Kreisliga A2
Perfekter November dank Dreifachwechsel
Von Pascal Bonnekoh
(24.11.24) Der November gehört den Davaren. Das hatte man bei Davaria Davensberg so sicherlich nicht auf dem Schirm. Die Hinrunde verlief eher so semi erfolgreich. Als dann aber das Wetter anfing, dem eigenen Rasen einiges abzuverlangen, holten auch die Davensberger alles aus sich raus. Dank eines späten Dreifachwechsels rundeten die Davaren den November mit einem 4:2 (0:1)-Heimerfolg gegen den SV Drensteinfurt ab.
Damit stehen die Davensberger inzwischen bei vier Siegen in Folge. Gegen die Stewwerter war allerdings Geduld gefragt. Die Hausherren waren von Beginn an spielbestimmend, bekamen aber wie schon so häufig in dieser Spielzeit die Kugel nicht im Ziel unter. Erst pfiff der Unparteiische zwei vielversprechende Davensberger Angriffe wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurück, dann verfehlten Benjamin Ronaldo Leifeld und Masen Mahmoud nur knapp den gegnerischen Kasten. "Wir haben etwas den Faden verloren. Drensteinfurt hat es geschafft, höher draufzugehen und ist mit der ersten halben Chance in Führung gegangen", berichtete Davensbergs Coach Rohjat Atalan.
Davensberger Alu-Pech
Torben Beyer legte sich auf der rechten Seite einen Freistoß zurecht und überraschte Davensbergs Keeper Andreas Stilling mit einem strammen Schuss ins lange Eck. Stilling kam zwar noch an den Ball, konnte dessen Flugkurve aber nicht mehr entscheidend verändern, weswegen schlussendlich der Treffer sogar als Eigentor gewertet wurde (23.). "Bis zur 35. Minute hat es Drensteinfurt echt gut gemacht. Da waren die einfach griffiger und präsenter in den Zweikämpfen. Ab der 35. Minute hatten wir dann aber wieder eine sehr gute Drangphase", so Atalan. Doch wieder fehlte es den Davaren an der nötigen Präzision. Zunächst patschte ein Kopfball von Ahmed Hodhod nach einer Flanke von Marvin Rivaldo Leifeld an den Pfosten, ehe auch Benjamin Ronaldo Leifeld das Aluminium testete.
"In der zweiten Halbzeit wollten wir einfach nur geduldig bleiben. Ich habe den Jungs gesagt, dass wir in der Lage sind, selbst in zehn, fünfzehn Minuten drei, vier Tore zu schießen, wenn wir einfach kontrollierter abschließen", berichtete der Davensberger Coach. Scheinbar hatte er da was im Gespür. Zunächst ließen die Gastgeber aber durch beispielsweise Dennis Kreuzberg, Benjamin Ronaldo Leifeld oder auch Marcio Duarte-Melao weitere dicke Chancen ungenutzt liegen. "Dann habe ich mich gezwungen gefühlt, zu wechseln. Ich habe direkt drei Neue gebracht und wie es im Fußball so ist, waren ausgerechnet die drei Spieler an den Toren beteiligt", so Atalan.
Pfaff: "So langsam müssen die Jungs wach werden"
In der 72. Spielminute betraten Jonas Hüging, Leon Peter Otte und Mersel Hasani den Platz. Und nur fünf Minuten später köpfte Hüging nach einer Hereingabe von Hasani auch schon zum Ausgleich ein. Weitere 300 Sekunden später setzte sich Otte auf der linken Seite durch, wurde dann aber doch zu Fall gebracht. Marvin Rivaldo Leifeld schnappte sich das Spielgerät und hämmerte es aus rund 30 Metern ins Tor (82.). In der 85. Spielminute entwischte Otte erneut seinem Gegenspieler, dieses Mal flog seine Flanke wiederum an die Hand von Pouya Ardehari. Dem fälligen Strafstoß nahm sich Philo Gremme an und erhöhte auf 3:1.
"Das 4:1 war für mich das schönste Tor", so Atalan. Über Kreuzberg gelang die Kugel zu Mahmoud, der in den Sechzehner marschierte und dann nochmal für den freistehenden Benjamin Ronaldo Leifeld querlegte (90.+2). Kurz darauf betrieb Sam Scharmann auf der anderen Seite immerhin noch ein wenig Ergebniskosmetik (90.+4). "Unterm Strich haben wir die drei Punkte eingesackt. Zum Ende der Hinrunde haben wir glücklicherweise eine Serie gestartet, sodass wir endlich da stehen, wo ich den Kader auch wirklich sehe", resümierte Atalan. Aktuell belegen die Davaren den fünften Tabellenplatz. Saxonia Münster kann in der kommenden Woche allerdings nachziehen.
Die Stewwerter überwintern hingegen entweder auf dem Relegations- oder womöglich sogar auf einem direkten Abstiegsplatz. Dementsprechend bedient war Drensteinfurts Trainer Kai Pfaff nach Abpfiff: "Die erste Hälfte ging noch. In der zweiten Hälfte waren wir dann aber viel zu weit weg vom Gegner. Fast jeden Ball, den wir nach vorne geschossen haben, kam postwendend zurück. Die haben einfach mehr getan und wir haben uns auf unserem 1:0 ausgeruht. So langsam müssen die Jungs wach werden und realisieren, dass es wirklich kritisch aussieht für uns, wenn das so weitergeht."
Davaria Davensberg - SV Drensteinfurt 4:2 (0:1)
Tore: 0:1 Stilling (23./ET), 1:1 J. Hüging (77.),
2:1 M. Leifeld (82.), 3:1 Gremme (85.),
4:1 B. Leifeld (90.+2), 4:2 Scharmann (90.+4)