Kreisliga B1
Die Lust ist riesengroß
Von Christian Lehmann
(02.06.21) Dass zunächst nur kontaktloses Training unter erhöhten Vorsichtsmaßnahmen möglich war, juckte die Jungs vom Klub Mladost überhaupt nicht. Die Jungs von Trainer Tom Feuerstacke genossen es, nach monatelanger Pause vor knapp zwei Wochen endlich wieder gegen die Murmel treten zu können. Sie zählten zu den ersten überhaupt im Heimspiel-Land, denen dieses Privileg zuteil wurde. Inzwischen ist sogar Training mit Vollkontakt wieder erlaubt - und die Truppe extrem heiß.
"Sonst war es durchaus üblich, dass wir 14 Mann beim Training haben. Jetzt sind die Jungs alle richtig wild. Die haben wieder richtig Bock", verrät uns Feuerstacke. Er findet es gut und richtig, dass auch weiterhin die Testpflicht gilt und sich die Truppe abseits des Platzes an dir Abstands- und Hygienegebote hält - damit sie nicht in wenigen Wochen wieder alles über den Haufen werfen muss. Nach Monaten voller Entbehrung wünscht sich die Truppe ein Stück Normalität - und eine Saison ohne Corona-Störfeuer. Eine offizielle Trainingspause gibt es nicht - außer für den Coach selbst, der sich Anfang Juli ein paar Tage Urlaub gönnen möchte. Seine Jungs dürfen in der Zwischenzeit weiter kicken, um Spaß zu haben und sich wieder an den Ball zu gewöhnen.
Feuerstacke: "Es ist alles tutti"
Sportlich sind sie nach vier Jahren in der Kreisliga B beim Klub Mladost super happy mit dem, was sie haben. "Wir haben schon wieder frühzeitig den Klassenerhalt klar gemacht", flachst Feuerstacke mit Blick auf die doch etwas komplizierte Saison 2020/21, die das Team mit drei Siegen und fünf Niederlagen letztlich auf Tabellenplatz zwölf abschloss. "Wir sind ein kleiner Klub, haben keinen Unterbau durch eine zweite Mannschaft. Wenn dann Spieler fehlen oder verletzt ausfallen, hangelst Du dich von Spiel zu Spiel", verdeutlicht der Coach. "Natürlich wünscht sich niemand, gegen den Abstieg zu spielen. Wir hätten uns aber wohl durch die Saison wurschteln müssen. Es ist alles tutti, wir sind total froh, dass wir überhaupt dabei sind. Ich freue mich, auch in der neuen Saison die gleichen Gesichter wieder zu sehen."
Stand jetzt hat der langjährige Coach keinen Abgang auf seinem Zettel stehen, überdies sollen drei Neuzugänge die Truppe verstärken. Die Namen hält Feuerstacke aber noch unter Verschluss. "Solange die nicht alles mit ihren aktuellen Vereinen geklärt haben, warten wir ab", erklärt er. Eines verrät er aber schon vorab: Einer von ihnen kommt aus Serbien und ist der Sohn des ehemaligen Nationalspielers Vlado Čapljić, der unter anderem für Dinamo Zagreb und FK Partizan kickte. Mit FK Željezničar Sarajevo stand er 1985 im Halbfinale des UEFA-Cups, nach der aktiven Laufbahn war er als Teammanager bei diversen Serbischen Erstligisten tätig. "Sein Vater ist ein ganz Bekannter. Wenn er nur die Hälfte seiner fußballerischen Qualität hat, dann ist er ein Lottogewinn für uns. Menschlich ist er schon mal ein super Typ", sagt Feuerstacke.