Die Verfolger wetzen die Messer

Von Christian Lehmann

(28.03.23) An der Spitze der B1 wird es muckelig. Der Patzer des FC Mecklenbeck im Spitzenspiel bei Greven 09 II ruft nun auch wieder die Teams auf den Plan, die den Aufstieg in den vergangenen Wochen - zumindest öffentlich - bereits abgeschrieben hatten. BG Gimbte ist dank eines famosen Laufs in der Rückrunde (sechs Spiele, sechs Siege) sowieso ein Kandidat für Platz eins, zumal es nächste Woche im Topspiel gegen den FCM geht. Auch der SV Mauritz II macht weiter seine Hausaufgaben und darf sich Außenseiterchancen ausrechnen, ebenso wie der SC Sprakel und Borussia Münster II.  

Quickies, der 22. Spieltag

FC Münster 05 II - IKSV Münster 2:2 (2:0)
Tore: 1:0 Tischer (40.), 2:0 Maliki (44.), 2:1 Mangel (59.), 2:2 Hamzaoui (68.)
Rote Karte: IKSV (57.)

SC Greven 09 II - FC Mecklenbeck 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Kortevoß (41.), 2:0 Herting (68.), 3:0 Mais (79.), 3:1 Giebken (80.)
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BG Gimbte - VfL Senden III 2:0 (1:0)
"Es läuft momentan." Die größte Sorge von Gimbtes Trainer Daniel Helmes nach dem souveränen Sieg gegen Senden war die Erkältung, die er sich bei dem Schmuddelwetter auf dem Kunstrasenplatz des SV Greven 2021 eingefangen hatte. Sein Team startete konzentriert, ging aber erst kurz vor der Pause durch Dario Kemper, der zuvor zweimal gescheitert war, in Führung. Nach einem langen Ball von Peer Kösters spielte er seine Schnelligkeit aus. Kurz nach der Pause sorgte dann Fabian Rink, der den Ball nach feinem Zuspiel von Stefan Hensch maßgenau in den Winkel zwirbelte, für Ruhe im Karton. "Zum Schluss haben wir nur noch verwaltet und ein wenig schludrig gespielt, aber das ist wahrscheinlich ganz normal. Mir war wichtig, dass wir kein Gegentor mehr kassiert haben", meinte Helmes. "Die Sendener hatten eine richtig gute Spielanlage, aber einen Feldspieler ins Tor. Wir haben es leider viel zu selten geschafft, den Ball aufs Tor zu bringen", so der Coach. Seine Befürchtungen, sein Team würde das "Sandwich-Spiel" nach Greven und vor Mecklenbeck mit halber Kraft angehen, bestätigten sich nicht. 
Tore: 1:0 Kemper (39.), 2:0 Rink (48.)

SC Sprakel - SV Bösensell II 8:1 (5:0)
Sprakels Coach Till Görges sah "endlich mal wieder ein Spiel, in dem wir unsere Qualität auf den Platz gebracht haben". Trotz dreier Tore war es in den ersten 20 Minuten lief es zäh an für die Hausherren. Besonders sehenswert war Lasse Ostholts Schlenzer zum 2:0 aus 25 Metern Torentfernung. Das schönste Tor des Tages ging allerdings auf die Kappe von Bösensells Spielertrainer Linus Leifken, der sich über das zwischenzeitliche 7:1 aber nur bedingt freuen konnte. Gegen in Durchgang zwei nach einer Notbremse gegen Ostholt dezimierte Gäste taten sich die Sprakeler dann schwerer, weil sie vor dem Tor viel zu fahrlässig agierten. "Wir hatten genug Chancen und hätten auch zweistellig gewinnen können. Wir sind ein bisschen schludrig mit den Chancen umgegangen", meinte Görges. Ob er noch eine realistische Titelchance sieht: "Die haben wir uns mit den Niederlagen gegen Gimbte und Gievenbeck genommen. Jetzt müssen wir auf mehrere Patzer der anderen Mannschaften hoffen."
Tore: 1:0 Ohmen (9.), 2:0 Ostholt (16.), 3:0 Kock (18.), 4:0 Ohmen (27.), 5:0 Ostholt (31.), 6:0 Hopp (50.), 7:0 Hopp (53.), 7:1 Leifken (80.), 8:1 Ostholt (84.)
Rote Karte: Bösensell (63./Notbremse)

SC Münster 08 III - 1. FC Gievenbeck III 3:2 (1:0)
Läuft bei Nullacht! Nur eine Pleite gab's bisher im Jahr 2023 - beim 0:2 in Gimbte. Dazu Punktgewinne gegen Greven und Mecklenbeck. Und nun einen hart erkämpften Sieg gegen starke 49ers. "Wir machen weiter unser Ding, die Jungs haben es mittlerweile verstanden. Gegen gute Mannschaften haben wir ja eh schon immer gut ausgesehen", sagte Teamsprecher Johnny Burnus nach dem Spiel. Über das Thema Abstieg müssen er und sein Team sich keine Sorgen mehr machen. Nach dem Rumpel-2:0 gegen den IKSV eine Woche zuvor kam den Hausherren diesmal ihr Kunstrasenplatz entgegen: "Poldi" Noltensmeier erzielte nach Steckpass von Julian Ebbing und Doppelpass mit Mika Seidel das 1:0, nach der Pause legte Matthias Halkberscheidt nach einem Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf nach. Gievenbeck verkürzte zweimal, doch dank des 3:1 durch Noah Hülswitt nach einem Konter und langem Flugball Sebastian Lindemanns über die Abwehr reichte es zum Sieg. "Es waren einige neue Gesichter dabei bei den Gievenbeckern. Die haben nach der Pause richtig Druck gemacht, wir konnten uns aber immer wieder befreien", lobte Burnus.
Tore: 1:0 Noltensmeier (35.), 2:0 Halberscheidt (62.), 2:1 Nolte (68.), 3:1 Hülswitt (87.), 3:2 Heßler (88.)

SV Mauritz II - TuS Altenberge II 5:1 (1:1)
Auch Mauritz ist weiterhin ein heißes Eisen im Aufstiegsrennen - obschon Trainer Florian Diening davon nichts hören will. Sein Team tat sich in der ersten Hälfte schwer, drehte dann nach einem Platzverweis in Durchgang zwei aber mächtig auf. "Altenberge hat sehr tief verteidigt, wir hatten schätzungsweise 90 Prozent Ballbesitz und haben den Gegner schon am Sechzehner gepresst. In der ersten Hälfte haben wir aber einfach die Chancen nicht genutzt", beklagte Diening. Jannik Witte traf den Pfosten, mehrfach war Altenberges starker Torhüter Mark Heithaus zur Stelle. Clemens Bachmairs Kopfballtor zum 2:1 diente den Hausherren dann als Dosenöffner. Highlight des Tages war dann das 5:1 durch Nico Sigrist nach einem wunderschönen Fernschuss. "Es war sehr positiv, dass wir nach dem 1:1 zur Pause nicht den Kopf verloren haben", lobte Diening. Im Hinspiel hatte seine Truppe nach dominanter erster Hälfte noch mit 0:4 verloren.
Tore: 1:0 Bachmair (8.), 1:1 Schliekmann (45.), 2:1 Bachmair (51.), 3:1 Witte (70.), 4:1 Witte (80.), 5:1 Sigrist (84.)
Rote Karte: Altenberge (61./Beleidigung) 

spielfrei: TuS Saxonia Münster II