Kreisliga A2
Torfestival bleibt aus
Von Pascal Bonnekoh
(24.03.25) Das Aufeinandertreffen der beiden schwächsten Defensivreihen der Liga hatte man sich dann doch etwas anders vorgestellt. So unterhaltsam wie das zeitweise vogelwilde Hinspiel war das 1:1 (1:1) zwischen dem SV Drensteinfurt und BW Ottmarsbocholt zwar nicht, dafür waren die 90 Minuten umso spannender.
Trotz der Punkteteilung war bei Ottmarsbocholts Spielertrainer Sebastian Schnetgöke die Erleichterung groß: "Wir sind erstmal froh, dass wir einen Platz gutgemacht haben." Dank der zeitgleichen Selmer Niederlage in Schapdetten stehen die Blau-Weißen aktuell über dem Strich. Den Punkt erarbeitete man sich dabei größtenteils im ersten Durchgang. "Die erste Halbzeit war ganz gut. Da fand ich uns auch etwas besser", so Schnetgöke. Den Führungstreffer der Gäste machte der Spielertrainer höchst selbst. Nach einem langen Freistoß vor den gegnerischen Kasten von Andreas Rudi hielt Schnetgöke seinen Kopf passend hin (28.).
"Wir haben einen Sechser aufgelöst, um vorne mehr Druck zu machen"
Die Stewwerter Antwort darauf war ein Wechsel und eine systematische Umstellung. Für Issam Benasaid betrat Nils Kröger den Platz und zeitgleich wurde Außenverteidiger Valentin Kröger nach vorne beordert. "Wir haben einen Sechser aufgelöst, um vorne mehr Druck zu machen. Ab der 35. Minute waren wir dann wesentlich besser im Spiel, weil wir den Gegner früher angelaufen sind", sagte Drensteinfurts Trainer Kai Pfaff. Die mutige Herangehensweise machte sich umgehend bezahlt. In der 38. Spielminute traf der junge Mats Röser zum Ausgleich. Der zweite Durchgang gehörte dann den Hausherren. Immer wieder versuchte man es, mit langen Bällen hinter die Ottmarbocholter Abwehrkette zu gelangen. Die hielt zunächst aber noch stand. Torben Beyer und Philipp Ressler versuchten es daher einfach mal aus der zweiten Reihe.
Und ab dann lieferten sich Drensteinfurts Torjäger Diogo Castro und Ottmarsbocholts Schlussmann Finn Auferkamp beinahe schon ein Privatduell. Castro kam gleich zu mehreren guten Abschlussgelegenheiten, irgendwie bekam Auferkamp aber immer noch eine Hand zwischen Ball und Tor. "Da müssen wir uns bei unserem Torwart bedanken. Mit etwas Pech verlieren wir das Spiel. Das Problem war, dass wir die zweiten Bälle gar nicht mehr gewonnen haben. Jetzt hoffen wir, dass wir in den nächsten Wochen die nötigen Punkte holen", resümierte Schnetgöke.
Pfaff haderte hingegen mit den vergebenen Torchancen: "Die zweite Hälfte war unsere. Das Einzige, was gefehlt hat, war ein Tor. Aus meiner Sicht wäre ein Sieg verdient gewesen. In den letzten zehn Minuten ist der Gegner viel auf Zeit gegangen. Das ist häufig ein Zeichen, dass wir viel Druck machen."
SV Drensteinfurt - BW Ottmarsbocholt 1:1 (1:1)
Tore: 0:1 Schnetgöke (28.), 1:1 Röser (38.)