Kreisliga B1
Keine Köpfe mehr im Mecklenburger Sand
Von Fritz Rungenhagen
(03.09.19) Im Nachhinein betrachtet war es gerade die Anfangsphase, die den 4:1 (2:1)-Erfolg des FC Mecklenbeck beim Klub Mladost so besonders machte. Mladost startete mit Karacho und fuhr mehrere gefährliche Angriffe, bei denen mehr als das frühe 1:0 durch Marcel Reiners hätte herausspringen können (8.). Doch Mecklenbeck steckte die anfänglichen Schwierigkeiten gut weg.
"Am Anfang haben wir uns wirklich schwer getan", gab auch Incekulak zu, dessen Hintermannschaft unter anderem mit dem Tempo des schnellen Wasim Schilling überfordert gewesen war. Das mag ja immer mal vorkommen. Das besondere in diesem Fall jedoch: Die Mecklenbecker Verteidigung um Kapitän Tobias Wensing bemerkte die eigene Überforderung selbst und signalisierte ihrem Coach, dass etwas getan werden muss.
So brachte Mecklenbecks Coach mit Andrej Pöllmann für Jonas Estifanos einen eigentlichen Offensiven auf die Außenverteidiger-Position, um eine Antwort auf Schillings Schnelligkeit zu liefern. Außerdem wechselte er mit Dennis Agyemang einen körperlich robusteren Innenverteidiger für Tobias Wensing ein. "Der ist halt ein zweimal zwei Meter-Schrank", freute sich der Coach über so viel physische Kraft auf der Auswechselbank. Mecklenbecks Viererkette stand nun stabiler und ließ weniger zu.
Mladoster Nachlässigkeiten werden bestraft
Dementsprechend sann Mladosts Coach Feuerstacke den vergebenen Chancen der Anfangsminuten nach: "Wir haben unsere hundertprozentigen Chancen in der ersten Halbzeit und kurz nach Wiederbeginn nicht genutzt. So hat Mecklenbeck am Ende verdient gewonnen." Noch vor dem Pausenpfiff hatte Mecklenbeck die Partie durch die Treffer von Andy Stebel (31.) und Milos Koprivica (34.) gedreht. Und das war für Incekulak entscheidender, als das in Hälfte Zwei durch die Treffer von Arthur Kromm (62.) und erneut Stebel (78.) noch zwei Tore obendrauf kamen: "Es war schön für mich zu sehen, dass wir einen Rückstand gedreht haben", so der Trainer stolz: "Wir stecken den Kopf nicht mehr in den Sand wie das früher manchmal der Fall war in Mecklenbeck."
Den Kopf beständig oben hatte auch Mecklenbecks Nummer zehn Admir Rama, der bei vielen Angriffen und Toren der Mecklenbecker seinen Fuß mit im Spiel hatte und sich ein Sonderlob vom Trainer verdiente: "Admir hatte vielleicht ein, zwei Fehlpässe. Ansonsten hat er aber 20 Zuckerpässe gespielt, bei denen auch die Zuschauer an der Seitenlinie gesagt haben: Hut ab", zeigte sich Incekulak äußerst zufrieden mit seinem Spielmacher.
Klub Mladost - FC Mecklenbeck 1:4 (1:2)
1:0 Reiners (8.), 1:1 Stebel (31.),
1:2 Koprivica (34.), 1:3 Kromm (62.),
1:4 Stebel (62.),
Bes. Vorkommnis:
Gelb-Rote Karte für Marcel Reiners wg. wiederholten Foulspiels (90.)