Alles für einen positiven Abschied

Von Pascal Bonnekoh

(24.03.25) Es ist hinlänglich bekannt, dass am Ende dieser Saison Phillipp Roberg und der VfL Senden auseinandergehen. Nach einer so langen gemeinsamen Zeit möchte man sich natürlich bestmöglich voneinander verabschieden. Dafür legt die Zwote Sendens aktuell nochmal einen oben drauf. Mit dem 2:0 (1:0)-Heimerfolg gegen den SC Nienberge schnappte man sich bereits den dritten Sieg in Serie.

Mit inzwischen 30 Punkten auf dem Konto hat man außerdem den Tabellenkeller weit hinter sich gelassen. Noch möchte Roberg das Thema Abstiegskampf jedoch nicht endgültig für beendet erklären: "Einen zeitnahen Sieg hätten wir schon noch ganz gerne. Wir haben Anschluss zum Tabellenmittelfeld hergestellt. Nächste Woche kommt direkt das nächste direkte Duell. Wir bleiben bodenständig. Außerdem trennen sich unsere Wege. Da wollen wir die Saison maximal positiv beenden. Da zählt jeder Sieg." Für das Duell mit den Nienbergern hat man sich etwas Besonderes überlegt.

Rieger kann auch Innenverteidiger

Joris Rieger, der vergangene Woche noch im Sturm unterwegs war und beim Erfolg über die SG Selm neben einem eigenen Treffer auch zwei Assists beigesteuert hat, fand sich plötzlich in der Innenverteidigung wieder. "Wir wussten aus dem Hinspiel, dass Nienberge uns früh anlaufen wird. Daher wollten wir unbedingt einen Linksfuß in der Innenverteidigung haben. Da war er die bestmögliche Option", erklärte Roberg die Entscheidung. Und der Plan ging voll auf. "Er hat ein überragendes Spiel gemacht. Es spricht für seinen Charakter, dass er sich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt hat und auch da seinen Job gemacht hat, obwohl er lieber vorne spielt."

Offensiv brauchten die Sendener zwar ihre Zeit, um rein zu finden. Mit der Führung im Rücken stellte man die Nienberger aber endgültig vor so einige Probleme. "Das 1:0 hat uns gut getan. Vorher hat uns etwas die Zielstrebigkeit gefehlt. Unsere Brust wurde breiter", so Roberg. Kurz vor der Pause stach Jan Pohlmann zu (40.). Im zweiten Durchgang hätten die Hausherren dann schon früher für klare Verhältnisse sorgen können. Die Sendener scheiterten jedoch immer wieder entweder am Torrahmen oder an Schlussmann Ole Niehoff. "Er hat seit sehr langer Zeit mal wieder ein Pflichtspiel für uns gemacht. Es hat mich gefreut, dass er so ein tolles Spiel gemacht hat. Bei beiden Gegentoren war er machtlos", berichtete Nienberges Coach Johannes Frieling.

In der 77. Minute musste Niehoff dann aber doch nochmal hinter sich greifen. Nach Vorarbeit von Mehmet Coban traf Finn-Jakob van de Pol zum 2:0-Endstand. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben es zwar verpasst, das dritte oder vierte Tor nachzulegen, aber hinten haben wir nichts zugelassen. Insgesamt haben wir vier Mal Aluminium getroffen. Das spricht für sich", freute sich Roberg über den Triumph. Für Frieling steht hingegen erstmal ein wenig Aufbauarbeit an: "Es war auf jeden Fall eine verdiente Niederlage. Da war nicht viel drin. Wir hatten wieder mehr Absagen als Zusagen. Daran hat es aber nicht gelegen. Wir versuchen, die Uhren jetzt nochmal auf Null zu stellen. Und dann schauen wir, dass wir die letzten Spiele vernünftig angehen, damit es nicht doch nochmal komisch wird in dieser Saison."

VfL Senden II - SC Nienberge     2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Pohlmann (40.), 2:0 van de Pol (77.)