Gut für das Herz von Klute 

Von Fabian Renger

(03.12.19) Schon häufiger strapazierten die Fußballer des SC Sprakel die Nerven und das Herz ihres Trainers Patrick Klute in dieser Saison. Der arme Mann musste oft leiden und zittern - nicht so bei Borussia Münster! Die Zwote der Borussen lud die Sprakeler zum Stelldichein, Sprakel siegte 6:2 (4:1) - und Klute? Der lebt noch. "Ich stand seit Langem mal wieder entspannt am Rand", berichtete der Coach nach den 90 Minuten. Na, Gott sei Dank!

Der SCS ließ den Gastgebern kaum Luft zum Atmen, attackierte früh, erzeugte so viel Druck, viele frühe Ballgewinne und gefährliche Aktionen. "Das war sehr, sehr überzeugend", fand Klute. Seine Elf hatte die Hausherren gut im Griff. Sein Gegenüber Jens Bertels bestätigte diesen Eindruck. Im recht riskanten 4-1-4-1 bot er seine Mannschaft auf. "Wir lassen den Ball gut zirkulieren", meinte Bertels. "Aber wir haben zu viele Abstimmungsprobleme, leisten uns immer wieder kleine individuelle Fehler, haben auch zu oft Pech im Abschluss."  Es sei ein Mischmasch aus einigen Faktoren, die seine Gang auf den soliden zehnten Mittelfeldrang gespült habe. Seine Bande befinde sich weiterhin in einer etwas lang andauernden Findungsphase. Ansätze seien aber vorhanden und richtig gut.

"Es hat Spaß gemacht"

Nur die erste Halbzeit verpasst seine Kombo oftmals. So auch gegen Sprakel. Weil die Gäste es eben klasse machten. Nils Ohmen belohnte sich mit einem Doppelpack für einen intensiven Aufwand in der Spitze, auch Marco Rausch, eigentlich Teil der Reserve, lieferte ordentlich ab und traf einmal. Beide bekamen ein Sonderlob von Klute. Dahinter verteilte Lasse Ostholt mit gutem Auge die Bälle in die Halbräume. Klute kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. "Es hat Spaß gemacht, sich das anzuschauen", kommentierte er.

Zum Spielverlauf: Auf Ohmens 1:0 (20.) reagierte Borussia mit dem prompten Ausgleich durch Christian Murschels direktem Freistoßtreffer aus 25 Metern (25.). Jannik Frie (40.), Rausch (41.) sowie nochmals Ohmen (45.) stellten noch vor der Pause die Zeichen auf einen klaren Auswärtssieg. "Dieser Dreifach-Schlag war ein Schockmoment", erzählte Bertels.

Borussia kommt gut raus

Aus den Katakomben kamen seine Jungs gut raus, sie kombinierten sich ganz gut durch und auf Zuspiel des eingewechselten Baba Touray verkürzte Tim Holtkamp auf 2:4 (52.). Geht da noch was? "Wir haben immer mehr das Spiel gemacht", berichtete Bertels, seinen Leuten fehlten es einzig an der richtigen Lösung im letzten Drittel. So hatte Klute halt auch keinen Herzalarm:"Ich hatte keine Angst, dass da noch was passiert." Christopher Klimek per Strafstoß (75.) sowie Robert Pendovski (90.) machten schließlich alles klar.

Borussia Münster II - SC Sprakel 2:6 (1:4)
0:1 Ohmen (20.), 1:1 Murschel (25.)
1:2 Frie (40.), 1:3 Rausch (41.)
1:4 Ohmen (45.), 2:4 Holtkamp (52.)
2:5 Klimek (75./FE), 2:6 Pendovski (90.)