Saxonia kann auch anders

Von Pascal Bonnekoh

(11.08.24) Möglicherweise findet Saxonia Münster in dieser Spielzeit ja tatsächlich genau das, wonach man seit Jahren vergeblich sucht: Eine ruhige Saison ohne Drama an den letzten Spieltagen. Das Fundament hat man dafür zumindest schon mal gelegt. Immerhin gehört ein verkorkster Start eigentlich zum guten Ton bei den Saxonen. Zum Auftakt der Saison 2024/25 fegte man hingegen mal eben BW Ottmarsbocholt mit 7:2 (4:1) vom Platz.

"Wir haben ein gutes Spiel gemacht und waren auf dem Punkt da. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Alle 18 Spieler waren hochmotiviert. Das war richtig geil und hat Bock gemacht", erfreute sich Saxonias neuer Coach Frederik Isselhorst am so starken Auftritt seiner Jungs. Und wenn Isselhorst von einer geschlossenen Mannschaftsleistung spricht, dann meint er das auch so. Lukas Dennig schoss die Gäste in der zwölften Spielminute in Front. Kurz darauf köpfte zwar Benedikt Godek auf der anderen Seite zum Ausgleich ein (19.), Felix Frey (23.), Batu Karatay (26.) und Leon Schupp (36.) sorgten aber noch im ersten Durchgang für klare Verhältnisse.

Isselhorst: "Heute hat einfach alles geklappt"

"Die ersten vier Gegentore waren alles Geschenke von uns. Wir haben entweder in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren oder haben nach Flanken den Ball zu den Gegnern geköpft", ärgerte sich Ottibottis Spielertrainer Sebastian Schnetgöke. Zu Beginn des zweiten Durchgangs schöpfte Isselhorst umgehend sein gesamtes Wechselkontingent aus. Unter anderem betrat Simon Kleeberg den Platz, der nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung auf 5:1 erhöhte (57.). In der Schlussphase war es erneut Godek, der das Ergebnis aus Sicht der Blau-Weißen zumindest ein wenig geraderücken wollte (80.), doch Kleeberg stellte kurz darauf den alten Abstand wieder her (87.). Und mit Fritz Caspar Bernhard Winkel spielte ein weiterer Einwechselspieler in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Schlussakkord.

"Heute hat einfach alles geklappt. Ottibotti hat zu Beginn der zweiten Halbzeit irgendwie probiert, Anschluss zu bekommen, wodurch wir aber vorne mehr Räume bekommen haben und dadurch nachlegen konnten", so Isselhorst. Für Schnetgöke steht hingegen erstmal Ursachenanalyse an: "Wir haben eigentlich eine ganz gute Vorbereitung gespielt. Wir haben uns gut gefühlt und waren größtenteils komplett zusammen. Wir können es aktuell schlecht erklären. Von vorne bis hinten konnte keiner an seine Leistung anknüpfen."

BW Ottmarsbocholt - Saxonia Münster     2:7 (1:4)
Tore: 0:1 Dennig (12.), 1:1 Godek (19.),
1:2 Frey (23.), 1:3 Karatay (26.),
1:4 Schupp (36.), 1:5 Kleeberg (57.),
2:5 Godek (80.), 2:6 Kleeberg (87.),
2:7 Winkel (90.+2)