Kreisliga A2
Immerhin hat die Ungeschlagen-Serie gehalten
Von Pascal Bonnekoh
(12.05.25) Was war das denn schon wieder für ein wildes Spiel des 1. FC Gievenbeck II. Gefühlt machten die Gievenbecker gleich mehrfach den Deckel auf die Partie gegen den SC Nienberge. Schlussendlich mussten sie sich trotzdem mit einem 4:4 (2:0) anfreunden. Die Nienberger mussten hingegen nach zuvor drei Spielen ohne Gegentreffer mal wieder ein paar Buden schlucken, dank eines Endspurts hat aber immerhin die Ungeschlagen-Serie weiterhin bestand.
"Das Spiel war eigentlich dreimal Tod, aber irgendwie stehen wir trotzdem nur mit einem Punkt da. Das tut weh und ist super nervig. Es war einfach ein Spiel, in dem man gemerkt hat, dass es für beide Mannschaften um nicht mehr so viel geht", berichtete Gievenbecks Trainer Patrick Hartung. Dann hangeln wir uns doch mal entlang der vermeintlich spielentscheidenden Szenen. Die Hausherren fanden den deutlich besseren Start in die Partie und gingen auch verdient in Führung. Nach einem Steckpass von Steffen Büchter machte Mateo Carim Maurer seine erste Bude (10.). "Da haben wir Büchter durch unser Zentrum spazieren lassen. Da sahen wir echt schlecht aus. Wir haben schlimme Anfängerfehler gemacht. Danach haben wir von Vierer- auf Dreierkette umgestellt, um mehr Leute im Zentrum zu haben. Dadurch haben wir Büchter gut aus dem Spiel bekommen", gab Nienberges Trainer Johannes Frieling Einblicke in seine Gedankenwelt.
Carim Maurer und Münder treffen dreifach
Trotzdem legte Jonathan Gerhard aus dem Gewühl heraus in der 32. Minute das 2:0 für die Möwen nach. "Für die zweite Halbzeit haben wir uns viel vorgenommen. Dann haben wir allerdings relativ schnell das 0:3 kassiert. Da war eigentlich Game Over", so Frieling. Keine zehn Minuten nach Wiederbeginn machte Carim Maurer seine zweite Bude des Tages. "Da war das Spiel eigentlich gegessen", stimmte Hartung seinem Trainerkollegen zu. Die Gäste fanden allerdings schnell eine Antwort. In der 56. Spielminute verkürzte Nick Münder nach einem langen Einwurf von Maurizio Sprem auf 1:3. Und auch das 2:3 ging auf den Deckel Münders. Erst wurde er im Gievenbecker Sechzehner zu Fall gebracht, dann verwandelte er selbst den Strafstoß (68.).
"Das war kein Elfmeter", ärgerte sich Hartung über den Pfiff des Unparteiischen. Seinen Schützlingen war es egal. Nur vier Minuten später machte Carim Maurer seinen Hattrick perfekt und stellte den alten Abstand wieder her (72.). "Dann war das Spiel eigentlich wieder Tod. Wir hatten unfassbar viele Kontersituationen, die wir nicht gut ausgespielt haben", so Hartung. Auch hier waren die beiden Trainer wieder in einer ähnlichen Gefühlswelt unterwegs. "Ich war eigentlich durch mit dem Spiel. Ich hatte mich mit der Niederlage bereits abgefunden, aber die Jungs sind nochmal marschiert", sagte Frieling.
Erst bissen sich die Möwen ihre Zähne an Nienberges Keeper Frederik Teupen aus, dann brachte Romano Severin nach einem Eckball Sprems die Spannung zurück in die Partie (81.). Den Schlusspunkt setzte hingegen natürlich Münder. In der ersten Minute der Nachspielzeit platzierte er einen Freistoß genau im Knick. "Unsere Ungeschlagen-Serie hat gehalten", freute sich Frieling über den Punktgewinn. Inzwischen stehen die Nienberger bei sechs Partien in Serie, die sie nicht verloren haben.
1. FC Gievenbeck II - SC Nienberge 4:4 (2:0)
Tore: 1:0 Carim Maurer (10.), 2:0 Gerhard (32.),
3:0 Carim Maurer (54.), 3:1 Münder (56.),
3:2 Münder (68./FE), 4:2 Carim Maurer (72.),
4:3 Severin (81.), 4:4 Münder (90.+1)