Mladosts Serie reißt am Borussen

Von Mario Lacroix

(30.10.17) Fünfmal in Folge hatte der Klub Mladost gewonnen, nun mit 3:5 (1:1) bei Borussia Münsters Reserve verloren. "Deswegen ist aber keiner heulend vom Platz gekommen", ordnete Aufsteiger-Coach Tom Feuerstacke ein.

Es bleibt dabei: Wer einen wilden Zock sehen will, der guckt sich die Heimspiele von Jürgen Hellwichs Truppe an. Kurzer Platz, dazu ein böiger Wind - da reicht schon ein langer Abschlag vom Keeper, um für Torgefahr zu sorgen. Für Mladost keine gute Gemengelage. Oft fehlten der Mannschaft die Räume. Oder wie es Feuerstacke ausdrückte: "Wir haben nie richtig Zugriff aufs Spiel bekommen."

Ganz anders die Hausherren, mit Timo Fischer und Till Meyer in der Spitze wieder richtig gut bestückt. Fischer legte drei Buden auf, darunter das 1:1 durch Danny Banach (30.). Ex-Borusse Marcio Duarte Melao war zuvor die Gäste-Führung gelungen (25.). Davor und danach schossen beide Teams ordentlich Fahrkarten. Referee José Ferreira hatte gut zu tun und viele strittige Szenen (Abseits?, Ball hinter der Torlinie?) zu entscheiden.

Kaum zur Ruhe kamen diejenigen, die ihr Notizbuch sauber führen, in der zweiten Halbzeit. Nachdem Till Meyer Borussia mit 2:1 in Führung brachte (47.), glich Björn Risse nach einer Ecke prompt per Kopf aus (48.). Dann, anders als im offiziellen Spielbericht vermerkt, legte Palle Heithorn mit einem Kopfbach gegen die Laufrichtung von Daniel Tepe das 3:2 vor (60.), ehe Banach Mladosts Keeper umkurvte und das 4:2 nachlegte (62.). Dem Anschlusstreffer Wasim Schillings (65.) ließ Meyer mit der "besten Kombination im gesamten Spiel" (Hellwich) auf Zuspiel Fischers das 5:3 folgen (70.).

Hellwich sah insgesamt ein "typisches Borussia-Spiel: Wir müssen ja fünf Tore schießen, um zu gewinnen." Feuerstacke: "Wir haben einfach nicht gut gespielt, die Mannschaft wirkte auch ein bisschen müde."

Borussia Münster II - Klub Mladost     5:3 (1:1)
0:1 Duarte Melao (25.), 1:1 Banach (30.),
2:1 Meyer (47.), 2:2 Risse (48.),
3:2 Heithorn (60.), 4:2 Banach (62.),
4:3 Schilling (65.), 5:3 Meyer (70.)