen. Der einzige Vorwurf ist, dass wir nicht das 2:0 gemacht haben und bis zum Ende zittern mussten. Das war mit das beste Spiel der Saison. Wichtig ist, dass wir jetzt aber auch nachlegen und ein bisschen Konstanz reinbekommen", fasste Hohenholtes Trainer Lukman Atalan die 90 Minuten zusammen.
Frankrone konnte der Niederlage trotz des negativen Fazits zumindest ein bisschen was Positives abgewinnen: "Vielleicht war das ganz gut, weil wir jetzt keine Spitzenmannschaft mehr sind. Jetzt ist das Spiel nächste Woche gegen Selm kein Spitzenspiel, wo alle drüber reden. Wir sind eine no name Mannschaft im Mittelfeld. Mehr muss man als Aufsteiger aber auch nicht sein. Wir könnten mehr sein, aber wenn wir nicht mehr tun, sind wir das nicht. Ich kann niemanden zum Training zwingen."
GS Hohenholte - GW Amelsbüren 1:0 (1:0)
1:0 Waltring (34.)