Kreisliga A2
Godek sorgt für Besinnlichkeit
Von Pascal Bonnekoh
(08.12.24) BW Ottmarsbocholt spielte eine Hinrunde zum Vergessen. Für magere elf Punkte reichte es nach 15 Spieltagen. Die Rückrunde ging mit der knappen Niederlage gegen Saxonia Münster zwar ähnlich bescheiden los, im letzten Spiel vor der Winterpause sorgte insbesondere Mittelstürmer Benedikt Godek aber immerhin für ein wenig Besinnlichkeit. Beim SC Nienberge führten die Blau-Weißen unter anderem dank eines Dreierpacks von Godek zur Halbzeit mit 4:0. Hintenraus wurde es zwar nochmal richtig knapp und man gewann nur so gerade eben mit 4:3, aber das interessiert ja nachher eh niemanden so wirklich mehr.
"Es war wichtig, dass wir vor der Pause nochmal irgendwie diese drei Punkte geholt und einen Platz gutgemacht haben. So haben wir es unten nochmal ein bisschen enger gemacht, auch wenn wir natürlich wissen, dass die anderen Mannschaften nachlegen können. Für die Köpfe war es aber extrem wichtig, dass wir das Jahr vernünftig abgeschlossen haben", freute sich Ottmarsbocholts Spielertrainer Sebastian Schnetgöke über den Dreier. Der sonst so treffsichere Godek tat sich in der bisherigen Spielzeit noch ein wenig schwer. Trotz zahlreicher Chancen fanden bis zu diesem Spieltag nur sechs Tore ihren Weg auf sein Konto. Beim SCN packte er dafür in nur einer Halbzeit mal eben die Hälfte oben drauf.
Nach einem langen Ball von Jakob Münch köpfte Godek die Gäste in der 18. Spielminute in Führung. In der 41. Spielminute legte er nach dem gleichen Muster das 2:0 nach, ehe er nur vier Minuten später nach einer Hereingabe von Andreas Rudi erneut per Kopf erfolgreich war. Und auch beim 4:0 der Blau-Weißen hatte Godek natürlich seinen Schädel im Spiel. In der ersten Minute der Nachspielzeit scheiterte er zwar noch an Nienberges Schlussmann Frederik Teupen, im Nachfassen drückte dafür der vor dem Tor zuletzt ebenfalls unglückliche Gunnar Nacke die Kugel über die Linie. "Die erste Halbzeit war okay von uns. Wir sind auch verdient in Führung gegangen, in der Höhe aber deutlich zu hoch. Ein 1:0 oder 2:1 wäre in meinen Augen in Ordnung gewesen, weil wir schon deutlich mehr Spielanteile hatten, allerdings ist bei Benne so ein bisschen der Knoten geplatzt. Für ihn ist es natürlich etwas schade, dass jetzt Pause ist. Wir hoffen aber, dass er da im Februar weitermacht", so Schnetgöke.
Nienberges Trainer Johannes Frieling hatte wiederum das Gefühl, ein Déjà-vu zu erleben: "Es war das Gleiche wie am Mittwoch. Wir haben die erste Halbzeit verpennt, nur dieses Mal sind wir nicht mit einem 0:1, sondern mit einem 0:4 in die Halbzeit gegangen. Wir haben Godek nicht so wirklich in den Griff bekommen, obwohl wir das vorher besprochen haben und das auch nichts Neues ist." Aber erneut rafften sich seine Jungs zusammen. Sergio Loureiro Mendes brachte mit einem schnellen Doppelpack die Spannung zurück in die Partie (52./62.). Im Anschluss ließen die Hausherren jedoch gleich mehrere Chancen fahrlässig liegen. "Schon vor dem 4:3 hatten die gute Gelegenheiten, um das Spiel eher noch enger zu machen", musste selbst Schnetgöke zugeben.
Doch obwohl das 3:4 durch Sven Reitz in der sechsten Minute der Nachspielzeit vermeintlich deutlich zu spät kam, hatten die Gastgeber noch die eine große Möglichkeit für den Ausgleich. Aus kurzer Entfernung setzte Max Breul jedoch deutlich zu hoch an. "Ein 4:4 wäre mindestens leistungsgerecht gewesen. So hat die Mannschaft den Sieg bekommen, die es vielleicht mehr nötig hat gerade", resümierte Frieling.
SC Nienberge - BW Ottmarsbocholt 3:4 (0:4)
Tore: 0:1 Godek (18.), 0:2 Godek (41.),
0:3 Godek (45.), 0:4 Nacke (45.+1),
1:4 Mendes (53.), 2:4 Mendes (62.),
3:4 Reitz (90.+6)