Kreisliga A3
Baustopp in Gimbte
von Luca Adolph
(06.11.20) Das von BG Gimbte frisch angegangene A3-Projekt ist vorerst auf Eis gelegt. Die Blau-Gelben waren gerade dabei, sich in der neuen Spielklasse einzurichten, da kamen die Baumaßnahmen prompt zum Erliegen. Das Fifty-Fifty-Spiel mit dem SC Nienberge wurde eingefroren. Dank Corona baggert in Gimbte momentan nicht mal Bodo.
Darauf hoffend, dass das erworbene Selbstvertrauen aus dem 1:0-Erfolg über den SV Mauritz nicht versickert, schickt Trainer Daniel Helmes seine Jungs in der Zwangspause laufen. Bei drückenden Mauritzern warf Gimbte alle Gebeine dazwischen, um wichtige Zähler im Kampf um die Klasse zu ergattern. "Für den Kopf war das schon sehr, sehr wichtig. Zum Schluss hatten wir ein bisschen Glück, das hat uns aber so manches Mal auch gefehlt", verrät Helmes.
Entronnene Punkte
Beispielhaft dafür steht die Partie mit GS Hohenholte, in der Gimbte es den Gästen mächtig schwer machte. Über 70 Minuten lagen die Hausherren dabei in Front, um am Ende dann doch einen schmerzhaften Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit einzustecken. "In diesem Spiel sind wir an unser Maximum gegangen, sofern man das überhaupt erreichen kann. Seitdem ich bei Gimbte bin, war das unser bestes Spiel", räumt der Coach ein.
Die Kehrseite der Medaille offenbarte sich eine Woche später. Bei TuS Saxonia Münster ließ nur wenig an das Vorspiel erinnern. Kämpferischen Saxonen bot Gimbte schlichtweg zu wenig Gegenwehr. Im Kreis platze Helmes nach der bitteren 1:2-Pille gegen den direkten Konkurrenten der Kragen: "Wir müssen Spaß haben, gegen jede Kreisliga-A-Mannschaft Fußball zu spielen, so als wäre es unser letztes Spiel. Gegen Saxonia hatte ich das Gefühl, dass wir nicht alles gegeben haben und das habe ich dann auch kundgetan."
Zuhause ist’s am schönsten
Spaß hat Gimbte daheim. Auch wenn dabei noch nicht viel abgefallen ist, lieferte die Truppe ihre besten Auftritte vor heimischer Kulisse ab. Neben Hohenholte war auch der BSV Roxel II gezwungen, über die volle Distanz zu beißen. Eine Bude von Gufäb Hatam sicherte Roxel zwar den Dreier, doch es zeigte sich, dass selbst Teams mit feinen Klingen auf dem unebenen Geläuf in die Bredouille geraten. "Auch wenn sie uns Zuhause geschlagen haben, halte ich Gimbte für eine typische Heimmannschaft. Da ist es immer speziell zu spielen und auch immer was los", sagt Mario Zohlen, Trainer von SW Havixbeck.
Die ersten ihrer sieben Zähler erspielte sich die Helmes-Elf demnach in Havixbeck. Später gab es aber auch gern mal auf die Socken. Gegen den FC Münster 05 hatte Gimbte nichts zu lachen. Auch gegen den TuS Altenberge II und Eintracht Münster rappelte es im Karton. Naiv zeigte sich die zweitschwächste Defensive der Liga, sobald der Gegner in die Gefahrenzone eindrang und Standards sie aus der Komfortzone brachten. Baustellen gibt es also weiterhin zu beackern, auch wenn Zohlen weiß, dass eine bereits erfolgreich fertiggestellt wurde: "Das ist 'ne Mannschaft. Man kann da wirklich von einer Mannschaft sprechen."
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