IKSV ist bereit fürs Topspiel

"Wir wollten ein Ausrufezeichen setzten, dass wir auch gegen bessere Teams bestehen können. Das haben wir bewiesen. Nienberge ist eine richtig starke Mannschaft, die gut in die Saison gestartet ist und lange die wenigsten Gegentore hatte. Unsere Aufgabe war es, da richtig gut zu performen. Das ist uns zu 100 Prozent gelungen", freute sich IKSV-Trainer Baran Bary. Der erste Streich der Partie gehörte aber zunächst erstmal dem besten Torjäger der Liga. Nach einer Ecke von Leon Timmerhues köpfte Nick Münder zum 1:0 für die Hausherren ein (10.).

Frieling: "Danach war es ein Klassenunterschied"

"Danach war es ein Klassenunterschied. Wir haben jetzt alle Mannschaften von oben hinter uns. Das war insbesondere in der ersten Halbzeit die beste Mannschaft, die ich in dieser Liga gesehen habe. Die haben uns hergespielt", meinte Nienberges Trainer Johannes Frieling. Nach 20 gespielten Minuten kamen die Gäste mit der perfekten Antwort um die Ecke und trafen durch Justin Oestermann ebenfalls nach einer Ecke zum Ausgleich. In der 37. Minute eroberte Phil Griesche erst stark den Ball, nur um ihn Sekunden später wieder an Konstantin Krimphoff zu vertändeln, den er dann auch noch im eigenen Sechzehner von den Beinen riss. Den fälligen Strafstoß verwandelte Alaa Abed. Mit dem Nienberger Anstoß gingen die Gäste umgehend wieder ins Pressing. Keeper Christian Greiner suchte Linksverteidiger Patrick Goecke. Abed spritze dazwischen, schnappte sich die Kugel und tunnelte Greiner aus spitzem Winkel zum 3:1-Halbzeitstand (38.).

"So schnell hat man auswärts ein Spiel gedreht", freute sich Bary. Die Hausherren wollten die Partie aber noch nicht verloren geben. "Wir sind besser reingekommen. IKSV hat etwas weniger gemacht. Die mussten ihrem hohen Tempo etwas Tribut zollen. Wir waren dran", so Frieling. Nach einem nicht gegebenen Abseitstreffer der Nienberge folgte jedoch der Genickbruch. Mohamad Rasho setzte sich auf Außen durch und bediente Krimphoff, der die Kugel per Hacke in Richtung des zweiten Pfostens weiterleitete (61.). "Es gab Reklamationen, dass der Ball nicht hinter der Linie war. Wir haben aber alle erkannt, dass er klar drin war", meinte Bary.

Bary: "Das war eine gelungene Generalprobe"

Frieling hatte da eine etwas andere Meinung zu: "Von meiner Position aus konnte ich die Situation nicht richtig sehen. Der Schiedsrichter hat aber nach dem Spiel zu mir gesagt, dass er sich nicht hundertprozentig sicher war und sich von der Reaktion der Zuschauer hat beeinflussen lassen. Das soll aber kein Vorwurf an den Schiri sein. Er hat Rückgrat gezeigt und ansonsten ein solides Spiel gepfiffen." Der Nienberger Aufschwung kam damit aber natürlich komplett zum Erliegen. "Das war etwas bezeichnend. Der Fußballgott ist gerade kein Nienberger. Heute Abend ist die Hochzeit von Ceddy (Eisfeldt, Anm.d.Red.) und Morgen ist noch Oktoberfest in Nienberge. Wir denken jetzt mal ein Wochenende nicht über Fußball nach und starten dann von vorne", resümierte Frieling.

Münder traf zwar in der 75. Minute noch zum 2:4, nur drei Minuten später stellte Abed den alten Abstand aber auch schon wieder her. "Das war eine gelungene Generalprobe für das Pokalspiel am Mittwoch gegen Sassenberg und das Spiel am Sonntag gegen Bösensell. Riesengroßes Kompliment an meine Jungs, die hier Woche für Woche reife Leistungen an den Tag legen. Nach dem 0:6 im ersten Spiel hätten damit wohl nur die wenigsten gerechnet", lobte Bary seine Schützlinge.

SC Nienberge - IKSV Münster     2:5 (1:3)
Tore: 1:0 Münder (10.), 1:1 Oestermann (20.),
1:2 Abed (37./FE), 1:3 Abed (38.),
1:4 Krimphoff (61.), 2:4 Münder (75.),
2:5 Abed (78.)