Die Familie zieht Klute nach Sprakel
von Christian Lehmann
(30.01.18) Eigentlich passte es immer ziemlich gut zwischen dem SV Mauritz und Reservecoach Patrick Klute. Auch sportlich gab es weder für den Trainer noch für den Verein Grund zur Klage. Das Team, das unter dem Coach angetreten war, um die Klasse zu halten, belegte in der Vorsaison Rang sieben und findet sich auch nun genau hier wieder. Dennoch endet die Zusammenarbeit am Saisonende - der Familie wegen. Klute wird Coach des C-Ligisten SC Sprakel - aus nachvollziehbaren Gründen.
"Mauritz ist ein cooler Verein. Es hat mir tierisch Spaß gemacht, hier zu arbeiten", betont Klute. Die Gründe für seinen Rückzug am Coppenrathsweg seien ausschließlich privater Natur. Nach einem familiären Schicksalsschlag will Klute künftig seine Frau mehr unterstützen und häufig daheim sein. Da ist es nicht dienlich, sonntags weite Auswärtsfahrten, etwa nach Ostenfelde oder Greffen auf sich zu nehmen. Daheim, das ist Sprakel. Einen Steinwurf vom Sportpark im Draum ist das Haus, das Klute gebaut hat, entfernt. Und die Auswärtsfahrten des Tabellendritten der C2 werden sich, egal ob in der C- oder der B-Liga, auf Münsters Stadtgebiet beschränken. Als feststand, dass sich die Wege des SCS und des amtierenden Trainers Christian Welling am Saisonende trennen, lag die Option Klute nahe. Als Ex-Spieler und Ex-Coach der Reserve trägt er die Sprakeler DNA in sich. "Die einzige Frage war, ob ich ganz aufhöre oder in Sprakel anfange", erklärt Klute. Nach guten Gesprächen mit dem Vorsitzenden Klaus Ostholt hat er sich für seinen Heimatverein entschieden.
Mit dem SV Mauritz möchte Klute die bisher gute Saison mit einem einstelligen Tabellenplatz beenden und die erste Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt unterstützen. Und dann? "Wir suchen", erklärt der Sportliche Leiter Marc Duderstadt. "Natürlich sind wir nicht begeistert von Patricks Entscheidung. Wir hätten gerne mit ihm weiter gemacht, er ist in der Mannschaft anerkannt." Die privaten Motive des scheidenden Coaches könne er aber verstehen. Ein scharfes Anforderungsprofil für den Nachfolger gibt es nicht. "Es ist kein Ausschluss-Kriterium, wenn er keinen Trainerschein hat", so Duderstadt.