Diening will den Wechsel zum Coach vollziehen
von Mario Lacroix
(27.04.18) Ob ein guter Fußballer auch als Trainer taugt, das weiß man ja nie im Vorfeld. "Zidane hat vor Real Madrid auch keinen anderen Verein trainiert", witzelt Marc Duderstadt, der keinen Mann für den Rekordsieger der Champions League, sondern für den SV Mauritz II gesucht hat. Der Sportliche Leiter ist fündig geworden und überzeugt: Florian Diening ist der richtige Mann!
Als Patrick Klute im Winter signalisierte, dass es ihn zurück nach Sprakel zieht, fragte Duderstadt gleich beim 32-jährigen Grundschullehrer an. Er, der sich immer als "loyaler und integrer Spieler" gezeigt hat (O-Ton Duderstadt) und sich als ehemaliger Landesliga-Kicker nie zu schade war, bei der Zweiten auszuhelfen, fand die Idee auch nicht so schlecht. Allerdings legte Christopher Dunkel-Steinhoff, Coach der Ersten, im Winter sein Veto ein. "Christopher wollte Flo unbedingt weiter als Spieler haben", so der Sportliche Leiter.
Nach weiteren Gesprächen war für den Pädagogen, der sich gerade von seinem zweiten Kreuzbandriss erholt, klar: "Ich konnte mir schon immer vorstellen, Trainer zu werden und nun habe ich mich entschieden, nicht mehr aktiv zu spielen." Die TSG Dülmen, bei der Diening sein Leben lang gekickt hat, ehe er 2006 nach Münster und später zum SV Mauritz zog, hatte schon zweimal locker angefragt. Der Aufwand fürs Training weitere Wege in Kauf zu nehmen, ist ihm jedoch (noch) zu groß. Da ist die Zweite des SV Mauritz die passende Option. Er will reinschnuppern und langfristig auch die Lizenzen machen.
Es juckt in Diening, den alle nur 'Flo' nennen. Die einjährige Fußballpause habe er genossen, "ich habe aber auch gemerkt, dass mir das Vereinsleben fehlt." Für Duderstadt ist das eine glückliche Fügung, weil er sich sehr gut vorstellen kann, dass das mit dem Neuen klappt: "Er war immer der erste, der sagt: 'Jau, ich kann; jau, ich helf'." Keine schlechte Einstellung für einen zukünftigen Coach.