Nienberge lässt Gimbte nicht ran
Von Luca Adolph
(20.03.22) Im Gewusel über dem Strich ist es dem SC Nienberge gelungen, BG Gimbte vorerst nicht mitwühlen zu lassen und den Abstiegskandidaten somit auf Abstand zu halten. Klare Kante zeigte der SCN durch seinen verdienten 4:0-Erfolg (3:0), bei dem er die Gimbter nach ihrem jüngsten Erfolg mal eben abblitzen ließ.
Zurück an der heimischen Schlage war bei den Blau-Gelben nur wenig von dem erhofften Aufwind zu spüren, der aus dem 3:1-Sieg über Roxel II im benachbarten Sprakel gewonnen werden sollte. "Da kann ich auch nicht immer schützend meine Hand vorhalten. Wenn man sich die Chance erarbeiten will, die Klasse zu halten, muss man auch so auftreten. Da geht's um die gesamte Körpersprache", bemängelte Daniel Helmes, Übungsleiter der unterlegenen Gimbter, den Auftritt seiner Mannschaft.
Kein Preis für Schönheit
All das, was Helmes einforderte, bekam er nur von den Nienbergern zu Gesicht. Passsicher, spritzig und gallig in den Zweikämpfen machten sich die Gäste das Spielgeschehen zu eigen. "Wir wollten unbedingt verhindern, dass Gimbte noch mal Blut leckt. Die Art und Weise war dabei egal. Es haben nur drei Punkte gezählt", sagte SCN-Coach Gerrit Rolwes. So war's nicht immer schön, was es auf dem weiterhin schwierig bespielbaren Platz an der Schlage zu sehen gab – aus Sicht der Nienberger dafür äußerst effektiv.
Der Dosenöffner resultierte aus einem Elfmeter. Hierbei hatte Christopher Nobbe Nienberges Adam Ouedraogo wohl am Schulterblatt erwischt. "Der war schon etwas zweifelhaft", sagte Helmes. Sein Gegenüber stand etwas weiter weg, hatte jedoch eine etwas andere Sicht. "Unsere Bank war sich ganz sicher, dass es einer war. An Daniels Stelle hätte ich mich auch darüber aufgeregt. Eine Fehlentscheidung war es aber nicht", erklärte Rolwes. Patrick Goecke war es folglich egal, er verwandelte schonungslos unten links (8.).
Goecke korrigiert's
Danach wurde der Schütze allerdings beinah von den Standards erlöst. Eine seiner Ecken ging völlig in die Wicken. Daraufhin wollte ihn Rolwes davon befreien. "Dafür wollten wir ihn schon absägen und dann so ein Ding", kam er kaum noch aus dem Staunen raus. Schließlich servierte Goecke seinen Freistoß nun aus dem Halbfeld perfekt für Romano Severin. Der musste sich jetzt nur noch hochschrauben, um auf 2:0 zu erhöhen (15.). Kurz darauf kam der große Moment von Nienberges Christian Greiner: Erst parierte der Keeper grandios im Eins-Gegen-Eins gegen Pierre Ruch zur Ecke. Dann vereitelte er auch den Kopfball von Peer Kösters exzellent – wohl Gimbtes letzte Chance, das Spiel noch mal zu drehen.
Mit dem Fehlpass der Blau-Gelben kurz vor der Pause war's dann erledigt. Cedric Eisfeldt nahm das Spielgerät auf und umkurvte Torwart Alex Gradin gekonnt (43.). Den Schlusspunkt markierte Patrik Meyer nach Vorbereitung von Aaron Timmerhues (63.). "Danach huppelte die Murmel so vor sich hin. Die einen konnten und die anderen wollten nicht. Damit haben wir jetzt unser Endspiel gegen Eintracht Münster. Da werden wir sehen, ob die A-Liga vielleicht doch eine Nummer zu groß für uns ist", war Helmes gedanklich schon bei der nächsten Partie.
BG Gimbte – SC Nienberge 0:4 (0:3)
0:1 Goecke (FE., 8.), 0:2 Severin (15.),
0:3 Eisfeldt (43.), 0:4 Meyer (63.)