Kreisliga A3 MS
Zurück in den Bau
Von Luca Adolph
(02.11.20) Zwei schlaue Füchse haben sich vor Anpfiff der Saison aus ihrem Bau gewagt und ihrer Nase Vertrauen geschenkt. Den richtigen Riecher bewiesen nach aktuellem Stand einzig Fortuna Schapdettens Dirigent Torsten Ehrensberger sowie Sebastian Klute, sein kongenialer Trainerkollege von der Münsteraner Eintracht. Beide warfen sie den FC Münster 05 als Titelaspirant in den Pott und sahen dabei zu, wie der ihre gewitterte Fährte aufnahm. Welch ein Gespür!
Zumindest bis zum Ende der Corona-Pause thronen die 05er nun an der Spitze. Hinten dran klemmen sich nach acht Spieltagen die Zwote von Westfalia Kinderhaus und GS Hohenholte. Selbst dem BSV Roxel II und Schapdetten ist zuzutrauen, sich da oben einzuklinken. Punkte gibt’s noch massig zu verteilen, immerhin wurde auch erst ein Drittel der Saison absolviert. Und bekanntlich trägt der Fuchs seine Eier stets hinten.
Kinder des Kellers
Auf die tabellarische Situation schweift der Blick eines Gerrit Rolwes derweil bloß selten. Zu Halloween verzierte der Coach des SC Nienberge seinen Vorgarten mit der gruseligen Roten Laterne. Bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist sein Team im Keller gefangen. Doch in bester Gesellschaft von zuletzt taumelnden Saxonen gilt es in düsteren Zeiten, den Willen zu entfachen, seinen Blick nach vorn zu richten, um sich in der Folge einen Weg zu bahnen. Puuh, klingt das zu weise?
Ach, nehmt Euch ein Beispiel am SV Mauritz, der sich in einer Woche des Rausches zu alter Kraft geschossen hat. Angedockt ans Mittelfeld wagt der SVM nach der Pause den Angriff auf die umliegenden Nachbarn. Mal sehen, wer von denen sich in den Sog ziehen lässt oder wem gar der Sprung ins obere Drittel gelingt. Zuzutrauen ist es den Teams vom 1. FC Gievenbeck II und Eintracht Münster allemal. Ist schließlich bloß eine Frage der Konstanz.
Artig haben sich die dreizehn Teams der neu konzipierten A3 verhalten und sich stets den Bedingungen gefügt. Nur kurz würfelten die zwei corona-bedingten Spielausfälle den Spielplan durcheinander. Jetzt ist vorerst Schluss, der Stecker wurde uns gezogen. Sorgen wir dafür, ihn bald wieder einstecken zu dürfen. Die Ehrensbergers und Klutes mummeln sich also zurück in ihren Bau. Drum kümmern wir uns hier darum, es ihnen so gemütlich wie nur möglich zu machen.