Kreisliga A2
Stewwert verspielt starke Anfangsphase
Von Pascal Bonnekoh
(14.04.25) Im wichtigen Spiel gegen den VfL Senden II machte der SV Drensteinfurt zunächst den Anschein, den Ernst der Lage begriffen zu haben. Mit enorm viel Tempo und einer ordentlichen Offensivwucht gingen die Stewwerter das Heimspiel an. Je länger die Partie jedoch ging, desto mehr übernahmen die Gäste das Geschehen und gewannen folglich nicht unverdient mit 3:1 (1:1) in Drensteinfurt.
Drensteinfurts Trainer Kai Pfaff brachte es passend auf den Punkt: "So gut wie wir reingekommen sind, so schlecht sind wir auch wieder rausgekommen." Nach einem ansehnlichen Doppelpass mit Sam Scharmann schoss Torben Beyer die Hausherren bereits in der fünften Spielminute in Front. Daraufhin erspielten sich die Drensteinfurter über Beyer, Fabio Bories und Diogo Castro weitere vielversprechende Möglichkeiten. Doch trotz des Chancenübergewichts der Gastgeber kamen die Gäste nach rund einer halben Stunde zurück ins Spiel. Über Joris Rieger und Justin Adam Stawiarski kam die Kugel zu Finn-Jakob van de Pol, der Drensteinfurts Schlussmann Linus Brüse keine Chance ließ (26.).
Pfaff: "Wir haben uns alles gefallen lassen"
Und kurz vor der Pause legten die Sendener beinahe auch noch das zweite Tor nach. Aus spitzem Winkel scheiterte Mehmet Coban aber an Brüse. "Wir hätten es nicht verdient gehabt, mit einer Führung in die Halbzeit zu gehen, weil wir echt schlecht waren. Wir haben in der Pause ganz klar angesprochen, dass wenn wir so weiterspielen, wir das Spiel verlieren werden. Die zweite Halbzeit war dann viel besser. Wir haben den Ball und Gegner laufen lassen und hatten viel mehr Spielkontrolle", berichtete Sendens Trainer Phillipp Roberg. In der 66. Minute enteilte Coban seinem Gegenspieler und legte von der Grundlinie zurück zu Rieger, der die Kugel aus kurzer Entfernung mit der Hacke über die Linie bugsierte.
In der Folge versuchten es die Stewwerter hier und da mal aus der Entfernung oder über Flanken, so wirklich gefährlich wurden sie aber nicht mehr. Gleichzeitig erkannte der Unparteiische gleich zwei Tore der Gäste auf Grund von Abseitsstellungen wieder ab, ehe erneut Rieger kurz vor Schluss mit einem schrammen Schuss ins kurze Eck den Deckel drauf machte (88.). "Wir hätten das Spiel eher entscheiden können. Auf Grund der Leistungssteigerung haben wir hintenraus verdient gewonnen", freute sich Roberg über die Reaktion seiner Truppe.
Pfaff ging mit seinen Schützlingen hingegen hart ins Gericht: "In den ersten 30 Minuten haben wir Fußball gespielt und dann sind wir wieder in ein Loch gefallen. Wir haben uns alles gefallen lassen und gar nicht mehr dagegengehalten. Wir hatten unsere Chancen, aber so richtig ein Tor machen, wollten wir nicht mehr. Senden hat zum Schluss mehr gegeben und daher auch verdient gewonnen."
SV Drensteinfurt - VfL Senden II 1:3 (1:1)
Tore: 1:0 Beyer (5.), 1:1 van de Pol (26.),
1:2 Rieger (66.), 1:3 Rieger (88.)