Kreisliga A3
Eintracht erkniffelt die Chance
von Luca Adolph
(16.11.20) Seinen 29 Mann umfassenden Kader hat sich Eintracht Münster vor Saisonbeginn aus erster und zweiter Mannschaft zusammengewürfelt. Zweifel daran erstickte die in der Vergangenheit stets abstiegsbedrohte Eintracht im Keim. Zügig breitete sie sich im sorgenfreien Mittelfeld aus. Der Schmiss scheint sich also gelohnt zu haben.
"Wir wussten, dass wir uns dadurch qualitativ nicht verschlechtern würden", gibt Trainer Sebastian Klute offen und ehrlich zu. Dabei gibt ihm die ausgeglichene Bilanz von drei Siegen, drei Pleiten sowie einem Remis recht. Einen besseren Start erwischte die Mannschaft zuletzt vor vier Saisons. Damals turnte noch ein gewisser Christian Hölker an der Seitenlinie auf und ab. Als gefürchtetes Sturmduo warf er Gregor Hennerkes und Daniel Lorecchio aufs Geläuf. Die beiden Sturmrecken sind seit dieser Spielzeit wieder vereint.
Dreiergespann läuft warm
Gemeinsam kommen Hennerkes und der aus der Zwoten gezogene Lorrechio bereits auf neun Treffer. Damit erzielten sie mehr als die Hälfte aller Eintracht-Buden. Ebenfalls aus der Reserve stammend zieht ein fußballerisch hochbegabter Severin Pieper dahinter sorgfältig die Strippen. Eine kurze Eingewöhnungsphase war den Münsteranern zunächst noch vergönnt. Doch nach dem damit verbundenen Pokal-Aus gegen den TSV Handorf um Ex-Coach Christian Hölker und einem gerechten 1:1 mit dem SV Mauritz legte die Offensive los.
So richtig frei auf spielten die Wersenkicker im Duell gegen die zweite Auflage des 1. FC Gievenbeck. Beim 5:2-Heimerfolg lösten Hennerkes und Lorrechio mit ihren Doppelpacks den Knoten. Gleichzeitig ließ die Hintermannschaft nur wenig zu. Mit ihrem ersten Dreierpack war die Eintracht in der A3 angekommen. "Mit der zusammengewürfelten Truppe sind wir als Wundertüte in die Saison gestartet. Dass wir in den vergangenen Jahren eher um den Abstieg gespielt haben, darf man dabei nicht vergessen. Verglichen dazu bin ich aber optimistisch, dass wir uns von diesen Plätzen fernhalten", sagt Klute.
Bei den Top-Teams eingeknickt
Bei der Truppe, die ihre taktischen Kniffe von Aljoscha Beuse und Klute eingehaucht bekommt und im physischen Bereich von Jonas Rotthues geschliffen wird, offenbarten sich ihre Defizite vermehrt gegen Teams von oben. Abgezockter als die Eintracht zeigten sich GS Hohenholte und die Zweite vom TuS Altenberge. Ohne ihre Angriffswaffen und einen angeschlagenen Pieper wurde sie vom BSV Roxel II mit 1:5 abgewatscht. Probleme hatte das Team stets dann, wenn es darum ging, ihre Offensivachsen auszutauschen. "Wir können nicht jeden eins zu eins ersetzen. Wenn Severin, Daniel und Gregor wegfallen, merkt man das sofort", sagt Klute.
Tiefer rangierende Klubs bereiteten dem Tabellenachten da schon weniger Sorgen. Seine Negativ-Serie von drei Niederlagen riss beim 4:1 über BG Gimbte ab. Hier glänzte die Eintracht besonders bei den von Farssan Forodifard geschlagenen ruhenden Bällen. "Die waren sehr kampfstark und haben eben die entscheidenden Bälle festgemacht. Schwierigkeiten hat uns besonders deren Zehner mit seinen Standards bereitet", sagt Gimbte-Trainer Daniel Helmes. Wackelig wurde es ebenso wenig beim Schlusslicht aus Nienberge. Eindrucksvoll meisterte Eintracht Münster die Pflicht. Bloß ihrer Kür bei den Spitzenteams darf noch mehr Ausdruck verliehen werden.
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