Kreisliga B - Quickies
Spitzenreiter plumpsen vom Sockel
Von Christian Lehmann
(10.09.24) SW Havixbeck gilt nun offiziell als Tabellenführer-Schreck. Am 3. Spieltag hatte das Team von Jan-Niklas Niehoff und Jens Forsmann in der Kreisliga B1 den FC Münster 05 geschlagen und dafür gesorgt, dass dieser den Platz an der Sonne abtreten musste. Dasselbe Schicksal ereilte an diesem Sonntag den IKSV Münster, der per 2:1-Sieg ebenfalls von den Habichten von der Spitze gekickt wurde. Am nächsten Sonntag geht's übrigens zu Teutonia Coerde - zum neuen Tabellenführer...
Der Aufsteiger aus Münsters Norden geht aktuell richtig steil, traf wie schon am Mittwoch in Gievenbeck auch am Sonntag bei GW Marathon in der Nachspielzeit zum Sieg - und ist das einzige Team in allen drei B-Liga-Staffeln, das noch ohne Punktverlust durch die Saison gegangen ist. Havixbecks Coach Forsmann hat vor dem Spitzenspiel am nächsten Wochenende Respekt, aber keine Angst: "Sie scheinen eine gute, intakte Moral zu haben. Wir kommen aber auch mit drei Siegen in Serie. Wenn wir unsere Leistung abrufen, muss man uns auch erstmal schlagen..."
Auch in der Kreisliga B2 ging's dem Primus an den Kragen. Der TSV Ostenfelde musste sich im Topspiel dem VfL Wolbeck II mit 1:3 beugen und trat die Tabellenspitze an die Männer vom Brandhoveweg ab. Nah dran an der Spitze bleibt auch der IFC Warendorf, der gegen die Reserve des SC Everswinkel in die Spur zurückfand. Der SC Hoetmar schloss nach einem ereignisreichen 2:0-Sieg gegen den SC Müssingen zu RW Alverskirchen auf, das schon am Donnerstag daheim gegen die SG Telgte III 0:1 verlor.
Einzig in der Kreisliga B3 behauptete der FC Nordkirchen II seine Spitzenposition - allerdings wackelte auch hier die Tabellenführung. Gegen den SV Rinkerode feierte der Primus einen schmeichelhaften 2:1-Erfolg. Der SC Gremmendorf kanterte sich auf Rang zwei vor, der TuS Ascheberg verpasste trotz massiver Überlegenheit und eines Führungstreffers in der 93. Minute einen Sieg in Capelle und hängt als Siebter punktetechnisch noch ein wenig hinten dran.
Kreisliga B1
FC Münster 05 - SV Greven 2021 6:0 (4:0)
Die Nullfünfer ließen sich am Sonntag nicht einmal von einer nahegelegenen Hubschrauber-Landung aus der Konzentration bringen und spielten ihren Stiefel gegen überforderte Gäste aus Greven gnadenlos runter. "Die Jungs sind es sehr diszipliniert angegangen und haben den Plan durchgezogen", lobte Trainer Sebastian Lamping. Seinen Ansatz, über die Außen in die Box zu kommen, setzten die Hausherren konsequent um. So bereitete etwa das 1:0 durch Adrian Schulte der überragende Elias Schäfer über rechts stark vor. Als Doppeltorschütze glänzte wie auch Schulte Tom Hertel, der eigentlich beim Güstrower SC kickt und den Gievenbeckern über ein Zweitspielrecht zur Verfügung steht. "Ein zentraler Spieler, der uns sehr weiterhilft. Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben", so Lamping. Wenn es überhaupt einen Kritikpunkt gab, dann war es das eher nachlässige Abwehrverhalten nach der Pause. "Es ist ja nichts passiert, aber wir haben da ein bisschen zu viel zugelassen. Aber gut, das ist Meckern auf hohem Niveau."
Tore: 1:0 Schulte (23.), 2:0 Hertel (28.), 3:0 Hertel (34.), 4:0 Schulte (42.), 5:0 Lange (56.), 6:0 Klein (59.)
SW Havixbeck - IKSV Münster 2:1 (0:0)
"Es war sehr intensiv und schön, den dritten Sieg in Serie einzufahren", sagte SWH-Coach Jens Forsmann nach der Partie. "Wir wussten, dass mit dem IKSV ein ganz starker Gegner kommt. Janes Niehoff ist schon eine Augenweide." Den Oberliga-erfahrenen Neuzugang nahmen Paul Temme und Paul Wensing im Mittelfeld an die Leine. Wensing schmiss sich so sehr rein, dass er ein prächtiges Veilchen davontrug. "Die beiden haben es gigantisch gut gelöst", lobte ihr Coach. In einer nahezu fehlerlosen ersten Halbzeit von beiden hatte der Gast durch Sebastian Wahlers in der 38. Minute die beste Chance, doch Havixbecks Keeper Marvin Tschorn war auf dem Posten. In der zweiten Hälfte hatte dann zunächst Moritz Aß nach Zuspiel von Benit Krasniqi die Führung auf dem Fuß (53.), ehe diese auf der Gegenseite fiel: Nach einem Freistoß kam Konstantin Krimphoff frei zum Abschluss und legte den Ball ins lange Eck. Doch die Hausherren machten direkt weiter: "Ein Gegentor bringt uns überhaupt nicht ins Wanken", so Forsmann, der nur fünf Minuten später das 1:1 bejubeln konnte. Chris Ndayishimiye eroberte im Pressing den Ball und spielte quer zu Marcel Flamma, der im zweiten Versuch traf. "Danach ist der Gegner vom Plan abgewichen, hat fast nur noch lange Bälle gespielt. Ich war mir sicher, dass wir das Ding an uns reißen", so Forsmann, der recht behalten sollte. Ndayishimiye legte nach Flanke von Pascal Wick ab zu Lennox Stork, der den Siegtreffer markierte. Zuvor hatte Tschorn sein Team mit zwei Mega-Paraden gegen Julian Gerlich und Wahlers (74./76.) im Spiel gehalten. Nach insgesamt zwölf Minuten Nachspielzeit rissen die Habichte dann die Hände in die Höhe. Forsmann: "Das war ein hartes Stück Arbeit - aber sicherlich nicht unverdient."
Tore: 0:1 Krimphoff (57.), 1:1 Flamma (62.), 2:1 Stork (85.)
Gelb-Rote Karte: Havixbecks Aß (87./Foulspiel)
GW Marathon Münster - Teutonia Coerde 1:2 (0:0)
Teutonia, was hast Du mit uns vor in dieser Saison? Auch im fünften Spiel feierte die Mannschaft von Trainer Berni Pfaff einen Sieg - und das wieder mit jeder Menge Drama in den Schlussminuten. Allerdings war die Partie im Wienburgpark lange Zeit keine, die einen zwangsläufig vom Sitz riss. "Das Spiel war sehr schwach von beiden Mannschaften. Man hat gemerkt, dass es eine anstrengende Woche war...", so Pfaff. Nach knapp 80 gähnend langweiligen Minuten ging es dann aber richtig ab. Benjamin Hutmacher traf nach einem Foulspiel an Alex Gossen vom Elfmeterpunkt zur Coerder Führung. In der 88. Minute bekamen allerdings auch die Hausherren einen Strafstoß zugesprochen - Marcel Kürten hatte nach einem Halbfeld-Freistoß seinen Gegenspieler geschoben. Adrian Golparvari traf zum Ausgleich (88.) - doch es war noch nicht Schluss. Mit einem trockenen Abschluss links unten ins Eck versetzte Gossen Coerde erneut in Ekstase. "Wenn es am Ende 1:1 ausgegangen wäre, hätten beide damit leben können. Das war ein glücklicher Sieg und ein deutlich schwächerer Auftritt von uns als am Mittwoch gegen Gievenbeck", räumte Pfaff ein. Bei den 49ers hatte Iannick Chanou in der 93. Minute mit einem Volleyschuss den Sieg gerettet. "Irgendwie haben wir's mit der Nachspielzeit. Manchmal hast Du halt das Glück, wenn Du oben stehst", so Pfaff, der von Durchmarsch nichts wissen will: "Das sind jetzt 15 Punkte gegen den Abstieg. Wir nehmen das dankend mit, aber unser Ziel ist es weiterhin, einen stabilen Mittelfeld-Platz zu erreichen."
Tore: 0:1 Hutmacher (81.), 1:1 Golparvari (88.), 1:2 Gossen (90.+4)
Außerdem spiel(t)en:
Eintracht Münster - TuS Saxonia Münster II 3:2
Tore: 1:0 Wulff (25.), 1:1 Jones (35.), 2:1 Pieper (49.), 2:2 Jones (52.), 3:2 Lorecchio (63.)
BW Aasee II - Borussia Münster II 3:3 (0:2)
Tore: 0:1 Vogt (3.), 0:2 Schmitt (28.), 1:2 Cassens (60.), 1:3 Steinberg (62.), 2:3 Cassens (79.), 3:3 Gerhardus (90.+5)
TuS Altenberge II - SV Mauritz II 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 Fournier (40.), 0:2 Othman (67.), 0:3 Othman (90.+3)
1. FC Gievenbeck III - SC Münster 08 III 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Beine (32.), 2:0 Klösener (35.), 3:0 Spitzer (72.)
1. FC Mecklenbeck - BG Gimbte
Donnerstag, 12. September, 20.15 Uhr
Kreisliga B2
RW Milte - VfL Sassenberg II 2:2 (1:1)
"Mit dem Spatz in der Hand müssen wir uns zufrieden geben." Miltes Trainer Volker Hoffmann hatte "ein gerechtes 2:2" gesehen, bei dem die Gäste in der ersten und sein Team in der zweiten Halbzeit die dickeren Chancen hatte. "Positiv war, dass wir zweimal nach Rückstand zurückgekommen sind und uns nicht hängen lassen haben", merkte der Coach an. Mit ein bisschen Pech hätten die Gastgeber aber schon zur Pause ausgeknockt sein können. Timon Lambrecht hatte Sassenberg nach einem Ballverlust im Milter Aufbau fast von der Mittellinie aus in Führung geschossen. "Kein Vorwurf an irgendjemanden - wir wollten die Dinge spielerisch lösen", meinte Hoffmann, der nach einem direkt verwandelten Freistoß von Michael Ketteler das 1:1 bejubeln durfte. In der Folge ging es in der Hintermannschaft der Gastgeber teilweise vogelwild zu. "Sassenberg hat uns mit einfachen Mitteln vor Probleme gestellt. Das war wirklich gruselig." Nach einem "vermeidbaren Elfmeter" zum 1:2 zeigte Milte erneut Nehmerqualitäten,. Marcel Westrup nagelte das Leder nach Zuspiel von Michael Karmann zum 2:2 unter die Latte. Trotz fast 40 Minuten in Überzahl - Sandro Pütz hatte die Ampelkarte gesehen - schafften es die Hausherren nicht mehr, den Lucky Punch zu setzen.
Tore: 0:1 Lambrecht (2.), 1:1 Ketteler (8.), 1:2 Lambrecht (60.), 2:2 Westrup (65.)
Gelb-Rote Karte: Sassenbergs Pütz (58./Unsportlichkeit)
TSV Ostenfelde - VfL Wolbeck II 1:3 (0:2)
Nach der ersten Saisonpleite seines Teams zollte TSV-Trainer Dennis Hermann dem Gegner seinen Respekt: "Die Jungs waren richtig gut - sie waren deutlich agiler und ballsicherer, haben besser gesprochen. Wir haben eigentlich nur übers Umschaltspiel Chancen kreiert und verdient verloren. Besonders in der ersten Halbzeit kamen die Hausherren überhaupt nicht in die Zweikämpfe. Dennoch hatten sie gute Gelegenheiten durch Paul Luca Reinke und Mika Langer. Zielstrebiger waren allerdings die Gäste, die nach einer Flipper-Aktion in der Ostenfelder Box durch Luis Borchert früh in Führung gingen und kurz vor der Pause dank eines feinen Schlenzers von Jan Niklas Tegtmeier auf 2:0 stellten. Lukas Stelljes machte in der 62. Minute alles klar für Wolbeck, Tom Löckmann durfte nach einem Angriff über die linke Seite nur noch Ergebniskosmetik betreiben. "Wir haben nicht unsere Leistungsgrenze erreicht. Das war zu wenig, um für Punkte infrage zu kommen", stellte Hermann klar.
Tore: 0:1 Borchert (9.), 0:2 Tegtmeier (45.), 0:3 Stelljes (62.), 1:3 Löckmann (88.)
SC Hoetmar - SC Müssingen 2:0 (2:0)
Es war viel drin in diesem Spiel - allerdings wenig Erfreuliches für die Gäste aus Müssingen, die nach Abpfiff komplett bedient waren. "Wir haben eine brutal starke erste Halbzeit gespielt und müssen mit 5:0 oder 6:0 führen", meinte Hoetmars Coach Jonas Wiesner. Schon nach fünf Minuten waren die Hausherren durch Julian Eickhoff in Führung gegangen - initiiert wurde das Ganze über Jannik Stork, Tom Schellhammer und Kevin Kötter, der den finalen Pass gab. Kötter lieferte sich anschließend ein Privatduell mit SCM-Schnapper Michael Pries, verpasste mehrfach das zweite Hoetmarer Tor. Kurz vor der Pause wurde es dann bunt: Gästespieler Dennis Heidemann musste nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz, den folgenden Freistoß führte Julian Eickhoff auf den kurzen Pfosten zu Marvin Kaiser aus - und der netzte zum 2:0 ein. Dies allerdings unter großem Protest der Gäste, die eine Abseitsstellung gesehen haben wollten. Noch vor dem Gang in die Kabine ereignete sich dann eine ganz hässliche Szene: Nach einem Zusammenprall mit Hoetmars Schnapper Keven Rose ging Müssingens Philipp Weritz regungslos zu Boden. "Er war Gott sei Dank nach kurzer Zeit wieder da und ansprechbar", zeigte sich Wiesner erleichtert. Weritz wurde ins Krankenhaus gebracht. Trotz direkt im Anschluss folgender Halbzeitpause lag bei beiden Teams der Fokus nicht mehr auf Fußball. "Es war ein mehr als verdienter Sieg. Wir müssen wieder mal schon zur Halbzeit den Deckel drauf machen. Mit der zweiten Halbzeit bin ich nicht zufrieden, aber die Szene steckte allen in den Knochen", fasste Wiesner zusammen. Bitter für die Gäste: Kapitän Kevin Ostholte sah in der Nachspielzeit wegen Meckerns ebenfalls Gelb-Rot, wird seinem Team beim nächsten Spiel gegen Mauritz ebenfalls fehlen.
Tore: 1:0 Eickhoff (5.), 2:0 Kaiser (42.)
Gelb-Rote Karte: Müssingens Heidemann (41./Foulspiel)
Gelb-Rote Karte: Müssingens Ostholte (90.+2/Meckern)
IFC Warendorf - SC Everswinkel II 2:0 (2:0)
"Nach insgesamt drei Pflichtspielen ohne Sieg hatten sich die Jungs vom IFC viel vorgenommen für die Partie. "Wir waren unzufrieden und wollten ein anderes Gesicht zeigen", meinte Coach Eugen Migov. Seine Truppe lieferte zwar nicht das beste Saisonspiel, hatte aber deutlich mehr Ballbesitz und die besseren Gelegenheiten. Robert Wopke brachte die Gastgeber nach einem Steckpass von Ardijan Hasani in Führung, Alen Fehratovic schloss eine schöne Kombination durchs Zentrum nach Zuspiel von Bahri Youssef zum 2:0 ab. Hasani, Adrian Kardas und Olsid Markja ließen im weiteren Spielverlauf gute Gelegenheiten liegen, das Ergebnis auszubauen. Auf der Gegenseite hielt IFC-Schnapper Dennis Homering bei zwei guten Umschaltaktionen der Gäste den Sieg fest. "Für uns war wichtig, dass wir wieder an einen Dreier kommen. Der Sieg war verdient", befand Migov.
Tore: 1:0 Wopke (12.), 2:0 Fehratovic (35.)
spielfrei: TSV Handorf II
Außerdem spielten:
RW Alverskirchen - SG Telgte III 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Neugebauer (31.)
Gelb-Rote Karte: Telgte (80.)
BW Beelen II - Warendorfer SU II 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Vornholt (56.), 1:1 Boldt (82.)
SV Mauritz III - SG Sendenhorst II 3:3 (3:0)
Tore: 1:0 Pelster (10.), 2:0 Bünte (23.), 3:0 Vögler (40.), 3:1 Brechtenkamp (68.), 3:2 Brechtenkamp (73.), 3:3 Brechtenkamp (82.)
Kreisliga B3
FC Nordkirchen II - SV Rinkerode 2:1 (1:1)
Rinkerodes Coach Elvir Osmoni nahm die erste Saison-Niederlage seines Teams locker. "Irgendwann passiert's halt mal", sagte er nach der Partie. "Wir können nicht von uns behaupten, dass wir wie Amelsbüren vor ein paar Jahren durchmarschieren. Dafür sind die Jungs noch zu jung, die Mannschaft ganz neu zusammengestellt." Beim Spitzenreiter zeigten die Gäste trotz der Pleite ihre bisher beste Saisonleistung. "Über ein Unentschieden hätte sich Nordkirchen nicht beklagen können", so Osmoni, der in der Schlussphase beinahe verzweifelte, als Tim Jakobtorweihe (Pfosten), Erik Jensen (Latte) und Louis Keeren (Pfosten) nur das Aluminium trafen. Ihre beiden Gegentore kassierten die Gäste nach Standards. "Die waren schon in der Entstehung unglücklich, danach haben wir es dann schlecht verteidigt", so Osmoni. Den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Aaron Pravdic nach einem Eckball im Nachsetzen erzielt. Eigentlich wähnten die Gäste einen Kopfball von Tilo Wehr bereits hinter der Linie, doch der Torschütze ging auf Nummer sicher. Daniel Becker brachte wenig später den FCN erneut in Führung - dabei blieb es dann bis zum Abpfiff. "Nordkirchen war gut. Fußball ist eben manchmal grausam", stellte Osmoni fest.
Tore: 1:0 Mrowiec (15.), 1:1 Pravdic (40.), 2:1 Becker (57.)
SC Gremmendorf - Werner SC II 7:0 (2:0)
"Für mich ist Werne eine Wundertüte", sagte SCG-Coach Stefan Thoma nach dem Kantersieg. Diesmal waren in der Wundertüte jede Menge Leckereien für ihn und seine Jungs. "Ich denke, wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen", so Thoma, dessen Team zunächst ein paar Minuten benötigte, um Abläufe reinzubekommen. "Wenn wir's ein bisschen besser ausspielen, können wir auch schon zur Pause deutlicher führen", grantelte der Übungsleiter auf ganz hohem Niveau. Kyan Schmidt hatte mit einer hohen Balleroberung im Pressing und Zuspiel auf Patrick Krausel das 1:0 eingeleitet. Krausel erzielte aus der Drehung auch das 2:0, das gleichzeitig der Pausenstand war. Nach Wiederanpfiff spielten sich die Gremmendorfer zwei Tore von David Olthues herrlich heraus (53./55.). "Wir haben den Ball gut zirkulieren lassen, irgendwann waren dann Lücken da. Ich glaube, Werne war überrascht von unserem Tempo", so Thoma. Leon Sülberg erzielte nach Steckpass von Olthues das 5:0, den Rest besorgte Hendrik Wibker, der nach einer Ecke abgeschossen wurde und nach starkem Laufweg auch zum Endstand traf. Ein Sonderlob verteilte Thoma an seine beiden Sechser Lamine Bangoura und Artem Matvienko. "Ein 7:0 gegen Werne ist schon eine Hausnummer. Dabei fand unser Spiel insgesamt gar nicht ganz so toll...", so Thoma.
Tore: 1:0 Krausel (5.), 2:0 Krausel (28.), 3:0 Olthues (53.), 4:0 Olthues (55.), 5:0 Sülberg (71.), 6:0 Wibker (83.), 7:0 Wibker (86.)
SC Capelle - TuS Ascheberg 1:1 (0:0)
Ziemlich fassungslos blickten die Ascheberger wenige Minuten nach Abpfiff auf das, was da eben passiert war. Nach einer völlig überlegen geführten Partie hatte Oliver Logermanns Team in der 93. Minute den vermeintlichen Lucky Punch gelandet. Yannick Westhoff traf nach einem Foulspiel an Noah Elvering ganz spät zum 0:1. Es folgten der Capeller Anstoß, ein langer Ball, eine Kopfball-Bogenlampe von Janis Hölscher - und schon war der Ball auf der Gegenseite drin. Das war höchst schmeichelhaft für die Gastgeber, wie auch Trainer Tobias Temmann betonte: "Wir waren im gesamten Spiel gar nicht gut drauf, müssen mindestens mit zwei, drei Toren in Rückstand liegen. Das war eine ganz schlechte Leistung von uns. So etwas habe ich auch noch nie erlebt." Capelle lieferte mit Ausnahme des 1:1 keinen ernsthaften Torschuss im ganzen Spiel ab. "Ascheberg hätte auch ohne Torwart spielen können", so Temmann. Lukas Schulze Frenking partierte im Capeller Kasten mehrfach brillant, dazu klärte Simon Daugsch zweimal in höchster Not auf der Torlinie. Hendrik Füchtling, der später verletzt raus musste, verpasste ebenso einen Treffer wie Leo Bentrup oder Paul Sandhowe. "Wir müssen uns auf jeden Fall steigern", wusste Temmann. Genau das hatten die Gäste aus Ascheberg getan, deswegen fiel das Logermannsche Urteil milde aus: "Das war unsere beste Saisonleistung. Die Trainingsarbeit der vergangenen Wochen hat Früchte getragen. Es war ein Spiel auf ein Tor. Die beiden verlorenen Punkte tun zwar weh, aber es ist viel wichtiger, dass wir leistungsmäßig vorankommen.
Tore: 0:1 Westhoff (90.+3), 1:1 Hölscher (90.+4)
Außerdem spielten:
SV Südkirchen - Wacker Mecklenbeck II 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Niewind (52.)
Gelb-Rote Karte: Wacker (75.)
GW Amelsbüren II - Concordia Albachten II 2:5 (2:3)
Tore: 1:0 Leisgang (8.), 1:1 Wienker (24.), 1:2 J. Heimsath (29.), 1:3 Franko (37.), 2:3 Leisgang (44.), 2:4 Fischer (72.), 2:5 Rohlmann (76.)
SV Drensteinfurt II - TuS Ascheberg II 4:3 (1:0)
Tore: 1:0 Kroos (42.), 1:1 Hanke (47.), 2:1 Hatwig (63.), 2:2 Trahe (69.), 3:2 Weichenhain (76.), 3:3 Hanke (83.), 4:3 Hohn (90.)