Kreisliga A2
Heiterkeit trotz spätem Rückschlag
Von Pascal Bonnekoh
(26.10.24) Saxonia Münster ist kein Team mehr für die untere Tabellenhälfte. Zumindest in der bisherigen Spielzeit haben die Saxonen das gleich mehrfach unter Beweis gestellt. Topmannschaften wie den SV Bösensell, GW Amelsbüren oder auch den 1. FC Gievenbeck II hatte man am Rande einer Niederlage. Und auch Tabellenführer TuS Altenberge hatte so seine Probleme mit den Münsteranern und kam nur so gerade noch mit einem 2:1 (2:1)-Auswärtserfolg davon.
Am Freitagabend war beste Stimmung am Kanal. Die Zuschauer bekamen ein packendes Duell geliefert mit zwei Mannschaften, die ihre jeweiligen Stärken voll ausspielten. "Nach den ersten zwei Minuten war schon klar, dass das kein Selbstläufer wird. Saxonia hat sich im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gesteigert. Das ist eine Mannschaft, die weiß, was sie macht. Wir hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, Saxonia kam aber über Konter", berichtete Altenberges Trainer Dennis Brunsmann. Gegen die richtig stark verteidigenden Saxonen fanden die Gäste lange kaum ein Durchkommen. Die Pausenführung der Hausherren war daher keineswegs unverdient.
Altenberger Konter zum Ausgleich
In der 33. Spielminute spitzelte Daniel Bathelt einen Freistoß durch die Mauer und versenkte die Kugel mit etwas Glück im Altenberger Kasten. "In der zweiten Halbzeit sind wir nochmal stark aus der Kabine gekommen. Wir hatten eine Phase, in der man dachte, boah krass, wir machen ein richtig gutes Spiel und sind auf einem Level mit Altenberge", schwärmte Saxonias Coach Frederik Isselhorst von seiner Truppe. Beinahe wäre den Gastgebern sogar der ganz große Wurf gelungen. Julien Stephauer Granzotto ließ jedoch zwei vielversprechende Möglichkeiten liegen. Und dann packten die Altenberger einen oben drauf. "Das war schon eine extreme Druckphase", so Isselhorst.
Zunächst konterte der TuS die Münsteraner auf dem eigenen Sportplatz aus. Die Kugel flog ins Aus in Richtung der sich gerade warm machenden Altenberger Ersatzspieler. Die beförderten das Spielgerät umgehend zu ihrem Keeper Till Scheipers, der das Spiel über Felix Risau schnell machte. Risau schickte Christian Hölker auf die Reise, der Daniel Filipe Rodrigues Da Costa zu seinem fünften Saisontreffer bediente (60.). "Dann hat man schon gemerkt, dass wir mehr Körner haben, beziehungsweise Hinterherlaufen doch Kräfte kostet. Wir sind immer wieder zu gefährlichen Hereingaben gekommen, Saxonia hat aber weiterhin auch gut gekontert", sagte Brunsmann.
Brunsmann: "Wenn das Spiel 2:2 ausgeht, hätten wir uns aber auch nicht beschweren können"
Kurz vor Schluss hatten die Gastgeber wieder die Möglichkeit zur Vorentscheidung. Dimitrios Rudolf Chatziantoniou ließ jedoch auch diese Gelegenheit verstreichen und fast im direkten Gegenzug drückte Hölker auf der anderen Seite die Kugel über die Linie. "Wir haben kühlen Kopf bewahrt. Wir haben sie am Sechzehner belagert und dann den passenden Schnittstellenpass gefunden. Das ist dann vielleicht auch das Glück eines Tabellenführers. Dem Gegner schlottern möglicherweise etwas die Knie, wenn die bei uns vor dem Tor stehen. Wenn das Spiel 2:2 ausgeht, hätten wir uns aber auch nicht beschweren können", resümierte Brunsmann.
Isselhorst zog trotz der Niederlage ebenfalls ein positives Fazit und hatte dazu noch ein paar nette Worte für die Konkurrenz über: "Wir hatten ein gutes Gefühl nach Abpfiff. Es war einfach ein gutes Spiel mit dem wir total zufrieden sind. Natürlich ist man etwas enttäuscht über die unglückliche Niederlage, aber man darf nicht vergessen, wo man herkommt. Dafür war das überragend. Und man muss auch schon sagen, dass Altenberge wirklich eine extrem starke Mannschaft ist mit vielen tollen Fußballern."
Saxonia Münster - TuS Altenberge 1:2 (2:1)
Tore: 1:0 Bathelt (33.), 1:1 Da Costa (60.),
1:2 C. Hölker (90.)