Kreisliga A2
Es bleibt alles so wie's hier ist
Von Pascal Bonnekoh
(29.11.24) Der Spielverlauf der Partie zwischen Saxonia Münster und BW Ottmarsbocholt dürfte nur die Wenigsten überrascht haben. Die Saxonen gewannen Zuhause bereits zum fünften Mal in dieser Saison mit 1:0 (1:0) und überwintern somit im oberen Tabellendrittel, während die Blau-Weißen einmal mehr Chance um Chance liegen ließen und sich um den verdienten Lohn brachten.
Selbst als die Gäste aus Ottmarsbocholt bereits einem Rückstand hinterherliefen und gleichzeitig nur noch zu zehnt unterwegs waren, tauchten sie immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf. "Wir haben in der zweiten Halbzeit bestimmt fünf Mal den Pfosten getroffen. Auch mit einem Mann weniger auf dem Feld haben wir tapfer gekämpft und uns weiter Chancen erspielt. Wie schon so häufig in den letzten Spielen, kann man den Jungs keinen Vorwurf machen, außer dass wir die Tore nicht gemacht haben. Das war ein Jahr zum Vergessen", durfte sich Ottmarsbocholts Spielertrainer Sebastian Schnetgöke mal wieder über eine mangelnde Chancenverwertung ärgern.
Torschütze verletzt sich und Kapitän sieht Ampelkarte
Das Blau-Weiße Schicksal nahm früh seinen Lauf. Auch im ersten Durchgang präsentierten sich die Gäste sehr ordentlich und erspielten sich über zum Beispiel Benedikt Godek oder Gunnar Nacke Gelegenheiten. Die Saxonen nutzen hingegen ihre erste Möglichkeit umgehend aus. Nach einem etwas zu kurz geratenen Abstoß eroberten die Hausherren die Kugel und setzten Dimitrios Rudolf Chatziantoniou auf der rechten Seite in Szene, der lässig zum 1:0 einschob (23.). "Den hat er locker weggemacht. Er ist einfach eiskalt vor dem Tor. Das sah total einfach aus. Ich hätte den aber nicht reingemacht", sagte Saxonias Coach Frederik Isselhorst.
Einen beziehungsweise sogar zwei Rückschläge mussten aber auch die Gastgeber hinnehmen. Erst verletzte sich nach rund einer halben Stunde Torschütze Chatziantoniou schwer an der Schulter. "Der war richtig gut drauf an dem Tag. Es hätte uns gutgetan, hätte er zu Ende gespielt", so Isselhorst. Und dann ging es kurz vor der Halbzeit auch bei Jonte Böing nicht weiter. "Die beiden Verletzungen brachten Unruhe bei uns rein. Ottibotti ist immer besser in die Partie gekommen." Nur ein paar Minuten nach dem Seitenwechsel sah dann jedoch Ottmarsbocholts Kapitän und Abwehrchef Nils Schmauck die Ampelkarte (55.). "Die erste Gelbe Karte hat er meiner Meinung nach etwas zu früh bekommen. Die zweite Gelbe ging aber in Ordnung", lautete Schnetgökes Einschätzung.
Während in der letzten halben Stunde die Blau-Weißen das Münsteraner Aluminium auf Herz und Nieren testeten, schlich sich bei den Hausherren so ein wenig der Schlendrian ein. "In Überzahl haben wir viele Räume bekommen. Da hätten wir eigentlich das 2:0 machen müssen, aber wir sind nicht so richtig vors Tor gekommen. Wir haben Otti am Leben gehalten. Die wurden immer gefährlicher. Da hätten wir uns über einen Gegentreffer nicht beschweren können. Wir freuen uns aber natürlich trotzdem über den Sieg und sind total glücklich über unsere Platzierung. Das war keine leichte Hinrunde, aber wir haben das richtig gut gelöst. Nach den letzten Jahren tut es jetzt mal ganz gut, mit weniger Druck in die Rückrunde gehen zu können", resümierte Isselhorst.
Saxonia Münster - BW Ottmarsbocholt 1:0 (1:0)
Tore: 1:0 Chatziantoniou (23.)
Gelb-Rote Karte: Ottmarsbocholts Schmauck (55./Foulspiel)