"Haarsträubend, total schlecht"

Von Mario Lacroix

(26.02.18) Martin Plagemann ist keiner, der nach Punktverlusten in der Kreisliga B regelmäßig die Fassung verliert. Das 4:4 (1:2) seines SC Greven 09 II bei Borussia Münster II brachte ihn jedoch so richtig auf die Palme. "Das war haarsträubend, total schlecht. Andere Gegner hätten uns bei der Leistung sechs oder sieben Tore reingehauen."

Beispielhaft die Szene, die zum 1:0 der Borussen führte. Nach einem langen Ball stand Timo Fischer völlig blank, stand nicht im Abseits und netzte beinahe problemlos zur Führung (15.) ein. Eine Grevener Abwehr - Fehlanzeige. Beim 2:0 wenig später verpassten die Nullneuner den Moment zur Klärung. Ein Pressschlag von Sebastian Gill war es letztlich, der sich als Bogenlampe ins Tor senkte (26.).

Ermutigt durch den Anschlusstreffer von Jonas Kortevoß (45.) nutzten die Gäste die schlechte Phase der Borussen in den ersten zwanzig Minuten nach dem Seitenwechsel. Jonas Vennemann brachte den Tabellenvierten folgerichtig mit 4:3 in Führung (65.), aber der Käse war noch nicht gegessen.

Passend zur Darbietung der Gäste fingen sie sich den Gegentreffer zum 4:4 in der Schlussminute. Und das ging so: Nach der Borussen-Ecke vergammelt Grevens erster Befreiungsschlag, dann legt ein Gäste-Spieler den Ball mit der Brust genau vor die Füße von Alex Wrublewski. Danke, Tschüss, ein Punkt für Borussia. Warum es aus Münsteraner Sicht nicht für mehr reichte? "Wir waren nur zu zwölft, konnten nicht nachlegen", sagte Danny Banach, der in Abwesenheit von Jürgen Hellwich das Sagen hatte.

Borussia Münster II - SC Greven 09 II     4:4 (2:1)
1:0 Fischer (15.), 2:0 Gill (26.),
2:1 Jonas Kortevoß (45.), 2:2 Aymans (48.),
3:2 Gill (50.), 3:3 Camara (55.),
3:4 Vennemann (64.), 4:4 Wrublewski (90.)