Eintracht Münster

Fazit Hinrunde: Der Schalter wollte an der Werse erstmal umgelegt werden. Viele Neue aus der Zweiten, wovon einige das Kicken in der Jugend von Münster 08 erlernt hatten, waren noch ans Spielen mit dem Ball gewöhnt. "Sie haben meist nur offensiv gespielt. Die Spieler und auch wir Trainer mussten erst unsere Rolle finden, mannhafter Fußball zu spielen", sagt Coach Aljoscha Beuse. Dementsprechend spät kickte erst der Prozess. Da hatte die Eintracht den Anfang schon voll verpennt. Gegen Ende war die Elf von Beuse und Stefan Thiem dann richtig drin. Neun Punkte aus vier Partien brachten die Wende. "Das war eine spannende Zeit für uns, die sicherlich vom Kampf gelebt hat. Auf unsere Rolle in der Liga haben wir uns dann eingestellt", sagt Beuse.

Vorbereitung: Spielerisch wie taktisch habe das Team ein Tal von Höhen und Tiefen durchlebt. Die gute erste Hälfte beim 1:5 (1:2) gegen Wolbeck sowie die komplette Partie mit dem SC Sprakel (10:1) haben das Trainergespann mit gutem Fußball verwöhnt. Die andere Seite der Medaille wurde von teilweise durchwachsenen Auftritten beim BSV Ostbevern (3:3) und gegen Ascheberg (5:5) skizziert. Besonders defensiv waren die Ausreißer noch zu gravierend.

Personal: Sein Referendariat verschlägt Fabian Zellien nach Dortmund. Nur auf Teilzeit wird er noch bei der Eintracht spielen. Dafür kehrt Jakob Sprenger von seiner Europatour zurück und stößt wieder voll zum Team. Anderweitig kam es zu keinerlei Veränderungen. Die Säulen bei der Eintracht bleiben bestehen.

Das können wir in der Rückrunde besser machen: "Den Start", eiert Beuse nicht groß rum. Diesmal möchte die Mannschaft von Tag eins gut spielen. "Dabei geht es auch nicht darum, jedes Spiel zu gewinnen. Wir wollen es den Gegnern so schwierig machen, wie es nur geht. Zwangsläufig wird dann für uns was abfallen", sagt er weiter.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Vertikal würde es Eintracht Münster wohl ganz gerne angehen. Konkret bedeutet das, vor allem aktiv und im Stil vor der langen Pause mutig nach vorne zu spielen.

Ziel: Hier zieht Beuse eine nette Parallele: "Es war klar, dass wir gegen die rote Linie spielen. Aus meiner Sicht sollte der Verein dabei auch bleiben und wie Freiburg jedes Jahr hingehen und den Klassenerhalt erstmal als Ziel formulieren." Da der Relegationsplatz wohl diese Saison nicht als solcher zählt, scheint der Verbleib so gut wie fix. Thiem geht daher weiter und erklärt: "Ziel ist jetzt auf jeden Fall ein einstelliger Tabellenplatz. Das gelingt, wenn wir die gute Form aus dem Ende der Hinrunde in die Rückrunde transportieren."

Heimspiel-Prognose: Die große Feier wird der Eintracht gestrichen, weil sie sich nicht um den Klassenerhalt duelliert. "Es ist natürlich eine gute Nachricht, dass wahrscheinlich kein weiterer Abstiegsplatz dazukommt. Irgendwie aber auch schade – die Relegation hat uns immer ein schönes Vereinsfest beschert", sagt Beuse. Bevor die Wersenkicker groß nach 'nem Grund für ihre Feierlichkeiten suchen, legen wir vor und behaupten, sie halten sich auch so vom Relegationsplatz fern. Dann gibt's eben 'ne Sause für den Erhalt. Wie groß sie ausfällt, entscheidet letztlich die Platzierung. Damit kann sich die Eintracht nachher schön dekorieren.

Trainer: Aljoscha Beuse (2. Saison)

Co-Trainer: Jonas Rotthues (2. Saison)

Zugänge:
Leon Hermening (VfL Wolbeck)
Laurin Pieper (Wacker Mecklenbeck II)
Kai Knop (unbekannt)

Abgänge:
Michael Tiedt (pausiert)
Mohamoud Ahwazi Toemezadeh
Stephan Tölke
Christopher Böhmer (alle drei Karriereende)
Aboubacar Diaby (Westfalia Kinderhaus III)
Johann Schulze Buschhoff (studiumsbedingt nach Köln)
Onno Suntken (Dortmund)
Laurin Wettwer
Tobias Schmidt
Gregor Hennerkes (alle drei zu Eintracht Münster II)
Trainer Sebastian Klute (tritt kürzer)

Kader:

Tor: Dominik Zellien, Kai Knop 

Abwehr: Falko Elikmann, Julius Risau, Moritz Rotthues, Sebastian Schlueter, Jakob Sprenger, Fabian Zellien, Philipp Zellien

Mittelfeld: Farssan Forodifard, Severin Pieper, Max Reuter, Jonas Rotthues, Bernhard Stennecken, Luca Wünnemann, Leon Hermening

Angriff: Sebastian Dircks, Tristan Kruse, Daniel Lorecchio, Bill Smidt, Michael Wagenleitner, Laurin Pieper