Kreisliga A2
Abseitspech für Drensteinfurt, Standardglück für Saxonia
Von Pascal Bonnekoh
(16.02.24) Am Ende klingt das Ergebnis dann doch recht deutlich. Mit 4:1 (1:0) gewann Saxonia Münster beim SV Drensteinfurt. So klar sah das Spiel dann aber doch nicht aus. Vor allem hätte die Partie auch durchaus eine andere Richtung einschlagen können.
Früh gingen die Drensteinfurter vermeintlich in Führung. Zunächst ließ Daxaz Maho eine äußerst vielversprechende Möglichkeit liegen. Nur ein paar Sekunden später flog die Kugel aber schon wieder vor Saxonias Sechzehner, wo ein abgeblockter Schuss von Anas Chaoui genau in den Füßen von Diogo Castro landete, der den Ball über die Linie bugsierte. Stewwerts Toptorschütze soll laut dem Unparteiischen jedoch im Abseits gestanden haben. Die beiden Übungsleiter waren sich hingegen nicht ganz so sicher. "Da hätten wir uns über einen Gegentreffer nicht beschweren können", so Saxonias Trainer Frederik Isselhorst.
Flankentraining steht an
Und auch auf der anderen Spielfeldseite hatten die Gäste das Glück auf ihrer Seite. Daniel Bathelt kloppte von der Mittellinie einen Freistoß hoch und weit in Richtung des gegnerischen Sechzehners, wo Nils Kröger per Flugkopfball die Situation bereinigen wollte, die Kugel dabei aber unglücklich im eigenen Kasten versenkte (37.). Ähnliches spielte sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ab. Dieses Mal war es Fabio Bories, der aus ziemlich abseitsverdächtiger Position den Ball im Tor unterbrachte. Erneut zählte der Treffer nicht, während die Saxonen mal wieder nach einem Freistoß erfolgreich waren. Abermals nahm sich Bathelt dem ruhenden Leder an.
Kurz vor dem gegnerischen Tor fand er den freistehenden Niels Calle Steven Kuhlmann, der zum 2:0 einköpfte (65.). "Auch nach dem 0:2 haben wir weiter Gas gegeben. Wir hatten bestimmt 70 Prozent Ballbesitz und haben viele Flanken reingebracht, die jedoch entweder nicht richtig ankamen oder weggeköpft wurden. Bis zum Sechzehner haben wir recht guten Fußball gespielt. Flanken müssen wir aber wohl nochmal am Dienstag trainieren", ärgerte sich Drensteinfurts Coach Kai Pfaff. Ein bisschen Spannung lag weiterhin in der Luft. So wirklich viel Ruhe bekamen die Gäste nicht ins Spiel gebracht. In der 88. Minute machte dafür der eingewechselte Boubacar Sidi Diallo den Deckel drauf.
Doppelpacker Diallo macht's deutlich
Tief in der eigenen Hälfte befreiten sich Kuhlmann und Lennart Rausch spielerisch aus dem gegnerischen Druck und bekamen dann auch noch Jannik Uttermann auf die Reise geschickt. Der marschierte die rechte Seite runter und legte kurz vor Drensteinfurts Schlussmann Yannick Gunsthövel uneigennützig für den mitgelaufenen Diallo quer. Über Castro kamen die Stewwerter zwar kurze Zeit später nochmal ran (90.), in der ersten Minute der Nachspielzeit entwischte Diallo aber erneut der Drensteinfurter Hintermannschaft und stellte den alten Abstand umgehend wieder her.
"Es ist ärgerlich, dass wir nach zwei Standards in Rückstand geraten sind. Dann mussten wir hinten etwas aufmachen und haben sofort zwei Konter kassiert. Wir haben trotzdem gut gearbeitet und standen recht gut. Wenn wir in den ersten 30 Minuten unsere Dinger wegmachen, läuft das Spiel anders. Einen Punkt hätten wir auf jeden Fall verdient gehabt. Vielleicht auch ein bisschen mehr", resümierte Pfaff.
Isselhorst war mit der Leistung seiner Truppe ebenfalls einverstanden: "Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Wir haben es aber gut gemacht. Wir haben den Spielern vertraut, die in der Hinrunde gespielt haben und die das haben super umgesetzt. Unser Spiel mit dem Ball hat mir aber nicht ganz so gut gefallen. Da waren wir oft zu hektisch. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr Sicherheit haben, um von hinten ruhiger rauszuspielen. Insgesamt bin ich aber total zufrieden."
SV Drensteinfurt - Saxonia Münster 1:4 (0:1)
Tore: 0:1 N. Kröger (37./ET), 0:2 Kuhlmann (65.),
0:3 Diallo (88.), 1:3 Castro (90.),
1:4 Diallo (90.+1)