Vom Punkt versagen die Nerven

Von Pascal Bonnekoh

(21.08.23) Beim 2:1 (1:0)-Heimerfolg BW Ottmarsbocholts gegen die SG Selm hatten gleich beide Teams die Chance, das Spiel mit einem Elfmeter zu ihren Gunsten kippen zu lassen. Doch nicht nur Selms Niklas Neumann, sondern auch Ottmarsbocholts Stephan Rosenberger verließen die Nerven.

Beim Stande von 1:0 für die Hausherren trat Neumann zum Punkt. Er scheiterte jedoch an Torwart Finn Auferkampf (46.). Und kurz vor Schluss der Partie hatte Rosenberger die Chance, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Doch auch er ließ sich die Möglichkeit entgehen. Ansonsten passierte tatsächlich nicht allzu viel in diesem Aufeinandertreffen. Die Gastgeber standen kompakt und machten den Gästen das Leben schwer. "Es war eine zähe Partie. Zu Beginn gab es keine großen Torchancen", berichtete Selms Coach Marcel Seidel.

Indirekter Freistoß führt zum Sieg 

Einzig die heimischen Ottmarsbocholter hatten ein, zwei ordentliche Möglichkeiten. Und nach der ersten Flanke Rosenbergers zappelte nach einem Kopfball von Gunnar Nacke auch direkt der Ball im Netz (7.). Außerdem jagte Rosenberger einen Freistoß knapp am Kasten vorbei. Kurz nach Wiederanpfiff vergaben die Selmer dann ihren Elfmeter, während Ottmarsbocholt abermals per Flanke für Gefahr sorgte. Dieses Mal stoppte ein Selmer Abwehrspieler die Hereingabe zwar, dafür nahm im Anschluss Keeper Nils Böckenbrink das Spielgerät unrechtsmäßig auf, sodass es indirekten Freistoß für die Hausherren gab. Vincent Lindfeld tickte die Kugel an und Rosenberger haute sie zum 2:0 unter die Latte (58.).

Dann nahm der Druck der Gäste stetig zu. "Wir waren ein Großteils des Spiels klar überlegen, aber wir haben zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht", ärgerte sich Seidel. Immer wieder flogen Flanken in den Blau-Weißen Sechzehner, doch die Gastgeber bekamen so gut wie alles bereinigt. Nur in der 85. Minute flutschte ein Ball mal durch. Julian Wilhelm traf zum Anschluss und machte so das Spiel nochmal heiß. Doch obwohl Rosenberger seine Elfmeterchance ebenfalls liegen ließ, brannte bei Ottmarsbocholt nichts mehr an. "Der Sieg ist etwas glücklich, da wir deutlich weniger Spielanteile hatten. Insgesamt standen wir aber einfach sehr kompakt. Von 1 bis 14 war das eine super Leistung. Nachdem wir gegen Sendenhorst etwas Pech hatten, sind wir jetzt sehr zufrieden mit dem Sieg", resümierte Ottibottis Coach Sebastian Schnetgöke. 

BW Ottmarsbocholt - SG Selm     2:1 (1:0)
1:0 Nacke (7.), 2:0 Rosenberger (58.),
2:1 Wilhelm (85.)