Kreisliga A2 MS
Über BVB, Preußen und Hiltrup zum SC Nienberge
Von Pascal Bonnekoh
(13.03.25) Julian Sammerl hat eine beeindruckende Vita vorzuweisen. Das Fußballspielen lernte er unter anderem bei Borussia Dortmund und dem SC Preußen Münster. Im Herrenbereich kickte er dann bei der SpVgg Erkenschwick, in Preußens Zwote, beim SC Roland, bei Westfalia Kinderhaus und zuletzt beim TuS Hiltrup. Dabei kamen zahlreiche Einsätze in der Ober- und Westfalenliga sowie Juniorenbundesliga zusammen. Sein nächster Schritt ist etwas kleiner, aber nicht minder spannend.
SC Nienberges Trainer Johannes Frieling befand sich lange Zeit auf der Suche nach einem externen, idealerweise spielenden Co-Trainer, der einen neuen Blick auf die Dinge mitbringt. Mit Sammerl hat er jetzt den perfekten Kandidaten gefunden. "Ich habe bei Heimspiel zufällig gesehen, dass da jemand in einem guten Alter mit Fußball aufhört." Vergangenen Sommer hang Sammerl die Schuhe aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen vorerst an den Nagel. "Dann habe ich Kontakt aufgenommen und er war sofort gesprächsbereit. Jetzt haben wir es zum Abschluss gebracht. Er wird fester Bestandteil des Trainerteams werden. Er sieht sich als Co-Trainer, ich ihn aber nicht. Zusammen mit Christian Greiner sind wir ein Team. Ich habe vielleicht nach Außen hin den Hut auf, aber wir wollen das mit dem Team in einer Gemeinschaft lösen", so Frieling.
"Vielleicht tritt da jemand ganz cooles auf die Trainerbühne"
Für Sammerl kam das Angebot zum perfekten Zeitpunkt: "Ich hatte vorher lange mit Verletzungen zu kämpfen und habe dann erstmal eine Pause gemacht, um zu gucken, ob das Feuer noch brennt. Ich habe schnell gemerkt, dass ich noch Bock habe, etwas zu machen, aber nicht auf der aktiven, sondern eher auf der Trainerseite. Dann hat Jojo mich angerufen und wir hatten sofort einen coolen Austausch. Dazu passen die Rahmenbedingungen. Nienberge liegt direkt bei mir um die Ecke und die A-Liga ist ein gutes Level, um zu starten." Mit seinen jungen 30 Jahren befindet sich Sammerl eigentlich noch im perfekten Fußballalter. Ob zu seiner beeindruckenden Laufbahn auch noch ein paar Kreisligaspiele dazukommen, wird sich allerdings noch zeigen müssen.
"Ich peile schon eher die Seitenlinie an. Ich muss gucken, wie stark es in den Füßen juckt. Ganz ausschließen möchte ich es auf jeden Fall nicht", erzählt Sammerl. Sein Knie wird da wohl ebenfalls noch ein Wörtchen mitzureden haben. Bei seiner Zeit beim TuS Hiltrup riss Sammerl sich das Kreuzband sowie den Innen- und Außenminiskus. Sollte es zu einer reinen Trainerrolle kommen, wäre Frieling aber dennoch alles andere als unzufrieden: "Er entscheidet das komplett selbst. Ich glaube, er freut sich auf Nienberge und wir freuen uns sowieso. Er ist unsere absolute Wunschlösung. Er ist ein bisschen rumgekommen und hat schon ein paar Vereine gesehen. Dazu plant er zeitnah sich mit dem Trainerschein zu beschäftigen. Vielleicht tritt da jemand ganz cooles auf die Trainerbühne. Zwischenmenschlich ist er auf jeden Fall ein super Typ. Wir hatten tolle Gespräche."