Kreisliga B1
Sprakel erlebt sein blau-gelbes Wunder
Von Christian Lehmann
(27.02.22) Autsch! Das hat gesessen. Der SC Sprakel hätte mit einem Sieg zum Rückrunden-Auftakt gegen Verfolger Blau-Gelb Gimbte auf Tabellenplatz zwei springen und den Rückstand auf Spitzenreiter FC Mecklenbeck verkürzen können. Doch es kam ganz anders: Bei der 2:7 (1:3)-Klatsche gegen entfesselte Gäste erlebten die Gastgeber im heimischen Draum ihr blau-gelbes Wunder. Hauptprotagonist bei der "Zerstörung des SCS": Fünffach-Torschütze Titus Hartweg.
"Der hätte heute auf dem Parkplatz stehen können und hätte auch von da getroffen", flachste sein Trainer Daniel Helmes nach der Gala seines flinken Offensivmanns, der sich im Training zuvor alles andere als treffsicher gezeigt hatte. "Titus ist unser schnellster Spieler, diesmal ist er eiskalt vorm Tor geblieben." Gimbte spielte dabei die frühe Zwei-Tore-Führung in die Karten: Hartweg hatte nach einem Pass von Stefan Hensch über die Kette früh das 0:1 erzielt (5.), Dario Kemper nach feinem Zuspiel von Fabian Rink auf 0:2 gestellt (11.). "Wir hatten einen sehr guten Start. Sprakel hat nicht schlecht gespielt. Sie haben aber im Spielaufbau zu viele Fehler gemacht und uns viele Räume zum Kontern gelassen", analysierte Helmes.
Titus zeigt Sprakel den "Hartweg to Hell"
Nach 20 indiskutablen Minuten schüttelten sich die Hausherren, Spielertrainer Christopher Klimek sorgte nach einem Halbfeld-Freistoß per Kopf für den Anschluss (1:2/30.). In der ersten kritischen Phase des Spiels hielt Gästekeeper Lennart Fisseler sein Team im Spiel, ehe Hartweg die Sprakeler Abwehr einfach überlief und mit dem 1:3 für Beruhigung bei seinem Trainer sorgte (32.).
In Durchgang zwei rackerten sich die Gastgeber dann eine halbe Stunde vergeblich ab, ehe Christoph Wesselmann nach einem Freistoß endgültig den Sack zu machte. Der Rest war dann eine große Titus-Hartweg-Show: Seine drei weiteren Treffer (70./80./86.) gingen nur deshalb nicht als lupenreiner Hattrick durch, weil zwischendurch Steffen Kock nach Zuspiel von Nils Ohmen zum 2:5 verkürzt hatte (75.).
SCS-Coach Christopher Klimek war ziemlich niedergeschlagen: "Wir haben uns im Vorfeld ganz was anderes ausgerechnet. Die ersten 20 Minuten haben wir komplett verpennt. Da hatten wir ein richtig schlechtes Aufbauspiel, haben uns viele Fehler erlaubt. In der Pause gab's eine deutliche Ansprache, für die zweite Halbzeit hatten wir uns viel vorgenommen. Es war aber von vorne bis hinten ein komplett gebrauchter Tag. Gimbte war einfach deutlich wacher und fitter, wir waren in jeder Situation zweiter Sieger. Vielleicht hat sich da bemerkbar gemacht, dass die vergangenen zwei Wochen nicht gut waren und wir über die Karnevalstage einige Termine absagen mussten. Gegen Mecklenbeck haben wir einiges wieder gut zu machen..."
SC Sprakel - BG Gimbte 2:7 (1:3)
Tore: 0:1 Hartweg (5.), 0:2 Kemper (11.),
1:2 Klimek (30.), 1:3 Hartweg (32.),
1:4 Wesselmann (60.), 1:5 Hartweg (70.),
2:5 Kock (75.), 2:6 Hartweg (80.),
2:7 Hartweg (86.)