Saxonia verspielt zwei Punkte
Von Luca Adolph
(08.05.22) Saxonia Münster hat es unnötig spannend gemacht und dadurch gegen Eintracht Münster zwei wohl verdiente Punkte liegen gelassen. Erst spät kamen die Saxonen zum Erfolg und bekamen sogar noch den Ausgleich um die Ohren. Beim 1:1 teilten sich die Kontrahenten die Punkte, wodurch Saxonia den Sprung von der Planke verpasste und weiterhin um den Klassenerhalt bangt.
"Wenn Du fünf Hundertprozentige vergibst, ärgert es Dich schon, weil wir nur einmal geschlafen und damit einen Big-Point liegen gelassen haben. Solange wir aber genauso spielen wie Gimbte ist alles gut. Wir schütteln uns jetzt und machen weiter", sagte TuS-Trainer Daniel Thihatmar zum ärgerlichen Unentschieden, denn eigentlich war für Saxonia deutlich mehr drin gewesen.
Ausgewogenes Chancenverhältnis
In einer noch ausgeglichenen ersten Halbzeit kamen beide Mannschaften zu ihren Chancen. Auf Seiten der Saxonen grätschten die Gäste im letztem Moment dazwischen und vereitelten so auf der Linie das sichere Tor. Bei der Eintracht wurde Kai Geschonnek von Daniel Lorecchio inszeniert, der aus vier Metern das Tor verfehlte. Anschließend setzte Gregor Hennerkes zum Kopfball an und nickte nach Luca Wünnemanns Flanke nur knapp über die Latte.
Frisch aus der Pause zurück zockte Saxonia nun einen deutlichen besseren Stiefel. Der angeschlagene Thomas Weiss kam von der Bank und fegte mit frischem Wind das Spielgerät an die Stange. Fast war es drin! Danach rutschte der Gastgeber mehrfach vorbei oder packte zu wenig Zug in die Versuche für den ersten Streich. Außerdem ging Keeper Kai Knop einmal entscheidend dazwischen und lenkte Fritz Winkels Schuss artistisch über die Latte. "Für uns ist der Punkt echt glücklich. Wir haben viele Chancen zugelassen. Ich hoffe, dass Saxonia die Klasse hält! Das war absolut a-liga-tauglich, was die Jungs heute gespielt haben", outete sich Eintracht-Trainer Stefan Thiem als heimlicher Saxonia-Fan.
Jubeln durften alle, die es mit Saxonia halten dann doch noch kurz vor Schluss. Obwohl Knop den Schuss von Marius Schedlbauer hielt, war er danach geschlagen, weil Tobias Ricken seinen Fuß reinhielt (90.). Damit war jedoch nicht Schluss, da es Laurin Pieper wie gegen Hohenholte machte und seinen Schuss spektakulär in den Giebel packte (90.+2). "Danach hat er sich bei uns entschuldigt, aber ich wusste nicht wofür. Den trifft er schließlich nie wieder so", sagte Thihatmar über den Nackenschlag in letzter Sekunde.
TuS Saxonia Münster – Eintracht Münster 1:1
1:0 Ricken (90.), 1:1 L. Pieper (90.+2)