Was war das denn für ein beklopptes Ende in Havixbeck?!!

Von Fabian Renger

(20.09.21) Das Herzrasen nahm Mario Zohlen ganz auf seine Kappe. "Vielleicht hat sich auch der Trainer vercoacht, vielleicht war das nicht ganz so gut von mir", schaute SW Havixbecks Cheftrainer zurück auf die wirklich wilde Schlussphase der Partie gegen die Zwote des 1. FC Gievenbeck. Scheinbar hatten die Habichte alles im Griff, sie führten locker-flockig 3:1. Da zog Zohlen Jens Könemann aus der Viererkette ab und positionierte ihn weiter vorne. Das hätte funktionieren können. Hat es aber nicht. Fast ging das richtig in die Buchse. Gievenbeck kam zum 3:3 zurück. Nach 81 Minuten war das. Das Endergebnis: 6:3 für SW Havixbeck. Ähm, WHAT?!

"Ich grübele auch noch, warum wir in den letzten zehn Minuten so eingeknickt sind", war auch FCG-Coach Michael Füstmann absolut verstört ob dieses seltsamen und irgendwie bekloppten Spielverlaufs. Vielleicht, so seine erste Analyse, hatte der eine oder andere im Kopf schon abgeschaltet, sich mit dem 3:3 angefreundet. Doch dann übten 49ers übten keinen Druck auf Philipp Rossmann aus und der prügelte die Kugel traumhaft von der linken Seite aus mit rechts rechts oben in den rechten Knick. 4:3, Minute 85. Da wirst du wahnsinnig. Luis Bracamonte (87.) sowie abermals Rossmann (90+3.) markierten die beiden weiteren Treffer.

Was war da bloß los?

Die Gievenbecker waren relativ früh und nicht unverdient durch Eyke Schwarz in Führung gegangen (21.). Danach ließen sie sich in den Zweikämpfen dezent den Schneid abkaufen, Havixbeck schlug ebenso verdient zurück. Tobias Harke nickte nach einer Rossmann-Flanke von der linken Seite aus acht Metern zum 1:1 ein (27.). Das Halbzeitresultat. Leistungsgerecht, definitiv.

Gievenbeck beginnt stark - und liegt plötzlich hinten

Nach Wiederbeginn machte Gievenbeck fünf Minuten lang derben Alarm, verpasste aber den eigenen Führungstreffer - und schwuppdiwupp: Da lagen plötzlich die Hausherren vorne. Paul Temme führte einen Einwurf schnell aus, Moritz Kortüm netzte ein (53.). Danach erhöhte Johannes Franke per Handelfmeter gleich mal auf 3:1 (61.). "Das war Chaos von uns, aber wir haben uns wieder gefangen", so Füstmann. Was vielleicht auch an Zohlens verführter Abwehrumstellung gelegen hat, die spürbar für Verunsicherung sorgte.

So kam es, wie es kommen musste: Tom Stoffmehl verkürzte auf 3:2 (77.), der just zuvor eingewechselte Mattis Timnik machte kurze Zeit später einige Havixbecker auf der rechten Seite frisch und ballerte die Kugel schön in den rechten Winkel - 3:3 (81.)....

Naja, aber es war ja immer noch nicht Schluss. Gievenbeck schaltete ab - und Havixbeck machte dann doch noch kurzen Prozess. Übrig blieben viele Fragezeichen..

SW Havixbeck - 1. FC Gievenbeck II 6:3 (1:1)
0:1 Schwarz (21.), 1:1 Harke (27.)
2:1 Kortüm (53.), 3:1 Franke (61./HE)
3:2 Stoffmehl (77.), 3:3 Timnik (81.)
4:3 Rossmann (85.), 5:3 Bracamonte (87.)
6:3 Rossmann (90+3.)