Kreisliga A2
Elfmeterwirrwarr in Schapdetten
Von Pascal Bonnekoh
(21.10.24) Gleich vier Mal zeigte der Unparteiische beim Duell zwischen Fortuna Schapdetten und BW Aasee auf den Punkt. Und obwohl die Blau-Weißen zwei ihrer drei Strafstöße aus teilweise etwas undurchsichtigen Gründe ungenutzt liegen ließen, gewann das Tabellenschlusslicht auswärts mit 4:2 (2:2) und schnappte sich damit drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.
Den ersten Elfmeter gab es in der 28. Spielminute. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste durch einen schnellen Doppelschlag von Kevin Kraft (22.) und Nick Steffen (26.) bereits mit 2:0. Die Blau-Weißen bekamen einen Strafstoß zugesprochen, Kraft schnappte sich die Kugel, scheiterte jedoch am stark parierenden Lukas Alexander König im Kasten der Fortunen. "Bei drei Toren in so kurzer Zeit wären sie glaube ich Tod gewesen", haderte Aasees Coach Luca Cordes mit der vergebenen Chance. Rund fünf Minuten später zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt. Dieses Mal auf der anderen Seite. Manuel Heumann nahm sich der Verantwortung an und schoss die Hausherren zurück ins Spiel (33.).
Cordes: "Wir waren einfach mal dran"
Und noch im ersten Durchgang drehten die Fortunen die Uhr wieder komplett zurück auf Null. Altherrenspieler Patrick Tersteeg legte das Spielgerät ab für Simon Christopher Stüper, der in der ersten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich traf. "Das war zu diesem Zeitpunkt verdient. Wir sind dann aber gut aus der Halbzeit bekommen", so Cordes. Nur fünf Minuten nach Wiederbeginn bekamen die Blau-Weißen ihren zweiten Strafstoß, der aber erneut kein Tor zur Folge hatte. Lennart Märten verwandelte die Kugel zwar im Kasten, der Unparteiische nahm das Tor jedoch zurück und entschied auf indirekten Freistoß für Schapdetten, weil einer der Blau-Weißen wohl zu früh in den Sechzehner gelaufen war. Regeltechnisch so tatsächlich nicht ganz korrekt.
Wäre der Ball nicht im Tor gelandet, hätte es indirekten Freistoß für die Hausherren geben müssen. Da Märten aber erfolgreich war, hätte der Strafstoß wiederholt werden müssen. Die Blau-Weißen ließen sich aber auch davon nicht aus der Bahn werfen und gingen durch Constantin Fritz dann eben in der 69. Spielminute in Führung. Und in der zweiten Minute der Nachspielzeit bekam Märten doch nochmal die Chance, vom Punkt zu treffen. Erneut war er erfolgreich und dieses Mal hatte die Bude auch Bestand. "Am Ende war es ein verdienter Sieg für uns. Wir haben es vielleicht unnötig spannend gemacht und das Spiel hätte in gewissen Phasen auch in eine andere Richtung kippen können, aber es war verdient. Wir waren einfach mal dran. Wir haben das angenommen, was Schapdetten uns gegeben hat", resümierte Cordes.
Schapdettens Trainer Frank Averesch war nach der zweiten Niederlage in Folge wiederum ernüchtert: "Ich bin völlig enttäuscht von unserer Leistung. Unser personeller Engpass darf nicht der Grund sein, dass wir gegen den Tabellenletzten mit nur vier Punkten so ein Ergebnis zulassen. Es fehlten insgesamt zehn Leute, darunter sechs Stammspieler. Das ist dann aber die Chance für die anderen Spieler, sich zu zeigen. Das, was wir uns mit rechts aufgebaut haben, werfen wir mit links wieder um. Wir hatten nach den vier Siegen aus fünf Spielen eine gute Ausgangsposition. Jetzt sind wir zurück auf dem Boden der Tatsachen."
Fortuna Schapdetten - BW Aasee 2:4 (2:2)
Tore: 0:1 Kraft (22.), 0:2 Steffen (26.),
1:2 M. Heumann (33./Elf.), 2:2 Stüper (45.+1),
2:3 Fritz (69.), 2:4 Märten (90.+2/Elf.)