Herbern fehlt erneut nicht viel

Von Pascal Bonnekoh

(11.08.24) Der SV Herbern II scheint aktuell eine etwas merkwürdige Beziehung zu GW Amelsbüren aufzubauen. Immer wieder stimmt die Leistung der in der vergangenen Saison abstiegsbedrohten Zweitvertretung gegen den vermeintlichen Favoriten, Punkte sprangen dabei aber nur selten raus. In der vergangenen Spielzeit lauteten die Ergebnisse 2:1 und 5:3 für Amels und auch dieses Mal setzten sich die Grün-Weißen Zuhause denkbar knapp mit 2:1 (1:0) durch.

"Es war erwartbar, dass Amelsbüren mehr Spielanteile haben wird. Insgesamt haben wir aber eine sehr ordentliche Leistung gezeigt", lobte Herberns Coach Daniel Heitmann seine Truppe trotz der Niederlage. Mit ein wenig Glück auf ihrer Seite hätten die Gäste auch durchaus in Führung gehen können. Semih Gün vergab jedoch nach einer Kontersituation eine vielversprechende Gelegenheit. Und auch die für viel Unruhe im Amelsbürener Sechzehner sorgenden Ecken der Gäste blieben ohne Ertrag. Gleichzeitig kamen aber auf der anderen Seite Jan Hendrik Möller und Kai Kleine-Wilke ebenfalls zu Abschlüssen.

Wünnemann sichert Dreier

Und als sich die Akteure gerade schon auf die kühlenden Kabinen freuten, stach Sebastian Hübener nach einer Ecke doch noch für die Hausherren zu (45.+2). "Wir sind nach der Pause aber gut zurückgekommen und waren zunächst viel besser", so Heitmann. Dementsprechend verdient glich Tom Paschedag die Partie in der 58. Spielminute wieder aus. "Da haben wir ums Gegentor gebettelt und es folgerichtig auch bekommen. Dann haben wir aber zum Glück den Schalter schnell umgelegt", berichtete Amels-Trainer André Frankrone. Tatsächlich vergingen keine drei Minuten, ehe die Grün-Weißen erneut in Führung waren. Niklas Thewes umkurvte nach einem langen Ball von Patrick Gockel Keeper Timo Zurloh und schob zum 2:1 ein (61.).

"Dann hatten wir deutlich mehr vom Spiel, waren aber nicht zwingend genug. Wir haben es verpasst, den Deckel draufzumachen. Gleichzeitig hatten wir Glück, dass Herbern hintenraus nicht doch nochmal getroffen hat. Unterm Strich war es ein brutal wichtiger Arbeitssieg, der schon verdient war, aber es war trotzdem ein Duell auf Augenhöhe", resümierte Frankrone. Kurz vor Schluss lenkte Amelsbürens Keeper und Kapitän Lukas Wünnemann einen Abschluss Robin Krysiaks so gerade noch an den Querbalken. "Ärgerlich, dass wir uns nicht belohnt haben. Insgesamt bin ich mit unserem Aufwand und der Einstellung aber sehr zufrieden. Wir haben gegen einen richtig guten Gegner ordentlich dagegengehalten. Ein Punkt wäre nicht komplett unverdient gewesen. Davon waren wir in der letzten Saison gegen solche Gegner deutlich weiter entfernt", so Heitmann.  

GW Amelsbüren - SV Herbern II     2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Hübener (45.+2), 1:1 Paschedag (58.),
2:1 Thewes (61.)