Die Saxonen waren cleverer

Von Anna-Lena Woycke

(29.03.19) Saxonia Münsters Reserve war fuchsig und nutze die eigenen Chancen eiskalt - auch wenn es vor dem eigenen Tor öfter gefährlich wurde. Mit einem 2:0 (1:0)-Sieg gegen BG Gimbte nehmen sie trotzdem die verdienten Punkte mit nach Hause.

Eigentlich waren die Gastgeber gut in die Partie gekommen und übten in der Anfangsphase ordentlich Druck aus. Das 1:0 hätte auch für Blau-Gelb fallen können, als Spielertrainer Dragan Grujic nach einer gespielten Viertelstunde von halblinker Position frei aufs gegnerische Gehäuse zulief. Sein Schuss traf aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz. Auch im Eckenverhältnis hatten die Gimbter zunächst die bessere Statistik - Tore wollten dadurch trotzdem nicht entstehen. "Die Bälle kamen zwar gut vors Tor, wir sind aber nicht konsequent genug hingegangen", sagte Grujic.

Konsequenter machten es hingegen die Saxonen in ihrer Chancenverwertung: So richtig torgefährlich wurden sie in der ersten Hälfte einmal - und den versenkten sie auch. Dennis Wege lieferte den Assist nach Doppelpass mit Patrick Krausel, der die Pille anschließend zur Führung reinköpfte (36.) - das war bereits sein 26. Treffer der laufenden Saison. Damit steht er ganz oben auf der Torjägerliste, es folgen Grujic und Jonas Kortevoß vom SC Greven 09 II mit jeweils 19 Buden.

Das sieht sehr gut aus im Rennen um den Torschützenkönig. Saxonia-Coach Jörg Chudziak würde sich für seinen Stürmer freuen, auch wenn das natürlich nicht das oberste Mannschaftsziel ist. Stattdessen setzt er ein anderes. "Wir wollen eine gute Saison als Aufsteiger spielen. Schön wäre es, diese als bester Aufsteiger zu beenden", sagte Chudziak mit Blick auf das kommende Spiel gegen den SC Sprakel. Der stieg ebenfalls auf und rangiert aktuell einen Platz hinter dem TuS - zwei Punkte trennen die beiden Teams voneinander.

Gimbte verpasst den Ausgleichstreffer

Doch zurück zur Partie gegen Gimbte: Nach dem 0:1 war die nämlich noch lange nicht gelaufen. Die Gastgeber waren dran am Ausgleich, in der 56. hätte der auch fallen müssen: Grujic wurde im Strafraum gefoult und bekam den Elfer - er entschied sich aber für die gleiche Ecke wie der starke Saxonia-Keeper Niklas Kappert. So blieben die Gäste in Führung und bauten diese fünf Minuten später noch auf den 2:0-Endstand aus. Die Flanke von links brachte der Kapitän Sebstian Neugebauer aufs Tor. Der Gimbter Daniel Helms wollte noch klären - der Ball landete aber im Netz.

Saxonia erspielte sich nach dem Seitenwechsel jetzt mehr Torchancen und lieferte sich mit Gimbte bis zum Schluss ein umkämpftes Duell. Spannend hätte es nochmal werden können, als Felix Hehemann und Christoph Wesselmann gefährlich vors Saxonen-Tor kamen. Gimbte blieb aber torlos. "Am Ende fehlte uns auch das letzte Quäntchen Glück", so Grujic.

"Das war durchweg eine top Leistung von uns. Gimbte war zwar sehr stark, wir waren aber insgesamt besser, vor allem kämpferisch. Deshalb ist der Sieg unterm Strich vollkommen verdient", freute sich Churdziak nach dem Spiel. Sie sorgten für die erste Heimniederlage des Tabellendritten.

BG Gimbte - TuS Saxonia Münster II     0:2 (0:1)
0:1 Krausel, 0:2 Neugebauer