Kreisliga B1
Scheffels Schätzungen treffen nicht ein
Von Fabian Renger
(10.12.18) Da hat er sich ein wenig verschätzt, der gute Florian Scheffel. "Ich habe zur Halbzeit gesagt: Jungs, wir gewinnen das noch 5:2", erinnerte sich der Kapitän und Spielertrainer des IKSV Münster an das Match gegen die Zweitvertretung von Saxonia Münster. So eindeutig machten es seine Männer nicht mehr, letztendlich siegten 3:2 (2:2). Klingt knapper, als es war.
"Wir hätten noch fünf Stunden weiterspielen können und das nicht gewonnen", bemerkte Saxonias George Clooney persönlich. Wer? Manfred Lemke, laut Webseite 38 Jahre jung geblieben, übernahm an diesem Tag das Zepter vom kränkelnden Jörg Chudziak. Der hatte sich wohl überlegt, krank zu feiern, schließlich verpasste er nichts. "Die Einstellung hat gefehlt bei einigen Leuten", haderte Lemke, eigentlich Chudziaks Trainerassistent.
"5:2 oder 6:2 wäre verdient gewesen"
Die weiteren Schätzungen Scheffels, dass der IKSV gut und gerne auch 10:2 hätte gewinnen können, wollte Lemke nicht mitgehen. "Aber ein 5:2 oder 6:2 wäre verdient gewesen", resümierte dieser offen und ehrlich: In seiner Generelkritik wollte er einzig Schnapper Niklas Kappert ausdrücklich aus der Schusslinie nehmen. "Er hat geglänzt", lobte Lemke. Kein Wunder: Nach 62 Minuten fischte dieser einen Elfer von Hossein Ali Shahrokni aus dem Eck, wenig zuvor war er wie eine Wildkatze in den linken Giebel gehechtet und hatte auch dort eine Großchance der Gastgeber vereitelt.
Es waren die wenigen Lichtblicke. Mit dem schweren Geläuf an der Sentruper Höhe kamen die Saxonen kaum zurecht, ihre spielerischen Qualitäten brachten sie nicht auf den roten Untergrund. Die beiden selbst geschossenen Tore waren dabei exemplarisch: Patrick Krausels 1:1 nach 18 Minuten war ein Freistoß vorausgegangen, an dessen Ende dieser seinen Fuß bekam. Sein 2:2 entstand aus dem Gewühl nach einer Ecke (44.). Da war nix mit Schönspielerei.
Scheffel voll des Lobes
Der IKSV musste sich bloß ankreiden lassen, selbst es einfach nicht dingfest gemacht zu haben. Sonst passte es, wie Scheffel sagte:"Es war vielleicht die stärkste Saisonleistung. Wir waren immer einen Schritt schneller und gegen den Ball sehr aggressiv." Die Tore entstanden zweimal aus der Distanz durch Konstantim Krimphoff (2:1, 34./3:2, 66.) sowie aus drei Metern durch Abdelmounim Berzedjou (7.).
IKSV Münster - Saxonia Münster II 3:2 (2:2)
1:0 Berzedjou (7.), 1:1 Krausel (18.)
2:1 Krimphoff (34.), 2:2 Krausel (44.)
3:2 Krimphoff (66.)
Bes. Vorkommnis: Saxonen-Schnapper Niklas Kappert hält Strafstoß von Hossein Ali Shahrokni (62.)