"Kollektives Versagen" bei Bösensell II

Von Anna-Lena Woycke

(18.02.19) Das war eindeutig: Trotz der 1:0-Halbzeitführung hatte es im Spiel der beiden Reserven des SV Bösensell und von Wacker Mecklenbeck einen klaren Sieger gegeben. Die Gäste nahmen dank eines 3:1 (0:1)-Erfolgs die drei Punkte mit nach Hause und schafften somit den Anschluss im Tabellenkeller - weil beim SVB aber mal so gar nichts zusammen lief.

Trainer Christian Schulz war mit dem Auftritt seines SV überhaupt nicht zufrieden: "Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, sind viel zu passiv gewesen und hatten somit kaum Torchancen. Das war ein kollektives Versagen." Vor allem in der zweiten Hälfte habe man nichts von dem geschafft, was man sich vorgenommen hatte. Das nutzte Wacker zu seinem Vorteil, obwohl auch der FC keine spielerischen Glanzleistungen bot. "Wir hatten einfach mehr Luft und waren die konzentriertere Mannschaft auf dem Platz. Das spiegelt unsere Vorbereitung wieder: Das meiste haben wir eben über unsere Fitness gemacht, da viele Spiele abgesagt wurden", so Mecklenbeck-Trainer Alexander Hülsmann.

Hülsmann zählt nur eine SVB-Chance

Den 1:0-Führungstreffer in der 17. Minute hatte der Gastgeber eher der gegnerischen Mannschaft zu verdanken. Durch einen Fehler im Aufbauspiel stand Wackers Towart Florian Müsker zu weit draußen - Leonard Többen ergriff seine Chance und schoss den Ball über den Keeper hinweg ins Tor. "Das war eigentlich die einzige Torgelegenheit von Bösensell", hatte Hülsmann eifrig mitgezählt.

Nach Wiederanpfiff übernahmen dann die Gäste vollkommen das Ruder. Julian Gerlich sorgte nach 61 gespielten Minuten für den Ausgleich und kurze Zeit später folgte auch schon der Führungstreffer der Gäste. Laurin Pieper traf nach Doppelpass mit Teamkollegen Björn Schmidt. Vier Minuten vor Schluss untermauerte dieser den klaren Sieg noch mit einer tollen Einzelaktion zum 3:1.

SV Bösensell II - Wacker Mecklenbeck II 1:3 (1:0)
1:0 Töben (17.), 1:1 Gerlich (62.),
1:2 Pieper (69.), 1:3 Schmidt (9.)