Kreisliga A2
Ist Amelsbürens Ofen schon aus?
Von Pascal Bonnekoh
(06.04.25) Anhand von Davaria Davensberg lässt sich GW Amelsbürens Absturz perfekt darstellen. Nach der Hinrunde hatten die Grün-Weißen noch zehn Zähler mehr auf dem Konto und mindestens einen Fuß im Aufstiegsrennen. Die Davensberger haben zugegebenermaßen seitdem einen ziemlich beachtlichen Lauf hingelegt. Dass die Grün-Weißen nach der 1:3 (0:1)-Heimpleite gegen den SC Nienberge aber nur acht Spieltage später punktgleich mit den Davaren sind, sollte dennoch zu denken geben.
Amelsbürens Trainer André Frankrone war nach Abpfiff entsprechend bedient: "Die ersten 30 Minuten waren ein Totalausfall. Ich hab keine Ahnung, wann wir nochmal Motivation dafür finden, vernünftige Leistungen zu bringen. Fakt ist, dass wir mal wieder kein gutes Spiel gemacht haben und es viel zu früh ist, um zu sagen, der Ofen ist aus." Die Nienberger gingen zwar durch Nick Münder früh in Front (9.), machten insgesamt aber zu wenig aus ihrem optischen Übergewicht. Nach rund einer halben Stunde hatte Frankrone dann genug und nahm einen Dreifachwechsel vor. "Bis zur Halbzeit ist es etwas gekippt. Wir haben aber keine nennenswerten Chancen zugelassen", berichtete Nienberges Trainer Johannes Frieling.
Tahiri mit dem Zauberfuß
Stattdessen hätten die Gäste kurz vor dem Pausentee die eigene Führung beinahe ausgebaut. Luca Cavalheri marschierte allein auf Amelsbürens Schlussmann Felix Schröter zu, scheiterte jedoch an ihm. "Für die zweite Halbzeit hatten wir uns dann vorgenommen, weiter vorne draufzugehen. Wir sind aber nicht gut reingekommen. Der Druck wurde größer, die Möglichkeiten waren aber meistens harmlos", so Frieling. Patrick Gockel und Sebastian Hübener setzten bei einem Kopfball jeweils zu hoch an und bei der vermeintlich dicksten Grün-Weißen Chance, wurden sich die Offensivspieler nicht einig. Stattdessen entschied sich Armen Tahiri dazu, das Geschehen einfach selbst in die Hand zu nehmen. Im gegnerischen Sechzehner spielte er Benedikt Sollik schwindelig und schob zum 2:0 für die Nienberger ein (75.).
Über Marius Klönne, der nach einer Flanke von Niklas Mersmann einköpfte, kamen die Grün-Weißen zwar nochmal ran (79.), aber auch das letzte Wort gehörte den Gästen. Adam Ouedraogo legte vor dem Kasten für den besser postierten Cedric Eisfeldt quer, der zum 3:1-Endstand einschob (90.). "Es wäre sicherlich möglich gewesen, dass Amels ins Spiel zurückkommt, auf Grund der ersten halben Stunde ist der Sieg aber vielleicht verdient. Am Ende des Tages ist das jedoch eh egal. Wir waren in einer Krise und nehmen das gerne mit. Jetzt haben wir drei wunderbare Heimspiele vor der Brust", freut sich Frieling auf die kommenden Wochen.
GW Amelsbüren - SC Nienberge 1:3 (0:1)
Tore: 0:1 Münder (9.), 0:2 Tahiri (75.),
1:2 Klönne (79.), 1:3 Eisfeldt (90.)