BG Gimbte

Fazit Hinrunde: "Dass es schwer werden würde, war uns von Anfang an klar. Dass wir auf die volle Kapelle angewiesen sein würden ebenso", analysiert BG-Trainer Daniel Helmes hammerhart die neun Pleiten aus den dreizehn Spielen. Nur über Eintracht Münster war seine Elf beim 4:0 (2:0) erfolgreich. Dabei gab es Möglichkeiten, wie beim 1:2 (1:1) gegen SW Havixbeck, wo sicher nicht mehr viel zwischen Gimbte und einem Dreier stand. "Uns fehlte häufig der Biss in den letzten zwanzig Minuten", sagt er und weiß natürlich um die Schwierigkeit, in der A-Liga zu verweilen. Hier fehlen den Blau-Gelben schon zehn Punkte aufs rettende Ufer, das aber nicht um jeden Preis erreicht werden will. "In Gimbte reißt uns keiner den Kopf ab. Trotzdem muss man wissen, wie man die Spiele verliert", ruft Helmes sein Team auf, würdig durch den Abstiegskampf zu gleiten.

Vorbereitung: An der Schlage wird nicht trainiert, weil der unbespielbare Platz die Gimbter gerade ausweichen lässt. "Der Aufbruch unserer Platzes ist eher stiefmütterlich. Sprakel hat uns aufgenommen. So stelle ich mir Nachbarschaft vor", schickt Helmes beste Grüße an den SCS. Einmal wöchentlich und mit gelegentlichen Ausflügen in die Soccerhalle bereitet sich Gimbte gerade vor. Dazu gesellten sich bisher schlanke drei Auswärtstests. Erfolgreich über den IKSV Münster (2:1) und Kinderhaus III (2:1) verkaufte sich die Helmes-Elf recht ordentlich. Zwischendurch ging's mal drunter und drüber, was den Coach aber nicht gleich nervös werden lässt: "Wir versuchen gerade, anders anzulaufen. Manchmal vergessen es die Spieler noch, wodurch schnell Chaos entsteht." So auch geschehen am Aasee gegen Blau-Weiß. Hier lag Gimbte 80 Minuten gegen die Reserve in Front und spielte gut, ließ sich dann aber beim 1:2 (1:0) noch spät den Schneid abnehmen.

Personal: Die ausgeflogenen Weltenbummler um Manuel Gräber (Lörrach) und Christoph Wesselmann (Norwegen) kehren zurück ins Gimbter Nest. Gräbers Schulterzwicken wirft ihn noch leicht zurück, dagegen ist Wesselmann schon dick im Geschäft. Als eingespielter Neuzugang ist Matthes Löckemann zu verzeichnen, der vor der Saison schon aus BW Grevens U19 dazu stieß und nun endlich die Spielberechtigung erhielt. Neu auf der Sechs zockt Burak Yildiz vom SC Türkiyem. Immerhin breiter ist Gimbte damit aufgestellt. Vorne kann die zweitschlechteste Offensive nur leider nichts kaschieren. Kein Zugang für die Spitze und Adam Kozakowskis zweiter Kreuzbandriss sprechen nicht gerade für ein ausgiebiges Offensivfest. Zudem fällt Christian Schürhoff verletzungsbedingt für immer aus. "Christian hört leider wegen seiner Hüftprobleme auf. Adam will es versuchen, wird in dieser Saison aber nicht mehr angreifen", legt sich Helmes fest. Für danach steckt Gimbte bereits in den Planungen. Neben ihm legte sich auch Defensivsäule Peer Kösters unlängst fest. Anders als Felix Hehemann, sein Partner hinten drin, hält Kösters den Laden auch im Falle eines Abstiegs dicht. Hehemann peilt einen sportlichen Aufstieg an und geht bald wohlmöglich mit dem TuS Laer 08 in der Bezirksliga an den Start. "Eine Chance, die er ergreifen kann und bei der wir ihm keine Steine in den Weg legen. Die Tür steht für ihn immer offen", sagt Helmes.

Das wollen wir in der Hinrunde besser machen: Die Qualität könne Helmes nicht steigern, indem er mal eben die Hand auflegt. Also verlangt er, dass die Mannschaft noch enger zusammenrückt, um ihre Defizite auszugleichen.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Den Charme des Kleinen mitsamt seiner Spielwiese möchte Gimbte bewahren. "Da haben die Gegner nicht so Bock drauf", weiß Helmes seine Kontrahenten zu ärgern. Außerdem hielt das Team bisher auch in schwierigen Zeiten zusammen. Das dürfe gern so bleiben, damit sich was entwickelt.

Saisonziel: "Es ist zwar ein abgedroschener Spruch, aber wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Was anderes bringt's gerade eh nicht", sagt es der Spielertrainer geradeaus.

Heimspiel-Prognose: Das Schlupfloch: Die Gimbter haben ein Spiel weniger auf der Habenseite. Holen sie mit einem Dreier auf, kann noch was entfacht werden. Dagegen spricht, dass sie nur einmal gegen die direkte Konkurrenz gewonnen haben. Schwerwiegende Ausfälle und zu wenig Trainingsmöglichkeiten lassen die Aussicht schwinden, drauf dass BG den Bock tatsächlich umstößt. Deshalb tut's weh und Gimbte kann kein Happy End mehr verzeichnen. Eine Klasse tiefer könnte die Mannschaft gemeinsam Kraft tanken und mit Helmes einen guten Weg einschlagen. Aber lassen wir uns gern eines noch Besseren belehren..

Trainer: Daniel Helmes (2. Saison)

Zugänge:
Altin Sadiku (SC Greven 09)
Matthes Löckemann (BW Greven U19)
Alexander Gradin (Russland)
Burak Yildiz (Winter / SC Türkiyem Münster)

Abgänge:
Stefan Woita (Karriereende)
Marco Laufmöller (Karriereende)
Christian Schürhoff (Winter / Karriereende)

Kader:

Tor: Lennart Fisseler, Alexander Gradin, Arthur Kozakowski

Abwehr: Thomas Bunzel, Felix Hehemann, Peer Kösters, Andrei Ludusan, Robert Mund, Christopher Nobbe, Nico Steinkamp, Cedrik Wesselmann, Pascal Zickermann

Mittelfeld: Marvin Albertmann, Manuel Gräber, Philipp Gräber, Christoph Groholtmann, Sercan Ilhan, Ole Kemper, Matthes Löckmann, Fabian Rink, Altin Sadiku, Christoph Wesselmann, Burak Yildiz

Angriff: Titus Hartweg, Dario Kemper, Adam Kozakowski, Julian Möller, Marius Müller, Pierre Ruch, Marco Wienkamp, Yusuf Yurvarlak