Kreisliga B1
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Mit Birdir beginnt bei Gimbte ein neues Kapitel
Von Malte Greshake
(07.01.25) Knapp siebeneinhalb Jahres ist Daniel Helmes bei BG Gimbte schon in Amt. Wie schon länger bekannt ist, wird für ihn aber keine weitere Saison mehr beim B-Ligisten dazukommen. "Mit Daniel war das eine lange und intensive Zeit", sagt deshalb auch Gimbtes Teammanager Marius Müller. "Er ist nicht nur ein guter Trainer, sondern ist für viele auch ein guter Freund geworden. Jetzt beginnt aber ein neues Kapitel." Denn mit Ugur Birdir stellt der Verein nun einen Nachfolger für den ewigen Helmes vor. Und: Als Co-Trainer wird ihm in der Saison 2025/26 dann Andre Machado zur Seite stehen.
Bis Ende 2023 war Birdir noch Trainer beim FC Galaxy Steinfurt. Der 35-Jährige, der einst für RW Ahlen und die SF Lotte hochklassige Erfahrung sammelte, hatte zuvor unter anderem auch Stationen wie Emsdetten 05, SV Mesum oder Fortuna Emsdetten abgeklappert. Über ein Vereinsmitglied, das beruflich mit dem selbstständigen Birdir zu tun hatte, entstand für Müller der Kontakt. "Von den ersten Gesprächen an waren wir positiv gestimmt", berichtet der Fußballobmann. "Wir sind happy mit Ugur und hoffen, dass er der Mannschaft mit seiner Erfahrung viel mitgeben kann."
Als das gemeinsame Engagement schließlich feststand, brachte der neue Coach selbst Machado als Co-Trainer ins Spiel. Den Torwart hatte er in seiner Zeit bei Steinfurt schon unter seinen Fittichen gehabt. "Weil Andre selbst als Trainer einsteigen wollte, hat das gepasst", erklärt Müller. "Das Paket stimmt so für uns." Gerade, weil Machado im Notfall immer als Ersatzkeeper zur Verfügung stehen würde. "Ich musste diese Saison auch schon dreimal im Tor stehen", gibt Müller schmunzelnd zu bedenken. "Das war nicht geplant. Deswegen ist das mit Andre für uns eine gute Option."
"Ich habe richtig Bock auf die Aufgabe"
Für Birdir selbst war die Rückkehr in den Fußball bis vor drei Wochen noch gar kein Thema. "Ich hatte noch keine Pläne für die Zukunft gemacht", berichtet er. Berufliche Weiterbildungen, ein Hausbau, der Sohn musste umsorgt werden - zuletzt hatte er genug andere Sachen um die Ohren. Aber: Ab dem kommenden Sommer hat Birdir wieder mehr Zeit übrig. "Ich habe mich deswegen mit dem Verein getroffen und es hat direkt gepasst", sagt er. "Wir haben die gleichen Werte und ich hoffe, dass ich ein wenig frischen Wind reinbringen und den Jungs ein paar Sachen zeigen kann. Aber ich muss den Fußball auch nicht neu erfinden."
Dass die Aufgabe in Gimbte mit eher weniger Aufwand verbunden sei, kommt Birdir gerade recht. "Ich weiß, worauf ich mich einlasse", erläutert er. " Es geht viel um den Ort und darum, dass die Spieler da bleiben. Natürlich komme ich nicht, um Ende der Saison Achter zu werden. Wenn ich aber regelmäßig 22 Jungs beim Training habe, wäre das die Bestätigung dafür, dass ich es richtig mache. Ich habe richtig Bock auf die Aufgabe."
Auch auf die Arbeit mit seinem Co-Trainer freue er sich. "Ich halte viel von Andre und schätze ihn sehr", lobt Birdir den Torwart. "Das ist vor allem der richtige Mann, mit dem man sich auch mal locker über andere Themen unterhalten." Und einen Ersatzkeeper hat natürlich jeder Trainer in der Hinterhand. Apropos: Birdir selbst lässt es ebenfalls offen, ob er auf dem Feld nochmal einsteigt. "Erst einmal ist es das Ziel, dass es bei der Mannschaft ohne mich funktioniert", hält er fest. "Hier und da werde ich aber sicher auch mal das Trikot anziehen oder mittrainieren."