Kreisliga A3
Saxonia wäscht sich rein
Von Luca Adolph
(06.12.21) Die Klatsche aus dem Hinspiel von Westfalia Kinderhaus II hat Saxonia Münster gar nicht erst an sich rangelassen. Losgelöst vom 0:9 (0:3) präsentierte sich der Letzte mitsamt seiner roten Laterne gegen den Spitzenreiter in einem völlig anderen Licht. "Warum sollte das Thema auch gewesen sein? Wir sind ein halbes Jahr weiter und haben uns seitdem entwickelt. Um die Stärken der Kinderhauser waren wir uns auch so bewusst", hielt TuS-Trainer Daniel Thihatmar fest, nachdem sich seine Elf beim 0:3 (0:1) echt teuer verkauft hatte.
Nichtsdestotrotz schlug Thihatmar schon früh die Hände über dem Kopf zusammen. Sein Schützling Matthias Plate war nach einem missglückten Klärungsversuch voll aufs Ganze gegangen und mit seiner Pranke in einen Schuss gesprungen. Zurecht gab's hierfür einen Pfiff, den Christoph Göbel nutzte, um auf 1:0 zu stellen (4.). "Klare Sache, aber natürlich das, was Du Dir als Trainer so früh nicht wünschst", haderte Thihatmar mit der Aktion.
K-Town fehlt der Zug
Ihre Fahne hielten die Saxonen diesmal aber hoch. Ohne Joel Schürmann, Rui Guimares, Vincent Gogoll und Niels Lautenbach hatten die Kinderhauser so ihre Probleme, den TuS erneut zu Kanonenfutter zu verarbeiten. "In der Offensive mussten wir improvisieren und haben von einigen Saxonia-Spielern zu verstehen bekommen, es nicht zu übertreiben", sagte Gästecoach Stefan Kloer. Von einem Torreigen war Kinderhaus aber auch deshalb weit entfernt, weil der TuS durchaus wusste, den Großen von der Wiese entscheidend zu stören.
Viele Chancen erspielten sich die Hausherren hierbei nicht. Bloß ein paar Konter waren den Saxonen ab und an vergönnt, von denen Stefan Schwinn den gefährlichsten ruinierte. Spielentscheidend waren sodann zwei Aktionen, mit denen sich Niels Kuhlmann selbst von der Platte nahm. "Die Szenen des Spiels, mit denen es zugunsten von Kinderhaus kippt. Bis dahin, wussten auch sie nicht, was hier gerade abging", analysierte Thihatmar. Mit zwei Fouls, beide an Touray, eliminierte sich Kuhlmann folglich selbst. Zu zehnt war gegen den Riesen nun kein Kraut mehr gewachsen.
Göbel legte sich die Saxonen nun mit seinen anderthalb Beinen zurecht. "Der war heute nicht fit und hatte echt Probleme", nahm Kloer vorweg. Dennoch hatte er genügend Körner, um das Spielgerät zu verarbeiten. Sein Pass auf Touray ließ den Schützen das vollenden, woran er und Jan Knemeyer kurz nach der Pause noch gescheitert waren (78.). Danach gab es noch einen, im typischen Kinderhaus Style zu beäugen. Bis an die Grundlinie brach Samuel Kusi durch und legte zurück auf Bryan Ojiako. Hier war Ferdinand Höne machtlos und fischte die nun letzte Kirsche aus seinem Netz (81.).
TuS Saxonia Münster – SC Westfalia Kinderhaus II 0:3
0:1 Göbel (4., HE.), 0:2 Touray (78.),
0:3 Ojiako (81.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Saxonias Niels Kuhlmann nach wiederholtem Foulspiel (75.)