Kreisliga A2
Davarias erster Triumph seit Anfang September
Von Pascal Bonnekoh
(03.11.24) Knapp zwei Monate ist es her, als sich Davaria Davensberg zuletzt über einen Sieg freuen durfte. Seitdem ging es in der Tabelle von Platz sechs runter auf Platz elf. Die Ausfälle zahlreicher Leistungsträger ließ sich einfach nicht kompensieren. Zuhause gegen den SC Nienberge fehlten zwar abermals einige wichtige Akteure, die Davaren waren aber einfach mal wieder an der Reihe. Auf dem eigenen Rasen schlug man den SCN mit 2:0 (1:0).
"Wir haben eigentlich einen 30-Mann-Kader. Heute hatte ich aber nur 15 Spieler zur Verfügung. Da kann man sich denken, was da los war. Nichtsdestotrotz hatten wir eine schlagkräftige Truppe", berichtete Davarias Coach Rohjat Atalan. Unter anderem fehlten Samuel Haluska, Pavol Pazdur, Simon Hüging oder auch die Leifeld-Brüder. SCN-Trainer Johannes Frieling konnte hingegen beinahe aus dem Vollen schöpfen. "Ich hatte trotzdem ein schlechtes Gefühl vor dem Spiel. Ich habe gemahnt, dass es keinen schlechten Gegner in der Liga gibt. Das war eine vermeidbare Niederlage", so der Übungsleiter.
Chancenwucher auf beiden Seiten
Auf dem Platz war von den Davensberger Problemen plötzlich keine Spur mehr. Von Beginn an spielten die Hausherren auf Sieg und das womöglich dank eines kleinen psychologischen Tricks von Atalan: "Wir wollten mit dem Gefühl ins Spiel gesehen, dass wir schon in Rückstand geraten sind. Wir haben vor dem Spiel zehn Punkte in der ersten Halbzeit und die doppelte Anzahl in der zweiten Halbzeit geholt. Wir wollten unbedingt in Führung gehen." Der Plan ist aufgegangen. Bereits in der siebten Spielminute kam der genesene Ahmed Hodhod im gegnerischen Sechzehner zu Fall. Der Unparteiische entschied auf Strafstoß, welchen Marcio Duarte-Melao in die Führung ummünzte.
Und in der Folge hätten die Davaren auch durchaus höher führen können. Dennis Kreuzberg entschied sich selbst abzuschließen, scheiterte jedoch an Keeper Christian Greiner. Masen Mahmoud zog etwas zu hastig ab, setzte die Kugel aber über den Kasten. Und auch Duarte-Melao fehlte im entscheidenden Moment die nötige Ruhe. "Wir haben eine halbe Stunde gebraucht, um reinzukommen. Dann hatten wir mehr Energie im Spiel. Uns fehlte aber die letzte Entschlossenheit", so Frieling. Sergio Loureiro Mendes traf nur den Pfosten und Armen Tahiri zielte knapp drüber.
Davensberger Junge mit der Entscheidung
"Da wäre der Ausgleich völlig verdient gewesen. Mit der Einwechslung von Benedikt Raddatz in der 67. Minute haben wir dann auf das Tannenbaumsystem umgestellt und mit den drei Sechsern hatten wir wieder deutlich mehr Kontrolle und konnten auch wieder Torchancen kreieren", so Atalan. Aber erst tief in der Nachspielzeit entschied der ebenfalls eingewechselte Leon Peter Otte die Partie. Rund 30 Meter vor dem gegnerischen Kasten sah er Greiner ein, zwei Meter vor seinem Kasten stehen und zog einfach mal ab. Der Ball senkte sich im genau passenden Moment und schlug im Kasten ein. "Er ist ein Davensberger Junge. Das habe ich ihm mega gegönnt. Wir haben ein bisschen Luft geschnappt und ein paar Plätze gut gemacht. Das war schon sehr wichtig", freute sich der Davensberger Coach über den Sieg.
Frieling war hingegen keineswegs zufrieden: "Das war von allen Beteiligten nicht wirklich gut. Wir hatten ein paar Halbchancen, haben aber immer wieder die kompliziertere Variante gesucht. Wir kamen weder für einen Sieg noch für einen Punkt in Frage."
Davaria Davensberg - SC Nienberge 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Duartel-Melao (7./FE), 2:0 Otte (90.+8)