Mauritz bündelt Offensivkräfte

Von Luca Adolph

(03.12.21) Jaja, das Toreschießen ist beim SV Mauritz dieses Jahr so 'ne Sache für sich. Zuhause gegen Nienberge wurde der SVM rückfällig und erlebte ein kleines Déjà-vu, bei dem die Tore – wie schon zu Saisonbeginn – einfach nicht fallen wollten. Nach dem 3:0 (1:0) seiner Nienberger sprach Coach Gerrit Rolwes glatt von einer Frechheit, dass es den Mauritzern nicht gelang, sie zu bestrafen. Antworten will Mauritz nun beim nächsten Gang auf dem Platz. Hier ist Jure Soce bester Dinge, den Knoten zu lösen, der eigentlich längst nicht mehr festgezogen war.

Acht Buden markierte Mauritz-Stürmer Soce bisher in zwölf Partien. Fleißiger war er nur im Vorjahr, als er dafür bloß acht Anläufe benötigt hatte. Da war es mit seinen zwei Dreierpacks allerdings auch etwas anders, wie er verrät: "Dieses Jahr mache ich mehr fürs Team und habe häufiger das entscheidende Tor anstatt irgendein 3:0 geschossen." Viermal in Folge hat er zuletzt gebutzt und hierbei gegen Eintracht Münster in der 90.+10 die Weichen auf Sieg gestellt. Nur gegen Nienberge drückte dann wieder der Schuh. "Als Stürmer musst Du erstmal an den Punkt kommen, an dem es läuft. Das versuche ich gerade noch auszubauen. Dafür finden wir gerade als Mannschaft zusammen und kommen langsam an", sagt der Mathe- und Geschichtsstudent weiter.

Finden er und seine Teamkollegen nun gegen Gievenbeck zurück in die Spur, ist für Mauritz plötzlich was drin. Vorgenommen hat sich die Mannschaft vor der Saison nur wenig. Bloß mit dem Abstieg wollte sie nichts zu tun haben. Davon ist sie aktuell meilenweit entfernt und darf den Blick gar leicht nach oben richten. "Das Selbstvertrauen haben wir uns geholt, als wir zweimal kurz vor Schluss noch ein Tor gemacht haben. Diesen Spieltag könnten wir noch einen Platz hochrutschen. Auf dem vierten oder fünften Platz zu überwintern, wäre schon okay", schielt Soce auf den benachbarten Rang, der greifbar ist, weil sich Münster 05 und Roxel II gegenseitig bespielen. Mit einem Sieg über Gievenbeck wäre Mauritz auf einmal mitten im Rennen um die Plätze hinter der Spitze. Ab dafür!

Anschwitzen, der 14. Spieltag:

BSV Roxel II – FC Münster 05 (Sa., 14 Uhr)
Die Begegnung an der Tilbecker Straße birgt eine Menge Potential, zu einem echten Kracher zu reifen. Alle beide buhlen um die Top-Drei und können sich mit einem Sieg über den jeweils anderen dort einnisten. Beim Blick auf den Faktencheck schlägt das Momentum leicht zu den Roxelern aus, die sich nach ihren beiden Siegen über Havixbeck (2:1) und Schapdetten (4:2) voll im Saft befinden. Nullfünf ließ hingegen zuletzt eine dicke Chance liegen, als sie gegen Altenberge beim 2:3 (1:1) vergeblich versuchten, den Zweitplatzierten zu stürzen. Zwei Wochen später möchte Münster 05 nun aber eine Rechnung begleichen, die seit Anfang September offenliegt. Beim 0:1 (0:0) im Hinspiel jubelte nämlich nur Roxel, nachdem Gufäb Hatam erstmals gezündet hatte. Bekommen ihn Roland Böckmanns 05ern nun in den Griff, geht's diesmal vielleicht in die andere Richtung.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Jure Soce: Ein Unentschieden wäre zwar am besten für uns, aber ich muss auf meine Kollegen tippen. 1:0, Gufi macht 'ne Bude und Tim hält den Laden hinten dicht.

1. FC Gievenbeck II – SV Mauritz (So., 11 Uhr)
Zum Abschluss der Hinserie hat's die Zwote der 49ers verbockt. Ihr Ziel, es sich im oberen Drittel gemütlich zu machen, rückte nach verhängnisvollen Pleiten gegen Nienberge (1:5) und Eintracht Münster (0:4) erstmal weit weg. Nun hängt die Truppe von Michael Füstmann nach zuletzt vier sieglos Spielen in der Schwebe und muss vor Weihnachten gewaltig ackern, um gegen Mauritz und Altenberge noch zu punkten. Schütteln sich die Gievenbecker und schrauben vor allem ihre Trainingsbeteiligung jetzt wieder nach oben, kann bei ihnen spät was freigesetzt werden, das sie gestärkt in die Pause gehen lässt. In seiner schon letzten Partie diesen Jahres stellt sich der SV Mauritz dagegen und hofft neben einem Sieg über die 49ers darauf, dass sich Roxel und Münster 05 einander Steine in den Weg legen. Dann wäre Mauritz im März reif, sich sogar nach oben zu versuchen. Mit den zuletzt gesperrten Rückkehrern um Alen Zavitan und Paul Varnhagen formiert sich der SVM nun zum Angriff.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Soce: Acht Tore habe ich schon, das neunte mache ich auf jeden Fall. Wir gewinnen 2:0 und halten endlich mal die Null.

TuS Saxonia Münster – SC Westfalia Kinderhaus II (So., 14:30 Uhr)
Ihr 4:3-Erfolg (3:1) über SW Havixbeck brachte die Liga ins Staunen. Gar nicht lange her da war Saxonia noch ohne Sieg durch die A3 gekrakselt, ließ aber nie Zweifel aufkommen, dass es schon irgendwann klappt. Für ihren ungebrochenen Willen konnten sie sich bei den Habichten nun mit einem Dreier belohnen und nebenbei zum Zweitletzten aus Gimbte aufschließen. Die Blau-Gelben im nächsten Schritt zu überholen, scheint jedoch ein Projekt zu sein, für das die Saxonen etwas Zeit einplanen sollten. Dass sich das Schlusslicht jetzt auch über den Tabellenführer aus Kinderhaus hinwegsetzt, wäre vielleicht etwas zu viel verlangt. Hier schwingt auch immer noch die 0:9-Packung (0:3) aus dem Hinspiel mit. Erneut wird der frischgebackene Herbstmeister gegen Saxonia keine ruhige Kugel schieben, da er spielfreien Altenbergern mal wieder was vorlegen muss. Demnach geht die Elf von Stefan Kloer und Lino Deitmer wohl wieder aufs Ganze.
Heimspiel-Tipp: 0:4
Soce: Saxonia steht für mich zu Unrecht so weit unten und hat's gegen uns echt gut gemacht. Kinderhaus gewinnt trotzdem mit 1:4.

Eintracht Münster – SW Havixbeck (So., 14:30 Uhr)
Stefan Thiem für die Trainerbank zu gewinnen, hat bei der Eintracht was freigesetzt. Seitdem er sich mit Aljoscha Beuse das Amt teilt, spülten sich die Wersenkicker stolze neun ihrer insgesamt dreizehn Zähler aufs Konto und düsten zuletzt auf der Überholspur vom Relegationsrang. Während es bei den Gastgebern einfach lief, landeten die Havixbecker jüngst einen Griff in die Tonne. Als erste Mannschaft überhaupt patzten die Schwarz-Weißen gegen Saxonia und ließen beim 3:4 (1:3) alles vermissen, was es braucht, um in der Liga zu bestehen. Bei der Eintracht starten die Habichte wieder bei Null und versuchen, ihren Platz im gesicherten Mittelfeld zu halten.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Soce: 0:2

GS Hohenholte – BG Gimbte (So., 15 Uhr)
Es wird knackig, wenn Gimbte am Sonntag nach Havixbeck spaziert und sich dort mit GS Hohenholte duelliert. Von einem Sechs-Punkte-Spiel wollte BG-Trainer Daniel Helmes im Vorfeld zwar nichts wissen, gestand sich aber dennoch ein, dass es gegen Hohenholte um richtig viel geht. Wegen ihm dürften die Blau-Gelben jetzt gern mal liefern, zumal sie nach Saxonias Sieg nun auch noch Druck von unten verspüren. Würde es bei den Gastgebern nur nicht genauso darauf ankommen. Ein 2:2-Remis (1:1) wie das aus dem Hinspiel (1:1) würde beiden kaum helfen, was auch GS-Coach Lukman Atalan bestens weiß: "Gegen Gimbte muss ein Dreier her." Die 0:6-Niederlage (0:3) aus der Begegnung mit Kinderhaus möchte Hohenholte also von sich abschütteln und den Befreiungsschlag landen, der sie unmittelbar zum unteren Mittelfeld aufschließen lassen würde.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Soce: 2:2

SC Nienberge – SV Fortuna Schapdetten (So., 15 Uhr)
Die 2:4-Niederlage (0:2), die den Dettenern neulich vom BSV Roxel II zugefügt wurde, glich ihre ehemals positive Bilanz kurzerhand aus. Neben sechs Siegen, die Schapdetten fast allesamt zu Saisonbeginn feierte, stehen der Elf von Christopher Muck nun also auch sechs Pleiten zu Buche. Damit sich hinter ihnen nicht noch der Abgrund auftut, soll laut dem Coach endlich mal wieder was Zählbares her. Der letzte Erfolg der Fortunen liegt immerhin schon vier Spieltage zurück. "Vier Punkte aus den beiden Spielen vor der Pause brauchen wir noch, um auf Nummer sicher zu gehen", sagt Muck, bevor er nachher noch Nienberge an sich vorbeiziehen sieht. Schließlich klopft der SCN gerade mit nur zwei Punkten Rückstand und einem netten 3:0-Sieg (1:0) über Mauritz bei ihnen an. Der Lauf der Hausherren mit zwölf von fünfzehn Punkten will erstmal gestoppt werden.
Heimspiel-Tipp: Schapdetten meldet sich zurück. 2:3
Soce: 1:1