SC Nienberge

Fazit Hinrunde: Anfangs schien es wieder so, als wären die Nienberger noch immer in ihrem Trott aus der Vorsaison gefangen. Die ersten vier Spiele verbaselte die Truppe von Gerrit Rolwes allesamt und fing sich dabei satte fünfzehn Kirschen. "Natürlich hatten wir ein schwieriges Auftaktprogramm, aber sicher nicht so schwierig, dass Du so starten musst. Da fragt man sich schon, was man falsch macht", analysiert Rolwes, nachdem er zu dem Entschluss kam, es doch anders als noch im Vorjahr anzugehen. "Wir haben diesmal an unserem Plan festgehalten und darauf vertraut. Davor haben wir zu viel umgeschmissen", plaudert der Coach über das Erfolgsrezept, das Nienberge zurück in die Spur brachte. Damit fand der SCN zu seiner Leichtigkeit zurück und ließ im September vergangenen Jahres erstmals seit Oktober 2020 die Abstiegsränge hinter sich. Insgesamt siebzehn Punkte stehen für eine solide Hinrundenleistung, auf der sich Nienberge zwar nicht ausruhen, aber durchaus aufbauen kann.

Vorbereitung: Diesmal wollen es die Nienberger andersrum machen und nicht gleich wieder den Sand in den Kopf stecken. Für ihren Hammerstart brachten sie sich in Form und testeten schon fünfmal. Hieraus spiegelte sich das wider, was sich schon in der Hinrunde abzeichnete. "Wir können mal richtig gut kicken, dann aber auch einen Totalausfall erwischen. Bei uns ist es noch zu sehr Tagesform abhängig", erklärt Rolwes. Sehen lassen können sich die Auftritte gegen BW Aasee II (5:2), GW Amelsbüren (2:1) und eine gute Hälfte in der Begegnung mit Wacker Mecklenbeck (3:1). Konstant möchte Nienberge nun solche Leistungen erbringen.

Personal: Timon Stude lahmt der Huf. Vor der Partie mit Kinderhaus II könnte er eventuell wieder mit der Mannschaft trainieren. Ansonsten fallen Florian Wiethege und Christoph Malchus weiter aus. Letzterer habe sich seit Urzeiten auch nicht mehr in Nienberge blicken lassen. Dafür wurde an der Feldstiege zuletzt ein Neuling gesichtet. Aus Hessen fand Christoph Michel den Weg in die Region und landete erst auf der Großen Wiese bei Kinderhaus-Coach Stefan Kloer. Da der Chef des Spitzenreiters aber längst nicht mehr weiß, wo er mit all seinen Sechsern hin soll, schickte er Michel netterweise eine Station weiter. Bei Rolwes und Co. ist er sicher richtig aufgehoben: "Wir sind sehr glücklich mit ihm. Er hoffentlich auch mit uns. Coole Aktion von Stefan!"

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Ein Treffer ist besser als nichts, mehr aber auch nicht! Aus ruhenden Bällen kamen die Nienberger zu selten zum Zuge. Diese Statistik soll sich fortan bessern. Zudem möge sich Kontinuität in ihr Spiel einschleichen.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: "Die Stimmung innerhalb der Mannschaft macht richtig Spaß", freut sich der Übungsleiter und ergänzt: "Die sind einander nie böse und mir manchmal sogar zu harmonisch." Daher arbeitet Nienberge nun daran, dass der Punkt beim nächsten Teamcheck nicht eine Stelle höher wandert.

Saisonziel: Vor der Spielzeit gab der Club keinerlei Absichten vor. "Damit haben wir in der Vorsaison schlechte Erfahrungen gemacht", sagt Rolwes und ließ bei seinen Mannen deshalb nur persönlich gesteckte Ziele zu.

Heimspiel-Prognose: Die gute Laune wird den Nienbergern bis zum Ende nicht vergehen, weil sie sich von der Abstiegszone fernhalten werden. Bleibt nur die Frage, ob es dann für einen einstelligen Tabellenplatz langt? Hängt ganz davon ab, wie stabil sie durch die Rückrunde steppen.

Trainer: Gerrit Rolwes (2. Saison)

Co-Trainer: Nils Steinkamp (1. Saison)

Zugänge:
Julian Peric (SC Münster 08)
Matthias Klapproth (SC Münster 08 III)
Luca Cavalheri (eigene U19)
Nils Steinkamp (zuletzt vereinslos)
Christoph Michel (Winter / Hessen)

Abgänge:
Kilian Rauenschwender (U17-Coach BW Aasee)
Johannes Böckers (studiumsbedingt nach Köln)
Arne Dworog (studiumsbedingt nach Aachen)
Co-Trainer Martin Frerking (tritt kürzer)

Kader:

Tor: Christian Greiner, Ole Niehoff

Abwehr: Benedikt Oskamp, Christoph Malchus, Fabio Daldrup, Jan Feldmann, Matthias Klapproth, Marcel Schmiemann, Nils Steinkamp

Mittelfeld: Aaron "Leon" Timmerhues, Arik Harbecke, Basti Happe, Florian Wiethege, Hannes Moritz, Jonas Frerking, Philipp Klumpe, Nick Geßmann, Patrick Goecke, Romano Severin, Luca Cavalheri, Christoph Michel

Angriff: Timon Stude, Patrick Meyer, Nick Münder, Julian Peric, Cedric Eisfeldt, Adam Quedragogo