Kreisliga A3 - Anschwitzen
Der Keller läuft voll
Von Luca Adolph
(26.11.21) Wir steuern auf den letzten Spieltag der Hinrunde zu. Im Falle eines Saisonabbruchs würde es also trotzdem Auf-, sowie Absteiger geben. Mit dem Szenario haben wir uns bereits etwas beschäftigt. Glücklicherweise läuft aber erstmal noch der ganz normale Saisonalltags-Wahnsinn weiter. Während sich Kinderhaus und Altenberge oben einen Zweikampf liefern, brennt unten der Baum. Kurz bevor gewertet werden darf, tummeln sich um den Relegationsplatz die Teams.
Anschwitzen, der 13. Spieltag:
BG Gimbte – TuS Altenberge II (So., 12:15 Uhr)
Ihre Chance, Kinderhaus von der Tabellenspitze zu stoßen, haben die Altenberger im direkten Duell zwar vertan, danach aber bewiesen, dass sie aktuell zurecht auf eine zweite Gelegenheit lauern. Trotz spielerischer Unterlegenheit setzte sich die TuS-Reserve mit 3:2 (1:1) im Top-Spiel gegen den FC Münster 05 durch und ist deshalb kaum noch aus der Spitzengruppe wegzudenken. Von derlei Aussichten können die Gimbter nur träumen. Bisher nur ein erspielter Sieg lässt die Blau-Gelben schon jetzt um den Klassenerhalt bangen. Für den Aufsteiger aus 2019 zählen nur Punkte – schnellstmöglich benötigt er davon mindestens vier, um den Rückstand auf den Relegationsplatz zu tilgen.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Thihatmar: 1:4
SC Westfalia Kinderhaus II – GS Hohenholte (So., 12:30 Uhr)
Bislang spricht alles für die Westfalia aus Kinderhaus, wenn es darum geht, die A3 in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga zu vertreten. Friert die Tabelle tatsächlich irgendwann nach der Halbserie ein, schicken Stefan Kloer und Lino Deitmer ihre Elf gegen die anderen Spitzenreiter der beiden A-Ligen ins Rennen – sofern sie Platz eins halten. Voraussetzung dafür sind weitere Punkte aus dem Spiel mit Hohenholte, bei der die Zwote wohl wieder auf den Torinstinkt ihres Kapitäns Niels Lautenbach vertrauen darf, nachdem er seine ärztlich angeordnete Siesta abgesessen hat. Es kommt den Hohenholtern also denkbar ungelegen, nach ihrem 3:2-Sieg (0:1) über Fortuna Schapdetten ausgerechnet beim Tabellenführer zu gastieren. Immerhin punkten an der Großen Wiese nur die Wenigsten und mit ihren zwölf Zählern läuft die Elf von Lukman Atalan Gefahr, sich dem Relegationsplatz zu nähern.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Thihatmar: Schwer zu tippen, Hohenholte hat immer gute Momente. Daher wird das 'ne knappe Kiste. 4:2
SV Fortuna Schapdetten – BSV Roxel II (So., 14:30 Uhr)
Bis auf den siebten Rang wurden ehemals zweitplatzierte Fortunen durchgereicht. Da es gegen höherplatzierte Teams bloß im Duell mit SW Havixbeck zu einem Sieg reichte, finden sie sich plötzlich im Mittelfeld wieder. Daheim gegen Roxel wäre es nun an der Zeit, das zu ändern, um sich in der Rückrunde offenzuhalten, das obere Drittel anzupeilen. Gegen den oftmals unlesbaren BSV weiß die Elf von Christopher Muck zumindest, dass sie nicht weiß, was sie kriegt. Bei der Roxeler Wundertüte hatte man stets das Gefühl, dass durchaus noch Luft nach oben ist. Unterm Strich stehen dennoch sieben Siege, die den BSV unbeschwert aufspielen lassen.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Thihatmar: Roxels Kette steht hoch, das kommt Schapdettens schnellen Außenleuten entgegen. 3:1
SV Mauritz – SC Nienberge (So., 14:30 Uhr)
Der Last-Minute-Sieg über Eintracht Münster kommt den Mauritzern teuer zu stehen. Normalerweise hätte Jure Soce mit seinem 1:0-Siegtreffer in der zehnten Minute der Nachspielzeit für den absoluten Ausnahmezustand am Coppenrathsweg gesorgt. Da sich Schlüsselspieler Till Zumkley zuvor jedoch schwer am Knie verletzt hatte, hielt sich die Freude im Mauritzer Lager ziemlich bedeckt. Seinen spielenden Co-Trainer wird der aufstrebende SVM wohl auch über das Nienberge-Spiel hinaus vermissen. Dennoch versucht sich Mauritz daran, selbst ohne Soce und die gelb-rot gesperrten Spieler Paul Varnhagen und Alen Zavitan nun auch das fünfte Spiel in Folge für sich zu entscheiden. Dem entgegen stellt sich die hungrige Horde von Gerrit Rolwes, der in dieser Saison einfach vieles gelingt. Über das knappe 1:2 (1:0) neulich gegen Eintracht Münster sieht der Senkrechtstarter gekonnt hinweg. Doch trotz eines Spiels weniger auf der Habenseite und drei Punkte mehr im Gepäck als der Relegationsplatzhalter von der Werse knickert Nienberge nicht gänzlich unbeschwert auf. Riesig ist der Vorsprung auf die Abstiegsränge schließlich noch nicht.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Thihatmar: 2:2
SW Havixbeck – TuS Saxonia Münster (So., 15 Uhr)
Frisch rausgeputzt wagen die Saxonen den zwölften Anlauf, um bei den Habichten endlich ihren ersten Sieg zu landen. "Wir werden in neuen Trikots als schwarze Bestie auflaufen. Das Schöne ist, dass wir dabei nichts zu verlieren haben und an unserem Ziel arbeiten können, uns stetig zu verbessern", verrät TuS-Trainer Daniel Thihatmar. Positiv zu verzeichnen ist hingegen, dass Saxonia durchaus gestärkt aus der zweiwöchigen Pause zurückkehren wird. Ausgenommen von der Torwartposition schöpft Thihatmar wieder aus den Vollen. Erholt von seiner knappen 1:2-Niederlage (0:0) gegen Roxel II greift auch SW Havixbeck wieder ins Geschehen ein. Im Mittelfeld gemütlich machen, will es sich die Mannschaft von Mario Zohlen aber nicht. Immerhin könnte sie mit einem Sieg gewaltig klettern. Platz vier ist definitiv in Reichweite.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Thihatmar: Ganz klar, 1:4 geht das aus.
Eintracht Münster – 1. FC Gievenbeck II (So., 15 Uhr)
An der Pleistermühle geht es schon um den ganzen Kuchen, da aus der Begegnung zwischen den Tabellennachbarn hervorgeht, wer von den beiden mehr Laune hat, über dem Strich zu überwintern. Einerseits wollen die 49ers ihre Flaute abschütteln, die aus den Spielen gegen Nienberge (1:5) und Gimbte (1:1) gewachsen ist, um sich bald nicht ernsthafte Sorgen machen zu müssen. Andererseits steht ebenso die Eintracht in der Pflicht, den Abstand aufs rettende Ufer nicht ausufern zu lassen. Ein Unentschieden hilft also beiden nicht. Beim so genannten "Sechs-Punkte-Spiel" gilt es für beide, voll bei der Sache zu sein.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Thihatmar: 1:2