Rövekamp hat in der hitzigen Kellerschlacht das letzte Wort

Von Mario Lacroix

(30.10.17) Seit Wochen dirigiert Philipp Rövekamp die Abwehr bei Wacker Mecklenbeck II so gut, dass im Vergleich zum Saisonstart auch in den Ergebnissen ein klarer Aufschwung erkennbar ist. In der Kellerschlacht bei GW Marathon hat sich der Käpt'n persönlich für die ganze Maloche belohnt. Er versenkte den finalen Freistoß zur 4:3 (1:2)-Aufholjagd bei GW Marathon.

"Damit ist er definitiv unser Held des Tages", frohlockte Wacker-Coach Alex Hülsmann. Obwohl seine Mannschaft "sicherlich nicht das beste Spiel der Saison gemacht hat", gab es erst zum zweiten Mal drei Punkte. Das sagt auch einiges über die Leistung der Marathonis aus. Die stecken nun mit drei mickrigen Zählern am Tabellenende fest. Vier Punkte beträgt der Rückstand zum Vorletzten.

Wende vor der Pause

Ende der ersten Halbzeit schien das Pendel für die Grün-Weißen auszuschlagen. Wacker verpasste es, die 1:0-Führung durch Clinsman Nana Sai (18.) auszubauen, weil GW-Keeper Matthias Wobbe das Geschoss von Clemens Postberg an die Latte lenkte (25.). Eine Viertelstunde später gab es einen berechtigten Elfmeter, weil Marc Scheffer Wakar Mirza gelegt hatte. Den Elfer versenkte Ali Alawi zum 1:1 (41.). Nach Schnittstellen-Pass Mirzas brachte Kamilos Jeyenthira die Hausherren in Führung (44.). 

Noch besser wurde Marathons Ausgangslage durch Ali Hodrojs Treffer zum 3:1 (65.). Allerdings behielten in einer teils nickeligen Angelegenheit nur die Gäste kühlen Kopf.

Strittiger Handelfmeter

Zunächst versenkte Baran Sucin einen Freistoß zum 2:3, ehe Mohamed Osman Ali einen Handelfmeter gegen sich gepfiffen bekam. Während GW-Spielercoach "Maggie" Antony Francis davon sprach, "dass ihm der Ball an die Brust geschossen wurde", sah Hülsmann ein "klares Handspiel". Osman Ali bekam zusätzlich Gelb, war damit mal gar nicht einverstanden und meckerte so lange, bis es die Ampelkarte gab (73.). "Wir sind zum Teil selbst Schuld", sah Antony Francis einen unnötigen Platzverweis.

Wobbe parierte Andre Horniceks Elfmeter und war im darauffolgenden Angriff mit dem Alu im Bunde, eine Initialzündung war das für die Marathonis jedoch nicht. Im Gegenteil: Hornicek bügelte nach Vorarbeit Julian Gerlichs seinen Fehlschuss zum 3:3 aus (85.), ehe Wobbe beim Freistoß Rövekamps nicht gut aussah und mit der letzten Aktion der Partie den finalen Nackenschlag kassierte (90.+5).

GW Marathon - Wacker Mecklenbeck II     3:4 (2:1)
0:1 Nana Sai (18.), 1:1 Alawi (41.),
2:1 Jeyenthira (44.), 3:1 Hodroj (65.),
3:2 Sucin (68.), 3:3 Hornicek (85.),
3:4 Rövekamp (90.+5)
Gelb-Rote Karte: Marathons Osman Ali (73.)
Bes. Vork.: Wobbe pariert HE von Hornicek (74.)